Mi. Nr. 78

Der Clou also: Heute liegt der Ort im Saarland und zwar satte 20 km jenseits der Grenze zu Rheinland-Pfalz. Bayerische Abschläge von kleineren Orten, die früher zur bayerischen Pfalz gehörten, heuer aber im Saarland liegen fallen - wie ich recht schnell bemerkt habe - nicht wie die Kirschen von den Bäumen.

Insofern habe ich mich über diesen Abschlag aus der ehem. bayerischen Pfalz mächtig gefreut. Anbei deren Beschreibung aus dem im Jahre 1858 (erst-)verausgabten Buch: Die Pfalz und die Pfälzer von August Becker:

"Die heute wieder den alten Namen führende bayerische Provinz Pfalz liegt auf dem linken Rheinufer, vom Mutterlande getrennt und breitet sich über einen großen Teil der oberrheinischen Ebene, der Vogesen und über das ganze Haardtgebirge aus, bis südwestlich zur Saar ins Moselgebiet und nordwestlich bis zur Nahe und zu den Hunsrückhöhen. Der Rhein trennt das Land östlich von Baden, die Lauter südöstlich vom Elsaß, nordwestlich der Glan und die Nahe von Rheinpreußen und dem Meisenheimer Ländchen, während südwestlich Lothringen und nordöstlich Rheinhessen ohne natürlich Grenzen anstoßen".

+ Gruß

Hallo Volker,

Klasse Sache...vor allem die Pälzer Viererblöck`!

Jetzt darf`s dann aber auch mal ein Beleg sein und dazu zeige ich einleitend mal meinen bislang - mit Abstand - hübschesten.

Es handelt sich dabei um eine in Esperanto beschriebene sowie nachcolorierte Ansichtsfoto-Postkarte der BASF-Ludwigshafen mit Schleppkähnen auf dem Rhein im Vordergrund.

Die vorderseitig angebrachte Mi-Nr. 78 Type II ist abgeschlagen mit dem (Reichs-)Bahnpoststempel der Strecke Frankfurt-Strassburg-Basel und lief im Novermber 1913 nach Bizerte an der Nordspitze von Tunesien, dem heutiges Zentrum der dortigen Erdölindustrie.

den Speyerer Viererblock würde ich auch sofort nehmen !

Und wenn wir schon bei schönen Abschlägen aus der schönen Domstadt sind, just my two cents dazu mit einer ebenfalls dort entwerteten EZM 78I und dem PF I Jahresangabe 911 statt 1911.

Ich fand die ganz nett, weil sich zu dem PF auch noch eine kleine Druckzufälligkeit im R von Bayern dazugesellt hat.

oisch: die PoKa mit dem ober-superhübschen BaPo-Abschlag sehe ich heute erst: Ich zerschmelze !

Hallo zusammen,

"viel zu wenig Belege" stelle ich gerade für diesen thread fest. Das muss anders werden. Der nachstehende Brief ist "richtig schön schmuddeliger Bedarf". Soweit die Marken okay sind, nehme ich derartiges gerne mal als Kontrast in die Sammlung mit auf.

Was mir vorliegend besonders gut gefallen hat, ist neben der etwas schepp geratenen Kuvertkopfzeile deren Inhalt, welcher auf uns heuer vollkommen selbstverständlich erscheinende Errungenschaften der Technik hinweist. Damals sicherlich nicht ganz ohne Werbeabsicht.

Nach der Gebührenperiode 01.08.1906 bis 01.01.1913 kostete der Brief über 20 gr im Fernverkehr 20 Pf, die Eilbotenbeförderung nochmals 25 Pf, macht zusammen die verklebten 45 Pf, hier mit Bahnpostpostabschlägen der Strecke Neunkirchen-Ludwigshafen.

Schönen Gruß vom Pälzer

"für eine Hand voll Dollars" gab`s den nachstehenden Perfin-Beleg aus der Pfalz in die Schweiz nun nicht, aber die Optik läßt einen hoffentlich bald darüber hinweg kommen.

Darüber hinaus ist er mit 25c nachtaxiert, weil man die für den Auslandsbrief zu entrichtenden 20 Pf um die Hälfte unterschritten hatte...uns soll `s heuer recht sein

ich kann gerne mal schräg gegenüber von meinem Elternhaus fragen gehen. Mit den Schweizern, bei denen es nur wenige Verfechter des Pangermanismus gegeben haben soll, haben wir Linksrheinische uns - neben einigen unbedeutenden Frankodefecten - eigentlich ganz gut arrangiert: Wir lassen ihnen die Schokri und sie uns de Woi