Hallo Sammlerfreunde,
Mit 1.2.1894 wurden in der Monarchie erstmals Portomarken zur Verrechnung der eingehobenen Briefpost - Nachgebühren ausgegeben. Bis dahin waren handschriftliche (oder in größeren Postämtern, auch mittels eigener Taxstempel angebrachte) Taxvermerke üblich gewesen.
Das Aufgabepostamt vermerkte die Höhe des Nachportobetrages, mit Farbstift auf dem Beleg, worauf das Zustellpostamt die entsprechenden Nachportomarken aufklebte und den Betrag beim Empfänger einhob.
In den folgenden Beiträgen möchte ich Belege mit Portomarken, die während der Monarchie im Umlauf waren, zeigen. Ich werde Belege vorstellen, die ins Ausland (mit ausländischen Portomarken) oder innerhalb des Kaiserreiches unterwegs waren. Auch möchte ich versuchen, den Grund des jeweiligen Nachportos (Unterfrankierung, Teilfrankierung...) zu deuten.
Beginnen möchte ich mit einer Ansichtskarte, aufgegeben am 16.7.1898 in Gmunden. Die Karte wurde in die Schweizer Gemeinde Champvent (Kanton Waadt) versandt.
Die Karte wurde mit 2 Kreuzer frankiert, der Auslandstarif betrug zu jener Zeit aber 5 Kreuzer. Die fehlenden 3 Kreuzer wurden links neben dem T Stempel vom Ausgabepostamt, mit 7,5 cts (Centime) für die Schweiz, angeschrieben (1 Kreuzer = 2,5 Rappen)
Teilfrankierte Karten wurden mit dem doppelten Fehlporto belegt, vom Empfänger waren also 7,5*2 Rappen einzuheben. Dieser Betrag wurde mit Portomarken zu 5 + 10 Rappen abgegolten und vorderseitig notiert (blaue 15).
Falls meine Beschreibung fehlerhaft ist, bitte ich um Korrektur.
Liebe Grüße
Franz