Dänemark - Schweiz

  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender Brief:

    Brief aus Kopenhagen (Kgr. Dänemark) nach Fettan (Schweiz - Kanton Graubünden) vom 11. Februar 1851. Vermerk "Frei bis Basel", aber wieder gestrichen. Durchgangsstempel: KDOPA Hamburg und Hamburg Thurn und Taxis, sowie von Chur in Graubünden. Zu den Taxierungen müssen sich die Experten äußern.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Moin VorphilaBayern,

    m.E. wurde der Brief voll bezahlt: 29 Skilling als dänisches Franko rechts oben vermerkt, 67 Skilling als ausländischer Anteil links oben. Der Auslandsanteil entspricht 21 Schilling Courant (in Rötel) ab Hamburg.

    Viele Grüße
    nordlicht

  • Liebe Freunde,

    von einem lieben Freund darf ich einen Brief in die Schweiz zeigen, der das Weiterfranko von 2 Sgr. aufweist: 1 Sgr. für den Norddeutschen Bund und 1 Sgr. für die Schweiz.

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo liebe Freunde, erstmal allen in der Runde ein Frohes Weihnachtsfest.

    Heute wollte ich mal zwei schöne Mehrfach Frankaturen von Dänemark in die Schweiz zeigen

    Der erste Brief ging am 27.04.1896 von Odense nach Zürich Frankiert mit 5er Streifen der 4 øre Marke Gezähmt 12/3/4

    Die ersten 4 Marken haben einen umgedrehten Rahmen und die Letzte einen richtigen Rahmen (Tete Bech). Es gab Druckserien wo die meisten Marken einen umgedrehten Rahmen hatten und nur 2-3 Klischees richtig waren in dem Fall stammt der 5 er Steifen Wohl vom Feld 2-6. und vom Druck 78 oder 79 Ankunftsstempel von Zürich 29.4.1896


    .

    Der zweite Brief wurde am 18.02.1898 von Kjøbenhavn nach Davos-Platz Kanton Graubünden gesendet. Rückseitig ist der Ankunftsstempel Davos-Platz vom 20.21898

    Die Marken Stammen ebenfalls vom Feld 2-6 und haben auch die ersten 4 Rahmen umgedreht und der Letzte ist wieder richtig rum.

    Sie stammen wohl vom Druck 88 oder 89. Ich finde es Interessant das 2 verschiedene Jahre und 2 Verschiedene Orte den gleichen 5 er Streifen (was die Klischees angeht) und in unterschiedlichen Drucken Hergestellt wurden den weg in die Schweiz gefunden haben. Viel Spaß beim Betrachten grüße euer Eifel Harri

  • Liebe Freunde,

    eine Anfrage kam zu diesem Brief aus Dezember 1850, zu der ich auch nicht mehr beitragen kann, als der Eigentümer schon weiß:

    Gesichert ist:

    • Behandelt nach dem Vertrag Dänemark – Taxis von 1847 (auch rückseitiger Stempel des Taxispostamts in Hamburg)
    • Bezahlt bis zur schweizer Grenze mit 29 RBS Dänemark + 29 RBS Taxis (letztere entsprechen 9 Hamburger Schilling, wie rückseitig und vorderseitig links unten schwach angeschrieben)Diese entsprachen im übrigen 24 Kr., wie vorderseitig vermerkt.
    • Taxis vermittelte die Post nach Baden und in die Schweiz
    • Links unten vermerkt: franko bis Basel vom Absender; überschrieben „Grenze Baden“, vermutlich vom gleichen Pöstler, der auch die schwarzen Taxierungen vorgenommen hat (könnte aber auch die gleiche Tinte wie die 2 mal 29 sein; dann wäre der Vermerk im dänischen Aufgabepostamt erfolgt; dafür spricht auch, dass Grenze mit ä geschrieben ist))
    • Franko schweizer Eingangsgrenze war zulässig nach dem Vertrag
    • Rückseitig nur noch der Stempel des KDOP Hamburg und von Chur
    • Brief ¾ Loth schwer sowie die „24“ in roter Tinte von Hamburg oder Frankfurt

    Weiter weiß ich nicht::

    • Heißt „Grenze Baden“ Ausgang oder Eingang badische Grenze?
    • Leitung über Frankfurt? Wohl ja; aber Frankfurt hat vermutlich/bestimmt noch über Schaffhausen, ehemals Taxis ausgewechselt
    • Taxis hat doch niemals an Baden weitegegeben, sondern im geschlossenen Postsack durch Baden in die Schweiz
    • Ist der Brief evt. an Bayern angegeben worden?
    • 28 Kr. (für wen?) + 14 Kr. (für wen?) = 42 Kr. + vermutlich 7 Kr. für die Schweiz (das können dann aber nach dem schweizer Tarif nur 6 Kr. gewesen sein + evt. 1 Kr. Zustellgebühr; og es letzteren aber noch in der eidgenössischen Zeit gegeben hat?

    Gerne lesen wir Meinungen zu dem Stück.

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

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    Einmal editiert, zuletzt von bayern klassisch (14. November 2023 um 14:53)

  • Hallo,

    der angesprochene Postvertrag von 1847 ist hier kaum ergiebig, da Thurn&Taxis direkt nur für den Kanton Schaffhausen zuständig war und die übrige Post in die Schweiz nur vermittelt hat. D.h. die entsprechenden Taxen stehen nicht in diesem Postvertrag.

    Die 9 Schilling Fremdgebühr galten sicher nur bis zur Eingangsgrenze Baden.

    Immerhin eine Frage beantwortet, aber mehr Meinungen habe ich im Moment leider nicht.

    Viele Grüße
    nordlicht

    Einmal editiert, zuletzt von Admin-M (14. November 2023 um 18:41) aus folgendem Grund: Tippfehler

  • ... schon mal vielen Dank für deinen Beitrag - ich halte den Brief auch für sehr problematisch in der Beschreibung. Vlt. können unsere dänischen Freunde noch die ein oder andere Nuß knacken ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Lieber Ralph,

    zwei Punkte von mir zu deinem sehr interessanten Brief:

    1. Was steht da hinter der 49...Blutzger? Im Buch von Emil Ruegg steht, dass in Graubünden bis zur Währungsreform 1852 in kleinen Orten noch in Bluzger taxiert wurde, in größeren wie Chur in Kreuzern.

    2. Wurde in der Schweiz 1850 bei unfrankierten Briefen nicht in Wegstunden gerechnet...max. 8x plus 6x für einen Boten in das Tal.

    LG

    Christian

  • Lieber Christian,

    es könnte 49 bgr = Bluzger heißen, aber dann stimmte die ganze Addition nicht ...

    Es galten noch die Altverträge der Kantone - nur welcher da? Mir ist die Leitung schon nicht klar - Baden, Württemberg oder Bayern, wie für Graubünden vorgesehen?

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Lieber Christian,

    vielen Dank - ich gebe es weiter.

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Liebe Freunde,

    zu #7 die Erklärung und ein weiterer Brief in der schwierigen Übergangsphase der Schweizer Post. Vielen Dank dem lieben Sammlerfreund, der mir sein Material zur Verfügung stellte.