• Hallo Sammlerfreunde,

    das ist eine der deutlichsten Vorausentwertungen, die ich je gesehen habe. Da untertreibt das Attest mit seiner Beschreibung sogar noch.

    Oben an der Marke (die steht auf dem Brief Kopf) sind drei Schaufeln zu sehen und am linken Rand ebenfalls mindesten drei, eine vierte Schaufel dort ist etwas schwächer bzw. kaum zu sehen.

    Also kein Zweifel für eine Vorausentwertung.

    Gruß

    bayernjäger

  • Hallo Udo,

    ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob die ersten beiden Sätze eine Art von unterfränkischer Ironie darstellen, aber wenn das eine deutliche Vorausentwertung sein soll, dann verstehe ich die Welt nicht mehr. Die VE ist doch selbst in der von Dir präsentierten Vergrößerung mit den farbigen Hinweisen kaum zu erkennen. Dabei zweifle ich nicht an, dass es sich um eine VE handelt, aber gerade bei Scheinfeld mit seinen vielen VE-Briefen muss man nicht ein solches Exemplar erwerben und schon gar nicht für 770,-- Euro plus Aufgeld. Da gibt es viel Besseres für weit weniger Geld. Der Einlieferer wird sich ins Fäustchen lachen.

    Viele Grüße von maunzerle

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,

    der folgende Beitrag wurde uns vom Auktionshaus Rauhut & Kruschel mit der Bitte um Veröffentlichung zugesandt:

    Sehr geehrte Mitglieder des DASV,

    erfreut haben wir verfolgt, das unsere 200. Auktion Gegenstand einer lebhaften und objektiven Diskussion im Forum war/ist.

    Generell können wir aus unserer Sicht bestätigen, das momentan (fast) alles, was besonders schön oder besonders selten ist, auf lebhafte Nachfrage trifft. Wenn beides zusammenkommt, sind Zuschläge wie bei Los 9281 (Preussen Nr. 2 im Bogeneckenpaar auf Brief) erklärbar. Natürlich ist aber auch festzustellen, dass sehr viel Material durch Sammlungsaufgaben oder den Erbgang in den Markt zurückfließt. Dementsprechend wird Standardmaterial aller Gebiete durch das Überangebot immer schwerer verkäuflich. Diese Tatsache ist sicher allen Marktteilnehmern hinlänglich bekannt.

    Das Live-Bidding per Internet hat einige Vorteile, aber auch deutliche Nachteile. Wir haben uns nach reiflicher Überlegung dagegen entschieden. Unsere Kunden haben selbstverständlich die Möglichkeit schriftlich (stets interessewahrend!), per Kommissionär, persönlich im Saal sowie telefonisch mitzubieten. Dadurch ist ein reibungsloser und für alle Beteiligten zügiger Auktionsverlauf gewährleistet, der den Kunden, die nicht persönlich anwesend sein können, über ein Telefonat die Möglichkeit des Live-Bietens eröffnet. Der Hinweis, das durch Internet-Bidding höhere Preise erzielt werden, ist weder stichhaltig noch nach unseren Beobachtungen wirklich begründet.

    Schließlich möchten wir an dieser Stelle doch deutlich darauf hinweisen, das in unserem Hause gleich hohe schriftliche Gebote tatsächlich streng nach Eingang ausgeführt werden. Die geäußerte Vermutung, das in einem solchen Fall gute und altbekannte Kunden bevorzugt werden, entbehrt aus zwei Gründen jeder Grundlage. Erstens wäre der Arbeitsaufwand, der mit einer solchen Bevorzugung einhergehen würde, sehr hoch. Zweitens ist für ein Auktionshaus ein Neukunde bzw. ein „unregelmäßiger Kunde“, der sich wieder beteiligt, enorm wichtig. Schließlich lebt eine Auktion davon, das sich eine gesunde Konkurrenz entwickelt. Sonst wäre unser Katalog bald eine Festpreisliste.

    Wir wünschen ihnen weiterhin viel Freude an ihrem Hobby und teilen Ihre Begeisterung für die Philatelie

    Beste Grüße

    Ihr Rauhut-Team, Dr. Jochen Roessle

    21.09.2020

    11:25 Uhr

  • Bravo, Dietmar, Nils und Michael!

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo zusammen,

    ich finde es sehr bedauerlich, dass es in unserem Forum dazu kommen musste, dass Beiträge gelöscht werden. Aber es war wohl notwendig. Dafür vielen Dank, Niels.

    Ich kann daher nur Peters Worte wiederholen Bravo Dietmar , Nils und Michael.

