• Lieber Erwin,

    das mit der Pedalerie war ein Scherz. Das Gerät erinnerte mich ein bisschen an einen Bühnenaufbau von Emerson, Lake and Palmer …

    Anfang der Neunziger haben wir auch noch mit Datencassetten gearbeitet, um Daten aus dem Ventura Publisher zu speichern, aber das waren schon welche von einer der nächsten Generationen.

    Tempi passati …

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Lieber Erwin,

    in den 70ern habe ich mein Studentenleben mit Programmen auf einer Olivetti P652 (liegt zerlegt im Archiv) - ähnliche Preislage aber eher technische Anwendungen - finanziert. Programmiert mit Assembler - nix ALGOL, COBOL oder FORTRAN - und Programmspeicher auf Compact-Kassetten. Der Hammer war eine Festplatten-Waschtrommel mit 30 kB :)

    Offtopic zurück zum Telefax: Noch 1989 gab es ein weit über 1000 Seites dickes Gesamt-Deutsches Verzeichnis aller Faxanschlüsse.

    Um dort Aufnahme zu finden musste man erstmal - kostenfrei mit einer 0130-Nummer - erfolgreich Vollzug melden:


    Das Amtliche Telefax-und Telebriefverzeichnis der Deutschen Bundespost 1989/90

    Die prominent platzierte Umschlagwerbung kündigt es an: das Ende der Thermopapier-Rollen und fortan Telefax mit Normalpapier

    besten Gruß

    Michael

    3 Mal editiert, zuletzt von stampmix (29. Mai 2022 um 11:56)

  • Programmiert mit Assembler - nix ALGOL, COBOL oder FORTRAN

    Lieber Michael,

    Assemblerprogrammierung habe ich unterrichtet, allerdings auch Visual Basic und C++

    Angefangen habe ich in meiner Studienzeit mit ALGOL60, Eingabe per Lochstreifen an einem Großrechner mit Kernspeicher. Zeiten waren das…

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • hallo zusammen,

    die Telebriefe - wo sind sie geblieben? Die zu großen, schmucklosen Kuverts und das haptisch unbefriedigende Thermopapier sorgten für wenig Sammelbegeisterung. Manchmal hat doch einer überlebt:

    Am 17.2.1989 morgens um 10:13 Uhr mit Express-Zustellung versandt:

    besten Gruß

    Michael

  • Lieber Michael,

    bin da völlig sachfremd, aber ich kenne die erheblichen Diskrepanzen zwischen "so viele gab es mal" und "so viele sind heute noch erhalten".

    So selten diese Stück heute auch sein mögen, sie sind unattraktiv und man braucht als Sammler vlt. schon fast eine "persönliche Beziehung" zu solchen Stücken, um sie begehrenswert zu erachten. Dass sie ein Teil der Postgeschichte ihrer Zeit darstellen, steht dann deiner überaus lesenwerten Aufbereitung außer Frage.

    Noch vor wenigen Jahren wurden in meinem Beisein Zehntausende von Paketkarten, teils mit Frankaturen, von denen man nur träumen konnte, amtlich dem Shredder übergeben und so für alle Zeit vernichtet. Auch da sagen die Poststatistiken Material ohne Ende aus, aber geblieben sind nur die Ausreißer, um die man sich dann prügeln kann (bitte nicht wörtlich verstehen). Es ist halt alles Dichtung und Wahrheit und nur wer sich über längere Zeit hin intensivst mit dieser Materie beschäftigt, wird überhaupt in der Lage sein, eine fundierte, quantitative Analyse abgeben zu können.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • lieber Ralph,

    dem ist uneingeschränkt zuzustimmen. Ich vagabundiere ja ziellos durch die Postgeschichte und da lag irgendwann ein Telebrief am Wegesrand. Diesen fast vergessenen Postdienst habe ich mir daraufhin angesehen und sammle seither die durchaus wenig attraktiven Belege. Um den Markt zu cornern reicht ein zweistelliges Jahresbudget - und wie immer bei diesem modernem Zeugs: finanziell direkt ausgebucht.

    besten Gruß

    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von stampmix (9. Mai 2022 um 15:08)

  • hallo zusammen,

    am besten dokumentiert ist das Ersttagsdatum 12.6.1980 des Telebriefes - hier sogar mit dem Aufgabeformular.

    In Aschaffenburg um 21:21 Uhr aufgegeben


    wurde der Telebrief nach Berlin gefaxt und auf Thermopapier ausgedruckt


    Im Postamt Berlin 11 nach 22 Uhr couvertiert


    und vom Postamt Berlin FA1 zugestellt


    Bedarfsbelege des Telebriefs, interessante internationale Verbindungen oder gar Schmuck-Telebrief? Seit langer Zeit nichts zu finden.

    mit bestem Gruß

    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von stampmix (28. Mai 2023 um 12:06)

  • Lieber Michael,

    das ist ja fast museal, was du uns da zeigst. :thumbup: :thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Für´s Museum reicht es kaum, vielleicht mal ein 1-Rahmen (zuerst hatte ich Einrahmen geschrieben, könnte allerdings missverständlich sein) Exponat? Aber dann wäre kein Platz für das mittlerweile historische Faxgerät :/

    besten Gruß

    Michael

  • ... das historische Faxgerät kann man an einer Eisenkette mit dem Ausstellungsrahmen verbunden auch zeigen ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... ich habe je zwei von den Dingern und reichlich Thermopapier-Rollen im Archiv. Vielleicht könnte man mittels NFC oder Bluetooth eine Faxverbindung aufbauen? ...

  • ... ein "funktionierendes 1-Rahmen-Exponat" hat es bis dato nach meinem Wissen noch nicht gegeben ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... ja, daran kann ich mich noch erinnern - aber das wollen wir lieber nicht, auch weil die Popularität selbst erstklassiger 1-Rahmen-Exponate international noch nicht sooo weit reicht ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.