Sammlung Erivan bei Köhler

  • @Klesammler und trotzdem ging die dreifache wertstufengleiche Mischfrankatur bei Preußen zu meinem Leid durch die Decke! ;(

    Danke Ralph für die interessante Schilderung.
    Tatsächlich braucht man heute bei bestimmten Auktionen Steherqualitäten, wenn man die Dauer eines Versteigerungstages bedenkt. Die Weber Auktion ist auch nur mit viel Verspätung gestartet. Der Sammlungstag bei Köhler ging sogar erst um 21:40 zu Ende. Wer in den letzten Wochen zB. die Auktion von Classicphil aus Österreich verfolgt hat, durfte bis nach 4 Uhr früh dran bleiben, um das Ende der Versteigerung der Stempelsammlung zu erleben. So etwas ist mit Saalpublikum nur noch schwer zu schaffen. Aber ich gebe Dir recht, die Stimmung im Saal ist immer etwas besonderes und sollte beibehalten werden. Mir ist gerade bei Erivan aufgefallen, dass bereits zugeschlagene Lose wieder aufgemacht wurden, da Saalbieter noch nachlegen wollen. Das macht mich nervös, wenn mir das Los zugeschlagen wurde, ich kurz in die Küche gehe und nachher merke, dass jemand anderes nun den Zuschlag erhalten hat. Mit Internet ändern sich hier die Spielregeln, da ist man nicht mehr unter sich.

    Beste Grüße

    Peter

  • Hallo,

    ein ähnliches Ergebnis der 3 verschiedenen 4 Pf hatte ich erwartet. Wenn man bei Köhler schreibt, daß keine weitere Kombination bekannt ist, dann dürfte das zutreffen. Falls ein weiterer Beleg auftauchen solte ist der Unikat-Charakter weg und der Preis knickt ein.

    Mir ist gerade bei Erivan aufgefallen, dass bereits zugeschlagene Lose wieder aufgemacht wurden, da Saalbieter noch nachlegen wollen.

    Das werden Komissionäre gewesen sein, die mitunter Probleme haben mit den vorliegenden Geboten klar zu kommen. Das hat Peter Müller erzählt, den ich letzten Monat bei der JHV des NDP kennenlernte.

    viele Grüße

    Dieter

  • Hallo Peter,

    dann empfehle ich bei Geboten länger sich hinziehender Auktionen gleich den Standort in die Küche zu verlegen - das taugt aus mehreren Gründen dieser Tage etwas (einzig beheizter Raum im Haus, wie früher auf den Burgern), Speisen und Getränke in Griffnähe (frei nach Gerhard Polt immer den Trinkarm freihalten!) und wenn alles schief läuft, ist der Mülleimer auch nicht weit ... :P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Peter,

    Die von dir geschilderte Unsitte kann ich bestätigen.ich habe selbst mitgeboten, war aber nicht betroffen. Der Zeitverzug ist äußerst ärgerlich. Die Software von Köhler ist nicht gerade das Gelbe vom Ei. Zuschlag ist Zuschlag, daher sollte Köhler entweder etwas weniger hudeln oder seine Technik verbessern. Auf dem Rücken seiner Kunden sollte man das Problem nicht austragen! :(

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

    Einmal editiert, zuletzt von Bayernspezi (25. September 2022 um 18:54)

  • Hallo,

    ein ähnliches Ergebnis der 3 verschiedenen 4 Pf hatte ich erwartet. Wenn man bei Köhler schreibt, daß keine weitere Kombination bekannt ist, dann dürfte das zutreffen. Falls ein weiterer Beleg auftauchen solte ist der Unikat-Charakter weg und der Preis knickt ein.

    Tatsächlich wurde in der Frühjahrsauktion 2022 fast der identische Brief bei der Erivan Auktion schon einmal mit der Los-Nr. 150 (Michel-Nr. 9a, b+ 5a) versteigert.


    Beste Grüße

    Peter

  • Die Software von Köhler ist nicht gerade das Gelbe vom Ei.

    Wie kommst du zu der Aussage? Bist du Programmierer und kannst das beurteilen? Mir kommt das System von Köhler so ausgereift vor wie von kaum einem anderen Haus.

    Auch in rein analogen Auktionen wurden und werden zurückliegende Lose immer wieder aufgemacht. Wenn Bieter dann nach "ihren" Losen sofort aus dem Saal stürmen - habe ich oft erlebt -, dann ist es ihre eigene Schuld, wenn sie nach einem erneuten Aufruf nicht zum Zuge kommen.

