Erfahrungen und Einschätzungen zum Ausstellungswesen

  • gerade geschüttelt.... sorry....

    ..... kein Rascheln....

    bin dann wohl raus aus dem Ausstellungswesen... ?

    Meine Empfehlung für Aussteller mit guten Ideen und viel Wissen, aber ohne verstorbenen Erbonkel:

    In Sindelfingen ausstellen.

    Die dortigen Juroren reagieren eher allergisch auf Darstellung finanzieller Potenz und belohnen Exponate außerhalb des Üblichen.

  • Hallo Helmut!

    Wie wäre es mit "Entwicklung und Besonderheiten der Aufgabe- und Entwertungsstempel im süddeutschen Kreuzerraum".... völlige Flexibilität für alles Schöne und Bezahlbare?

    Grüße

    Andreas

    Auf den Spuren von Dr. Zangerle. Nur Stempel statt Destinationen.

    Eigentlich eine interessante Idee.

  • Ich habe mal eine grobe Blattkalkulation meines sich in Arbeit befindlichen Exponates der Privaten Postanstalten in Kolumbien 1870-1967 - Ein Jahrhundert der Postbeförderung auf dem Landweg durch private Postgesellschaften - gemacht.

    Komme wohl auf 7-8 Rahmen (84-96 Blatt). Mein Ziel sind eigentlich 7 Rahmen (84 Blatt) da wenn man später auf FIP geht man mit 5 Rahmen (80 Blatt) beginnt und es relativ problemlos ist von 84 auf 80 Blatt zu gehen ohne den roten Faden zu verlieren...

  • Liebe Sammlerkollegen,

    ich plane vielleicht ein postgeschichtliches Exponat zum Thema "Auslandspostverkehr" NDP zu machen. Die Gliederung nach geografischen Gesichtspunkten schien mir für den kurzen Zeitraum am angemessensten... aber ich stelle mir die Frage, wie man Staaten einordnet, die sich über mehrere Kontinente erstrecken, wie z. B. das Osmanische Reich oder Rußland.

    So würde der Sammlungsplan aussehen:

    1. Postsendungen in das Vertragsgebiet des gegenseitigen Wechselverkehrs
      1. Großherzogtum Baden
      2. Königreich Bayern
      3. Großherzogtum Luxemburg
      4. Österreichisch-Ungarische Monarchie
        1. Österreich
        2. Ungarn
    2. Europäisches Ausland
      • Belgien
      • ....
      • Osmanisches Reich
      • Russisches Kaiserreich
      • ....
    3. Nord- und Südamerika
      • ....
    4. Asien und Australien
      • .....

    Was halten die erfahrenen Ausstellungprofis der postgeschichtlich Klasse davon ?

    Danke schon mal im voraus für die Hilfe

    Martin

  • Hallo Martin,

    bei 1) fehlt Württemberg ...

    Es gilt die Regel, dass immer ein Land zu dem Kontinent gezählt wird, der "näher" liegt. Also Osmanisches Reich = Europa, Russland = Europa (auch wenn aus dem asiatischen Teil stammend) usw..

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Martin,


    den ersten Gliederungspunkt „Postsendungen in das Vertragsgebiet des gegenseitigen Wechselverkehrs“ verstehe ich nicht ?!?!? Oder anders formuliert: Wieso taucht unterhalb dieses Punktes dann nicht das Vereinigte Königreich auf, hatten beide Länder doch ebenfalls einen Postvertrag mit Wechselverkehr.


    Vielleicht könnte insgesamt überlegt werden, das Exponat in einer ersten Ebene nach Postverträgen des NDP mit anderen Ländern aufzubauen und danach nach Wechselverkehr und Transiten zu unterscheiden. Letztere dann nach Europa und Übersee differenziert.


    Viele Grüße
    Martin


  • Lieber Martin,

    das war ein "terminus technicus" mit den Vertragsstaaten, die den DÖPV ablösten, weil man mit diesen Staaten Verträge abgeschlossen hatte, die das Ganze praktisch als Inland auswiesen, während Verträge mit dem Ausland (GB, Frankreich usw.) diesen "Goodwill" nicht hatten.

    Aber es klingt ein wenig verwirrend, da hast du Recht und eine kurze Definition wäre sicher nicht unangebracht.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    Einmal editiert, zuletzt von bayern klassisch (10. Mai 2022 um 20:08)

  • Lieber Martin,

    das war ein "terminus technicus" mit den Vertragsstaaten, die den DÖPV ablösten, weil man mit diesen Staaten Verträge abgeschlossen hatte, die das Ganz praktisch als Inland auswiesen, während Verträge mit dem Ausland (GB, Frankreich usw.) diesen "Goodwill" nicht hatten.

    Aber es klingt ein wenig verwirrend, da hast du Recht und eine kurze Definition wäre sicher nicht unangebracht.

    Lieber Ralph,

    das war mir nicht bekannt. Danke dafür!

