Interessante Dokumente aus der Monarchie

  • Hallo Sammlerfreunde,

    heute geht's ums Wasser (nicht um Wein)^^

    Die Bewohner von Thurn wurden in den heutigen Vormittagsstunden an die Zeiten gemahnt, da es in Wien noch keine Hochquellenleitung gab.

    Heute Abends erfolgte in der Lichtensteinstraße ein Bruch eines Wasserleitungsrohres, der zur Folge hatte, das die Häuser der umliegenden Straßen vorübergehend ohne Wasser blieben, da die Leitung abgesperrt werden musste. Die Bewohner dieser Gasse werden durch große Wasserwagen, welche von Haus zu Haus fahren, auf kosten der Gemeinde mit dem nötigen Wasserbedarf so gut als möglich versorgt.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Alle Fässer und Zuber aus Holz, kein Plastik weit in breit.

    Lieber Franz, die Titelbilder der Kronenzeitung sind toll. Da könnte man auch welche einrahmen und als Wandschmuck verwenden.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Ausflug in den Wiener Prater, im Juli 1903 der für eine junge Frau nicht gut endete.

    Vor einigen Tagen erschien ein junges Mädchen in Begleitung eines Mannes in der Praterbude der Frau Enzern und das Paar bestieg eine Schaukel.

    Plötzlich schrie das Mädchen laut und flog im weiten Bogen aus der Schaukel heraus. Ärzte der Freiwilligen Rettungsgesellschaft die in wenigen Minuten zur Stelle waren, konnten nur mehr den bereits eingetretenen Ton konstatieren.

    Der Begleiter des Mädchen verschwand nach dem Vorfalle in der Menge.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,

    das bestätigt nur wieder die alte Weisheit, dass das Leben lebensgefährlich ist, damals wie heute. :(

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    Lokführer waren angesehen - aber sie lebten gefährlich.

    Der Lokomotivführer Franz Haubert verunglückte während des Dienstes auf grässliche Art.

    Er führte den Güterzug der Kamptalbahn und stieg zwischen Blank und Schönberg auf den Kohlenwagen,

    gerade als der Zug eine der Kamptalbrücken passierte. Die Brücke ist ziemlich niedrig und so kam es, dass dem auf den Kohlenwagen stehenden Manne von einer Brückenspange der Kopf buchstäblich abgerissen wurde. Der Rumpf fiel herab, kam unter die Räder und wurde noch eine Strecke weit geschleift und total zerstückelt. Die Leichenreste mussten gesammelt werden.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,

    die Anfänge der Eisenbahn sind allgemein blutgetränkt - der Bau war gefährlich (Sprengungen, viele Arbeitsunfälle usw.) und die ersten Jahre war die Eisenbahn nicht wirklich sicher (viele Unfälle, Versagen des Materials, Versagen der Menschen, Ermüdung von Material usw.).

    Erst später wurde diese neue Transportmittel so sicher und zuverlässig, dass es seinen Siegeszug um die ganze Welt (der bis heute anhält) antrat.

    In dem konkreten Fall war aber der Mensch selbst schuld - Aufpassen ist halt immer wichtig, aber die Leute hatten ihren Kopf halt immer woanders, nur nicht bei der Arbeit und in diesem konkreten Fall stimmt die Aussage ja makabererweise in doppelter Hinsicht.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    tägliche Routine macht nachlässig, der Lokführer wird die Strecke vermutlich schon öfter gefahren sein, und mit der Zeit wird man unvorsichtig, was, wie in diesen Fall, leider tödlich endete. :(

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein schrecklicher Unfall ereignete sich im Juli 1903.

    Menageriebesitzer wurde von einem Bären getötet.

    Ein schweres Unglück ereignete sich vor einigen Tagen in einer Menagerie in Senftenberg. Der dort weilende Menagerie-Besitzer Mahler wurde, als er dem Käfig eines Bären zu nahe kam, von demselben am Kopfe erfasst. Der Bär Rieß dem Manne die Haut vom Kopf herab und zerfleischte dem Unglücklichen beide Hände. Mahler gab binnen weniger Minuten seinen Geist auf.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo Sammlerfreunde,

    heute ein weniger dramatischer Beitrag.

    Der Operierte Löwe:

    In Sternberg spielte sich in der dortigen Menagerie Kludsn eine ebenso eigenartige als seltene und immerhin mit Gefahr verbundene Szene ab.

    Einer der Löwen, welcher bei den Vorstellungen in der Pyramidengruppe beschäftigt ist, litt an einer Zahnfistel, und es gab kein anderes Mittel, als den kranken Zahn zu entfernen.

    Der Sternberger Stadttierarzt Franz Kratochwil erklärte sich bereit, dem Löwen den Zahn zu ziehen, und begab sich in Begleitung des Tierbändigers und eines Wärters in den Käfig des Wüstenkönigs, während vorsichtshalber zwei weitere Wärter mit Haken vor dem Käfig Aufstellung nahmen. Anfangs benahm sich der Löwe wegen des fremden Gastes wohl etwas ungeziemend, doch beruhigte er sich bald und die gefährliche Operation des Zahnreißens, welche kaum eine Minute währte, konnte glatt vor sich gehen. Die ganze seltsame Szene dauerte ungefähr zehn Minuten.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo Sammlerfreunde,

    am 19 Mai 1905 auf der Titelseite "Eine verhütete Eisenbahn - Katastrophe"

    In der Nähe von Wilhelmsburg wurde Mittwoch durch die Geistesgegenwart eines Lokomotivführers ein Eisenbahnunglück verhütet.

    Die scheu gewordenen Pferde des Wirtschaftsbesitzers Baminger durchbrachen, nachdem Baminger und seiner Frau auf die Straße geschleudert und schwer verletzt worden waren, bei St. Georgen den Bahnschranken und stürzten auf dem Geleise nieder.

    Wenn der Lokomotivführer des im nächsten Momente von St. Pölten kommenden Personenzuges die gestürzten Tiere nicht bemerkt und den Zug rechtzeitig gebremst hätte , hätte es zu einer unabsehbaren Katastrophe kommen können.

    Liebe Grüße

    Franz