    Bei den heute oft angebotenen Online-Auktionen sollte man wegen einer erneuten Aufnahme noch 5 oder 10 Lose länger am Rechner bleiben. Das Geschehen ist ja nicht im luftleeren Raum, sondern die Bietmöglichkeit wird auch wieder aktiviert und man hat dann alle Möglichkeiten.

    In der gestrigen Auktion war ein Los bei 1500 € zugeschlagen, das nach der erneuten Aufnahme 2400 € brachte. Man kann ein Auktionshaus verstehen, wenn eine kurze Verzögerung 200 € Provision einbringt.

    beste Grüße

    Dieter

  • Hallo Dieter,

    Ich empfehle dir einmal einfach online mitzubieten, dann wirst du verstehen, dass man kein Programmierer sein muß, um das ganze kritisch zu sehen. Ein Zuschlag ist im Übrigen rechtsverbindlich. Wer glaubt sich darüber hinwegsetzen zu können wird seine Lizenz verlieren.

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • Zuschlag ist Zuschlag und wenn etwas verkauft wurde, dann kann ich es nicht mehr aufmachen. Das Thema habe ich mit Juristen ausführlich durchgesprochen. Ich habe das auch Herrn Michelson schon einmal mitgeteilt. Wenn da einer einmal klagt, hat Köhler schlechte Karten. Aber ich werde den Ratschlag von Ralph befolgen und für die Auktion in die Küche umziehen :)

    Beste Grüße

    Peter

  • Zuschlag ist Zuschlag und wenn etwas verkauft wurde, dann kann ich es nicht mehr aufmachen. Das Thema habe ich mit Juristen ausführlich durchgesprochen. Ich habe das auch Herrn Michelson schon einmal mitgeteilt. Wenn da einer einmal klagt, hat Köhler schlechte Karten. Aber ich werde den Ratschlag von Ralph befolgen und für die Auktion in die Küche umziehen :)

    Es gibt eine bessere Methode als die Klage:

    Nur mit neutralen Zeugen in den Auktionssaal gehen und dann, wenn ein zugeschlagenes Los wiederaufgenommen wird, ohne daß ein offensichtlicher Irrtum vorlag, weiter bis zum Zuschlag mitbieten. Anschließend verlangt man vom Auktionator, nur den ursprünglichen Zuschlagspreis in Rechnung gestellt zu bekommen.

  • Es ist auch mein Verständnis dass wenn der Hammer fällt das Los zugechlagen ist...., ausser es gibt enien Irrtum Seitens des Auktionators, den aber nachzuweisen dürfte aber schwierig sein.

  • Ich empfehle dir einmal einfach online mitzubieten, dann wirst du verstehen, dass man kein Programmierer sein muß, um das ganze kritisch zu sehen.

    Ich vertehe nicht, was du meinst. Denkst du an eine programmierte Sperre, die eine Wiederaufnahme verhindert? Wie willst du das abgrenzen, wenn Häuser wie Rauhut & Kruschel nicht über das Internet versteigern?

    Gestern waren es allerdings so, daß es neben dem Ton auch ein Bild gab.

    Ich empfehle dir einmal einfach online mitzubieten

    Du bist ein Scherzkeks! Meinst du ernsthaft, ich hätte noch nie online geboten? Wie wäre es mit Stampauctionnetwork oder direkt bei italienischen, französischen oder niederländischen Häusern?

  • Hallo Dieter,

    Bleiben wir beim Thema Köhler. Es geht nicht darum, ob du schon einmal irgendwo online geboten hast. Ich sprach nur von der Köhler-Software. Wenn dort mehrere gleichzeitig auf ein Los bieten kommt es zu einem ordentlichen Durcheinander auf der Bieterseite. Man weiß nicht, ob man nun selbst gerade der Höchstbietende ist oder ein anderer und ob das eigene Gebot dort überhaupt angekommen ist. Das feedback stimmt absolut nicht. Weitere Mängel will ich hier nicht aufzählen, schließlich bin ich nicht für die Software von Köhler zuständig....
    Hinzu kommt, dass es Köhler immer sehr eilig hat. Siehe Zuschläge, die dann wieder zurückgenommen werden. Also wenn das kein Murks ist, dann weiß ich auch nicht. Leider musst du bis zur nächsten Köhlerauktion warten, um eventuell selbst in den Genuss dieser Unzulänglichkeiten kommen zu dürfen, vorausgesetzt du bietest auf ein Los mit genügend Gegenbietern. :)

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • ...keine Ahnung wo und wie du geboten hast?

