Scannen oder Fotografieren

  • hallo zusammen,


    das Problem bei Fotos ist bekannt: Schärfe, Ausleuchtung und verzerrte Darstellung. Deshalb benutzen wir normalerweise auch den Scanner.

    Allerdings bleibt die Technik nicht stehen und es gibt Aufgaben, bei denen der Scanner versagt, wie heute vorgekommen:


    Der Beleg sieht fotografiert so aus:




    Aus dem Scanner meiner Wahl kam folgendes Bild:



    Definitiv mehr Schärfe (ich scanne immer mit 600dpi) aber völlig inakzeptabel der silberne Jubiläums-Aufkleber, der schwarz wiedergegeben wird.


    Wer sich allerdings eines Smartphons erfreut, hat eine einfache Alternative: Mit der Smartphone-Kamara fotografieren. Damit das Bild wie oben gezeigt verzerrungsfrei erzeugt wird, installiert man z.B. die App "OfficeLens" (von Microsoft, es gibt eine Vielzahl von Alternativen). Die Anwendung ist äusserst einfach und selbsterklärend. Um den zu fotografierenden Beleg wird ein roter Rahmen angezeigt. Fotografisch festgehalten wird nur der Bereich innerhalb des Rahmens. Die aufgrund der Kameraposition entstandenen Verzerrungen werden automatisch korrigiert. Das erzeugte Bild ist orthogonal rechteckig (wie oben) und kann als .jpg oder .pdf (oder weitere Formate) abgespeichert werden. Einfacher geht es nicht. Funktioniert auch bei übergrossen Vorlagen. Wer die Cloud (spricht sich: klaut!) scheut und sein Smartphone nicht mit seinem PC/Notebook gekoppelt hat, kann sich das Bild dann per email-Anhang zusenden. Das alles liest sich aufwendiger als die schnelle und einfache Handhabung tatsächlich ist!



    Folgende Einschränkungen: bei Verwendung eines Blitzes sieht man ggf. die Reflexionen, daher am besten ohne Blitz bei Tageslicht im Schatten fotografieren. Für einen guten Kontrast zur Belegerkennung lege ich ihn auf schwarzen Karton. Der Beleg sollte glatt und eben aufliegen; ich beschwere ggf. mit dünnem, reflexfreiem Glas.

    Übrigens: der realistische Farbton wurde weder beim Scannen, noch Fotografieren gut getroffen.


    Zur Darstellung von Bildern in Beiträgen verwende ich seit langem die freeware TinyPic , die auch unter Windows-10 narrensicher und einfachst die Bildbeiträge auf thread-kompatible Grössen reduziert. Diese füge ich als Original in den Text ein, denn die seit dem Umzug beschnittenen Vorschaubilder finde ich nicht befriedigend.


    Der Beitrag wäre im Ordner: Technik und ihre Probleme gut aufgehoben


    besten Gruß

    Michael

  • Hallo Michael,


    da können wir nur alle "Danke" sagen für das Aufzeigen dieser Möglichkeiten!


    Viele Grüße von maunzerle

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Michael,


    danke für den Beitrag. Ist jetzt wunschgemäß verschoben.


    Gruß

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Liebe Freunde der Postgeschichte,


    ich brauche Hilfe bei der Auswahl eines Scanners (der auch noch mit Mac OS 10.11. funktionieren soll)


    Welcher Scanner schafft es, einen alten Brief mit rotem Lacksiegel tiefenscharf und farbecht zu erfassen?


    Gibt es ein Stichwort für die Technik bzw. für Spezifikationen?


    Die einfachen Scanner, die über USB mit Strom versorgt werden, schaffen das nicht.


    Hat jemand gute Erfahrungen gemacht.


    LG


    Rudolfo

    Beste Grüße

    Rudolfo

  • Hallo Rudolfo,

    es gibt zwei Scannerarten:

    1. CIS-Scanner (Compact Image Sensor), die mit LEDs arbeiten und dadurch sehr kompakt sind, aber keine große Schärfentiefe haben.