    Ich denke auch, dass zumindest für diejenigen, die sammlerisch andere Schwerpunkte gesetzt haben, eine Erklärung und/oder Definition im Exponat hilfreich wäre. Daneben finde ich den Gliederungspunkt "Postsendungen in das Vertragsgebiet des gegenseitigen Wechselverkehrs" - und mein Namensvetter möge mir das verzeihen - weiterhin nicht verständlich und etwas sperrig formuliert.

    Viele Grüße

    Martin


  • Lieber Martin,

    Sendungen in die Vertragsstaaten waren auch eher nicht "Ausland", sondern vereinsländisch. Man unterschied ja Inland, Vereinsland/Vertragsland und Ausland.

    Dazu könnte man unterscheiden in Altverträge (z. B. von Preussen) mit dem Ausland, die weiterhin galten und eigenen Postverträgen, die man selbst abgeschlossen hatte (z. B. NDB mit Italien) bzw. Verträge mit dem Ausland, die z. B. Österreich abgeschlossen hatte (aus dem Kopf fällt mir da keiner ein, das mag es aber gegeben haben).

    Käme noch der Krieg 70/71 hinzu mit seinen zahlreichen Auswirkungen (Franzosen schreiben portofrei im Gebiet des NDB, aber portopflichtig ins Ausland usw.).

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Vielen Dank für alle Anregungen.

    Die Kommentare zu „Postsendungen in das Vertragsgebiet des gegenseitigen Wechselverkehrs“ überraschen mich nicht sehr... ich habe noch keine Formulierung gefunden, die, wie Ralph sagte, den Sinn des "terminus technicus" korrekt wieder gibt. Vielleicht kann man es einfacher in Form einer Destination beschreiben: "Vertragsgebiet des gegenseitigen Wechselverkehrs“ ...

    nitram : die Gliederung nach Postverträgen o.ä. hatte ich auch in Erwägung gezogen, dann würde z.B. bei meinen Belegen nach Mittel/Südamerika-Amerika die Einteilung

    • Frankreich
      • nach Frankreich
      • über Frankreich
        • Spanien
        • Mexiko (aber bei dem Brief (link) wird es schwer: erst Frankreich dann über GB wg verpasstem Schiff) ;)
    • GB
      • nach Großbritannien
      • über Großbritannien
        • Chile
        • USA

    Dann wird es interessant bei Österreich bei Post, die über Triest oder die Balkanroute lief, oder Italien mit Brindisi...

    Da ich nur einen begrenzten Zeitraum darstelle, könnte es aber funktionieren

    Mal überlegen...

    Schönen Abend

    Martin

  • Guten Abend Martin,

    vorab viel Erfolg für den Aufbau Deines Exponates, das Du uns hoffentlich hier einmal zeigen wirst.

    Zu hoffentlich zahlreichen Belegen an die Westküste Südamerikas:

    England mit der Pacific Steam Navigation Company ab Liverpool auf der Kap Hoorn Route (also durch die Magellan Str.)

    über Rio nach Valparaiso (Chile) und rauf bis Callao (Peru).

    oder mit der Royal Mail Steam Ship Company ab Southampton über St.- Thomas bis Colon in Kolumbien

    über Land nach Panama City zur Übergabe an die

    Pacific Steam NC. bis Callao (Peru)

    oder mit der Royal Mail Steam Ship Company ab Liverpool über Lissabon - Cabo Verde über den Atlantic bis Buenos Aires.

    ebenfalls mit der Royal Mail Steam Ship Company ab Soutampton bis Rio de Janeiro.

    über Frankreich erfolgte die Beförderung auf der Ligne A ab St.- Nazaire über Martinique bis Colon (Kolumbien)

    über Land nach Panama City Übergabe an die PSNC nach Peru und Chile.

    über Frankreich an die Ostküste Südamerikas (Brasilien - Uruguay - Argentinen

    erfolgte die Beförderung auf der Ligne J mit der Reederei Compagnie des Service Marities des Messageries Imperial

    ab Bordeaux über Goree (Senegal) nach Pernambuco - Buenos Aires

    ebenfalls über Frankreich auf der Ligne Plata - Marseille der Reederei Societe Generales de Transport Maritimes

    ab Marseille über Tanger - Goree - über den Atlantic bis Buenos Aires.

    Zusätzlich und bei Dir noch nicht aufgeführt gab es noch die Möglichkeit Briefe über Antwerpen in Belgien laufen zu lassen.

    Hier erfolgte die Übergabe an Schiffe der Reederei Lamport & Holdt Line Ltd.

    auf der Strecke aus Liverpool kommend - Zwischenstation Antwerpen - ebenfalls nach Buenos Aires.

    Drücke Dir die Daumen, dass es Dir gelingt alle Strecken zu belegen!

    Rolf- Dieter

    Einmal editiert, zuletzt von SETUBAL (12. Mai 2022 um 08:02)

  • Hallo Rolf Dieter,

    Vielen Dank für Details zu den verschiedenen Routen.

    Ich werde mir das am Wochenende nochmals genauer zu Gemüte führen, denn wenn ich mich recht erinnere, waren nicht mehr alle 1871 aktiv.

    Schönen Abend

    Martin