Am 3.Oktober 1949 wurde die Posthoheit dem neuen Postminister Hans Schuberth unterstellt und die Briefmarken der Bizone und der Französischen Besatzungszonen waren seitdem in der gesamten Bundesrepublik Deutschland frankaturgültig.
Die Vorbereitungen für eine neue Einheitsserie begannen und das Preisausschreiben "zur Erlangung von Entwürfen für Briefmarken der Bundesrepublik Deutschland" wurde in einer Sondernummer des Amtsblattes am 2. Januar 1950 veröffentlicht:
Jeder Bundesbürger - im Besitz der bürgerlichen Ehrenrechte und dauerhaftem Wohnsitz in der BRD oder Westberlin - konnte sich mit bis zu zwei Entwürfen beteiligen. Der ausgelobte 1.Preis betrug 3.000 DM - etwa ein Jahreslohn eines Arbeiters - und so wurden bis Ende März 1950 fast 10.000 Entwürfe eingereicht.
Die Jury wählte einen Siegerentwurf und stellte in der Wandelhalle der Frankfurter Paulskirche fast 5.000 Entwürfe dem Publikum vor
Der Siegerentwurf von Prof. Johannes Wohlfart:
Es wurde jedoch keiner der Entwürfe ausgeführt, auch keiner des - unter Ausschluss der Öffentlichkeit parallel stattgefundenen - Wettbewerbes von 14 eingeladenen Grafikern. Zur Ausführung kam ein schon länger vorliegender Entwurf des Grafikers Georg Alexander Mathéy:
Die 1 und 2 DM Werte der Ausschreibung wurden nie umgesetzt, hinzu kam der 70 Pf. Wert. Die Posthorn-Serie war als Übergangsserie für etwa 2 Jahre geplant und sollte durch eine Serie mit Landschaftsmotiven abgelöst werden. Im Amtsblatt 1/1951 war das Herausgabe für Anfang 1951 angekündigt worden, was dann allerdings noch bis 20. Juni 1951 dauern sollte. Und auch an diesem Datum waren die neuen Werte nicht überall verfügbar. Nach Intervention des BDPh wurde nachträglich die Verwendung des Ersttagsstempels bis 30. Juli 1951 auf gelaufenen Belegen ermöglicht.
Während der kurzen Laufzeit der Posthorn-Marken waren bis 31.3.1953 die Pfennig-Werte der 48er Bautenserie der BiZone, von denen noch hohe Lagerbestände vorhanden waren, frankaturgültig. Die Markwerte der Bautenserie waren wie die Werte der Posthornserie bis 31.12.1954 gültig. Abgelöst wurde die Posthornserie ab 31.1.1954 durch die Heuss-Serie.
Quellen:
Maaßen, Wolfgang - Die Posthornserie 1951/52
Arbeitsgemeinschaft Posthorn - Heuss e.V.
Wikipedia: Der Posthornsatz
Andreas Hahn: Schlicht und ergreifend – Die Posthornserie und das frühere Briefmarkendesign der Deutschen Bundespost, in Das Archiv 1/2009