    2. Scanner mit CCD-Technologie (Charge Coupled Device) erreichen eine relativ hohe Schärfentiefe.


    Hier mal ein Bericht über das Scannen von recht plastischen Gegenständen:

    https://www.digitipps.ch/fotopraxis/scanografie/

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • ... ist doch geschenkt - also bitte kaufen das Ding und alles Gescannte hier einstellen :)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Rudolfo,


    nach dem, was ich in den letzten Jahren über die Epson-Scanner gelesen haben, sind generell für alle Geräte gute Scan-Einheiten verbaut. Ich selbst arbeite seit Jahren mit einem V500 und etliche andere auch mit einem Scanner der Reihe Epson Perfection. Bei Geräten für uns Philatelisten ist es wichtig, daß die Software das Bild nicht bearbeitet, sondern im Rohzustand speichert. Mit einen Epson-Scanner machst du meiner Meinung nach keinen Fehler.

    Wichtig ist für dich, daß der V370 ab Mac OS 10.5.8 arbeitet.

    Der Preis scheint der UVP von Epson zu sein. Vielleicht mal im Internet suchen, ob es das Teil günstiger gibt.

    https://www.epson.de/products/…ers/perfection-v370-photo


    viele Grüße


    Dieter


    PS: Diese Technik-Beiträge eventuell verschieben.

    Einmal editiert, zuletzt von Klesammler ()

  • Hallo Rudolfo,


    auch ich arbeite seit Jahren mit einem V 500 und bin absolut zufrieden. Wie und warum die Technik funktioniert, kann ich nicht sagen. Ich weiß, wie ich sie benutzen muß und freue mich, wenn alles klappt.


    Grüße aus Frankfurt

    Heibert

  • Ich habe einen Epson Perfection V500 Photo und bin damit sehr zufrieden. Für die Schärfentiefe habe ich mal einen Stempel gescannt:


    Die Schrauben liegen 5 mm über dem Vorlagenglas und die Vertiefung für die Datumseinsätze misst 16 mm.


    Hat schon jemand Erfahrungen mit Dokumentenscannern? Die sind jetzt auch für Private im bezahlbaren Bereich angelangt.

  • Hallo württemberger,


    meist sieht man Bilder von neueren Stempeln. Aber einen so alten sehe ich zum ersten mal. Das Bild zeigt sehr deutlich wie und wo die beweglichen Teile der Stempel jener Zeit eingesetzt wurden. :)


    viele Grüße


    Dieter

  • Man konnte die einzelnen Einsätze nur in die vorgesehenen Positionen einsetzen. Kopfstehende Jahreszahlen sind gänzlich ausgeschlossen. Die obere Schraube fixierte Tag, Monat und Jahr und die untere Schraube nur die Uhrzeit. Die konnte nun immer bequem getauscht werden ohne die übrigen Stecktypen neu einsetzen zu müssen.

  • Liebe Freunde der alten Briefe,


    wow so viele, so schnelle und so fundierte Antworten!:)


    Ich danke euch.


    Ihr glaubt gar nicht, wie wenig der "Techniker" bei einer Anbieterfirma wusste.


    LG


    Rudolfo

    Beste Grüße

    Rudolfo

  • Hallo Rudolfo, es hat bestimmt einen Grund, wenn du nicht am Mac über 10.11 gehen willst. Vor allem wird dann ein neues Datensystem kommen. Abgesehen davon werden einige Programme, die bisher gut liefen mit 32 Bit und auch deine Geräte, wie Drucker, Scanner vermutlich nicht mehr funktionieren.

    Ich habe derzeit auf dem Macbook HIGHSIERA laufen, da gehen mit dem alten Datensystem die alten Geräte noch.

    Gruß aus Frankfurt

    Taxis107

    Mitglied im DASV