Hallo zusammen,
hallo Martin,
leider habe ich keine Erfahrung mit der „Trockenreinigung“ von Papier. Aber ich kann von einem Treffen während der NAPOSTA / IPHLA 1989 in der Alten Oper in Frankfurt berichten.
Am Nachmittag sollte im benachbarten Hotel Schwind ein Vortrag stattfinden. Reiner Wiszomirsky kam aufgeregt zu mir, es war keine „Technik“ im Hotel. Da meine Wohnung Luftlinie 600 Meter entfernt war, konnte ich sofort alles Notwendige holen. Der Saal war übervoll, denn der Vortragende war kein geringerer als der eloquente Professor Carlrichard Brühl. Nach dem Vortrag saß ich noch eine ganze Weile mit ihm zusammen bei eine Tasse Kaffee. Ich bewunderte seine sauberen Belege und er erklärte mir sein Geheimnis. Sobald ein Brief bei ihm ankommt, steht schon eine Schüssel mir lauwarmen Wasser bereit. Mit seinem erfahrenen Blick weiß er, wann der Schmutz sich löst und die Marke noch dranbleibt. Ihm war es gleich, was andere Sammler oder gar Prüfer dazu sagten, das Ergebnis war ihm wichtig. Ich muss sagen, das Ergebnis hat auch mich überzeugt, aber ich habe diese Methode noch nie angewandt und habe auch nicht die Absicht, das zu tun.
Grüße aus Frankfurt
Heribert
Lieber Heribert,
interessant. Weißt du noch, ob der die Belege nur reingelegt hat, oder ob er noch mechanisch nachgeholfen hat?
Lieber Erwin,
seiner Aussage nach, hat er den Bogen nur leicht unter Wasser hin und her bewegt.
Grüße aus Frankfurt
Heribert
Hallo Heribert.
eine nette Anekdote von Professor Carlrichard Brühl. 
Diese Methode kommt aber für mich nicht in Frage und meinte ich zudem auch nicht. Immer wieder habe ich davon gehört und gelesen, dass es auch Möglichkeiten zur Trockenreinigung gibt. Beispielsweise bietet Hans Schröder den "Akapad - Reinigungsschwamm" in mehreren Varianten an und ich wollte wissen, ob jemand aus dem Forum damit schon Erfahrungen gesammelt hat. Ein paar Briefe zum "Spielen" hätte ich. 
Viele Grüße,
Martin
Lieber Martin,
ich habe das schon verstanden, deshalb habe ich auch geschrieben:
leider habe ich keine Erfahrung ........ aber.....
Die Geschichte um Carlrichard Brühl erschien mir erzählenswert, zumal sie außer mir niemand gehört hatte. Da der charmante Professor schon über 20 Jahre verstorben ist, begehe ich auch keine Indiskretion.
Nun zur Trockenreinigung. Ein Restaurator hat mir vor über 20 Jahren seine neueste Erfindung gezeigt. Es war so eine Art kleine Bohrmaschine . Vorne war ein Stift fixiert an dem ein Spezialradiergummi befestigt war. Der Gummi war etwa 1 Millimeter stark und 5 Zentimeter lang. Mit diesem sich drehenden Radiergummi wollte er langsam über das Papier fahren um so sanft die Oberfläche zu säubern. Was aus dieser „Erfindung“ geworden ist, weiß ich leider nicht. Ich habe dort keinen Brief reinigen lassen.
Grüße aus Frankfurt
Heribert