    Meine Onlinegebote wurden sofort als akzeptiert angezeigt und zudem stand fett in einem Balken auf dem Bildschirm "Höchstbietender".

    An der Software bei Köhler kann es also nicht liegen...

  • Hallo bayernjäger,

    Es ist erfreulich, dass es bei dir zu keinen Komplikationen kam.

    Ich saß hier mit einem Sammlerfreund, der genauso wie ich mitbekam, dass meine abgegebenen Gebote nicht ankamen. Ich musste sie mehrfach eingeben, das führte zu erheblicher Unsicherheit hier auf meiner Seite. Ich wusste bis zuletzt nicht, ob ich das Los ersteigert habe oder nicht. Erst als keine Gegenbieter mehr da waren, war klar, dass ich der Höchstbietende war und meine Gebote durchgegangen waren. Aber so ein Softwarefehler ist nervenaufreibend, zermürbend und einfach unprofessionell. Möglicherweise tritt der Fehler dann auf, wenn mehrere Bieter gleichzeitig ein Gebot abgeben. Nur so kann ich mir das erklären....

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • Ich glaube, hier werden ein paar Themen vermischt, die man getrennt diskutieren sollte:

    1. Es gibt im Internet immer eine Zeitverzögerung. Und daran bin ich gewöhnt; nur bei dieser Köhler-Auktion schienen die Verzögerungen deutlich schlimmer zu sein. Könnte natürlich an meinem Internet gelegen haben; aber das glaube ich nicht.

    2. Die Software (oder genauer: wer immer auch die Saalgebote elektronisch erfasst) kommt bei schnellen Aktionen vor Ort nicht hinterher. Als Online-Bieter sieht man dann enorme Verzögerungen in den Geboten, die man online klicken kann. Darauf bezieht sich vermutlich auch der Kommentar von Franz, denn mir ist mehrfach das Gleiche passiert. Hier sind sich - glaube ich - Köhler und auch andere Auktionshäuser nicht bewusst, wie die Bieter-Situation wirklich aussieht. Man kann natürlich auch die Position beziehen: "Pech gehabt, Online-Bieter, Ihr hättet halt selbst kommen sollen."

    3. Das Wiederaufmachen von bereits zugeschlagenen Losen - insbesondere, wenn es nicht darum geht, fehlerhafte Gebote zurückzuziehen, sondern noch verspätete Gebote zuzulassen. Dies ist wirklich eine Unsitte und in auch in meinen Augen rechtswidrig. Und leider passierte das dieses mal bei Erivan mehrmals.

  • Hallo zusammen,

    Tatsächlich wurde in der Frühjahrsauktion 2022 fast der identische Brief bei der Erivan Auktion schon einmal mit der Los-Nr. 150 (Michel-Nr. 9a, b+ 5a) versteigert.

    war mir auch aufgefallen.

    In der Frühjahrsauktion war es die Kombination 5a+5b+9.
    In der jetzigen Auktion war es die Kombination 5a+9a+9b.

    Wörtlich genommen, stand im Katalog nichts falsches, aber beides waren Frankaturen mit grünen Kopfausgaben zu 4 Pfg. in 3 unterschiedlichen Farbvarianten.

    Dann gab es im Frühjahr auch noch Los 151 mit 2 grünen Kopfausgaben (9a) + einer grünen Wappenausgabe (14a).

    Der Brief im Frühjahr brachte 3.600 (Marken repariert!), der jetzt zugeschlagene 9.000 (Marken einwandfrei, eine Marke kl. Randspalt). Die unterschiedliche Qualität macht sicherlich viel von dem Preisunterschied aus.

    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Aus Sicht eines Sachsensammlers das bemerkenswerteste Ergebnis war das Fehlen von Geboten für den Ersttagsbeleg des Sachsendreiers. Diese Drucksache wurde vor 11 Jahren für 180.000 € zugeschlagen. Gestern blieb sie liegen.

    Das geschah trotz einer wohl einmaligen Werbekampagne, die das Stück in regionalen Tageszeitungen bis in den hintersten Winkel der Bundesrepublik präsentierte.

  • Hallo Altsax,

    Ausruf 120.000 Euro ist auch nicht gerade ein Schnäppchen. Optisch macht der noch dazu fleckige und bügige Beleg auch nicht viel her. Vermutlich ist die Marke auch angeschnitten und mit einem gewaltigen Federzug entwertet, ein Attest war nicht mit abgebildet.
    Für eine Stempelspezialität wäre das dann schon ein ganz schöner Batzen, wie die Frankfurter sagen...

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)