    Grüße aus Frankfurt

    Heribert

  • Liebe Kollegen,

    um die in den Beiträgen #18/19 begonnene Diskussion abzuschließen ...

    ... das von mir bebotene Los ist heute angekommen :)

    Gruß Klaus

    Wer später bremst,
    ist länger schnell !

  • Lieber Ralph,

    Wünsche dauern länger, Unmögliches wird dagegen sofort erledigt.

    Bei dem Beleg handelt es sich um einen Dienstbrief des Kreisforstamts Neustadt an den Oberforstmeister Schultz in Worms vom 1. Februar 1816, also aus der Zeit des sogenannten Thurn &. Taxischen Interregnums, also der Zeit zwischen dem Abzug der Franzosen und der Übernahme durch Bayern (Jan. 1814 - Mai 1816).
    Bei dem Stempel "NEUSTADT" handelt es sich um einen aptierten Stempel der Franz. Post, der wohl noch kurz vor dem Abzug als Ersatz für seinen abgenutzten Vorgänger als Zweizeiler mit der Departementsnummer "100 NEUSTADT" ausgeliefert wurde. Von der T.&T.-Post zunächst unverändert weiter verwendet, wurde die unpassende "100" alsbald entfernt. Der Stempel erwieß sich jedoch als äußerst langlebig, überstand auch den nächsten "Regierungswechsel" und wurde von der Bayer. Postverwaltung noch eingesetzt (zitiert nach K.H. Leist: Postgeschichtliche Blätter der OPD Karlsruhe 1978 S. 3 ff. und E. Dorr, Historische Streifzüge durch die Postgeschichte der Stadt Neustadt an der Haardt, 2016)


    Gruß Klaus

    Wer später bremst,
    ist länger schnell !

    Einmal editiert, zuletzt von oisch (24. September 2020 um 20:36)

  • ... Alles in Allem, fand ich die Diskussion hier hochinteressant. Habe auch zwei Briefe ersteigert, aber noch nicht angekommen.

    (waere neugierig was da geloescht werden musste). Den "Brief" des Auktionshauses fand ich auch professionell.

    LG Andreas

  • Hallo Freunde,

    Bei Durchsicht der Lose der letzten Rauhut & Kruschel-Auktion fielen mir neben den Preußen-Losen (Gebote ohne Erfolg) auch 2 Bayern-Lose auf, die ich hier vorstellen möchte. Das Haus Rauhut & Kruschel ist nicht gerade als Bayern-Spezialist bekannt und daher war ich gespannt, wie die Ergebnisse sein würden.

    Der Brief mit der 42 Kr-Frankatur aus Nürnberg nach Valencia wurde wurde von 350 € auf 1170 € hochgesteigert. Der Zuschlag dieses Loses deutet darauf hin, daß es ein schriftliches Gebot war.

    Das andere Los ist eine wirklich schöne Nr 8I, die mit 200 € aufgerufen wurde und zu diesem Preis tatsächlich den Zuschlag bekam.

    Das Los 2297, einen schönen Vorhilabrief aus Aachen mit dem großen Versuchsstempel, bekam ich leider nicht.

    Ich sehe gerade, daß dieser Brief aus der Sammlung Bruns stammt. Diese ging also letztlich nicht an unseren Sammlerfreund, sondern landete im Auktionshaus in Mülheim.

    Dieter

  • ... der Preis des Spanien-Briefes war sehr moderat, trotz kleiner Einschränkungen - hätte ich dergleichen gewollt, wäre er nicht so preiswert geblieben.

    Die 1x gelb ist natürlich ein Traumstück ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Das andere Los ist eine wirklich schöne Nr 8I, die mit 200 € aufgerufen wurde und zu diesem Preis tatsächlich den Zuschlag bekam.

    Mir ist die Diskussion zur 8II bekannt und deswegen brauchen wir das hier nicht aufwärmen.

    Diese genannte "8I" hat kaum oder gar keine spitze Ecken.

    Möglicherweise ist die Marke deswegen ersteigert worden.

    Ob das sinnvoll ist oder nicht, will ich als Frage nicht aufwerfen.

  • Liebe Freunde,

    eines unserer Arge-Mitglieder hat einen Beitrag für den Rundbrief geschrieben.

    Es geht dabei um ein Stück mit einer wechselvollen Geschichte:

    Momentan ist nur bekannt, dass es »um 2014« bei Rauhut & Kruschel zugeschlagen worden sein soll.

    Man erkennt auf dem Ausschnitt die Losnummer 276.

    Hat jemand Kataloge aus dieser Zeit, kann einen besseren Scan machen und die Beschreibung mitteilen?

    Dafür wäre ich sehr dankbar!

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!