Königliche Dienstsachen

  • Liebe Sammlerfreunde,


    für meine Heimatsammlung konnte ich folgenden Beleg erwerben:
    Kronprinz Rupprecht von Bayern befand sich im Truppenübungsplatz
    Grafenwöhr und in seinem Gefolge des Hofmarschallamtes sandte man
    diese Postkarte als K.D.S. (Königliche Dienstsache) nach Bamberg.


    zu Kronprinz Rupprecht folgender Link:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Rupprecht_von_Bayern



    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,


    die hätte ich auch gekauft, obwohl ich nicht Heimatsammler bin und die Pfennigzeit suche. Ist nicht schon allein der Lager Grafenwöhr - Stempel selten? Ich kann mich kaum erinnern, ihn einmal gesehen zu haben.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Vorphila Bayern,


    erstaunlich, wie die Nachfrage nach einem andernorts liegen gebliebenen Nachthemd den Versand als Königliche Dienstsache rechtfertigen konnte!


    Danke fürs Zeigen dieses schönen markenlosen Stücks und
    viele Grüße aus Erding!

    Viele Grüße aus Erding!


    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Lieber bayern klassisch und lieber Erdinger,


    vielen Dank für eure Kommentierungen.
    Dieser Stempel ist nicht selten, wie alle
    anderen Stempel vom Lager Grafenwöhr.
    Konnte dieses schöne Stück beim Kemser
    Schorsch in Postbauer-Heng (Frühjahrs-
    treffen der ARGE BAYERN) finden.


    Liebe Grüße von VorphilaBayern

  • Liebe Freunde,


    von einem geschätzten Forumsmitglied habe ich diesen Brief bekommen, weil er zwei nahezu identische hatte.


    [Blockierte Grafik: http://s3.imgimg.de/uploads/IMG0004a0d0ac45jpg.jpg]


    Eine königlich bayerische Behörde in Augsburg schrieb an das königlich bayerische Landgericht in Tettnang. Hierzu muss man wissen, dass Tettnang 1803 an Bayern fiel und erst 1810 an Württemberg abgetreten wurde. Der innere Vermerk "1807" dürfte daher als Datierung tauglich sein.


    Interessant ist der Stempel Caa Doi. Damit war "Causa Domini" gemeint, also Sache des Landesherren. Später hat man das entlatinisiert und zu deutsch Dienstsache, Königliche Dienstsache oder Regierungssache verbal degradiert, gemeint war aber dasselbe. Auch wenn die meisten Sammler diesen Portofreiheitsstempeln wenig Beachtung schenken, habe ich mich über diesen hier sehr gefreut. :)


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    • Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klassisch


    Hier ist es eine kleine Begriffsmischung? Königliche Dienstsache ist nicht immer königliche Dienstsache obwohl es so ist :D :D


    Diese Stempeln sieht man ab und zu, aber selten so klar abgeschlagen wie hier. WOW!!!
    Zu beachten ist auch dass hier fehlt die "bayerische Müssen" wie Absendername und Expeditionsnummer.
    Sehr schöner Brief. :)


    Viele Grüsse
    Nils

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis grösser als in der Theorie.

  • Hallo Nils,


    wenn der König selbst schrieb, musste gar keine Franchise auf dem Brief stehen, weil er im königlichen Postbeutel Beförderung fand (und der Brief selbst durfte vom Postpersonal nur mit Handschuhen angefasst werden).


    Der Caa Doi ist sehr klar abgeschlagenj, was für einen jungen Stempelabschlag spricht. Damals hatte ja Taxis in Bayern die Finger mit im Spiel. Er hätte daher vlt. nicht mit der Expeditionsnummer versehen sein müssen, weil ich die Vorschriften aus dieser Zeit für bayer. Behörden nicht genau kenne. Aber einen Aufgabestempel hätte Taxis anbringen müssen. Wieder eine Contravention mehr in der Sammlung ... :D


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Hallo lieber BK, hallo lieber Nils,


    es ist eines der Stücke, die ohne die fachmännische Beschreibung von BK
    einfach ein dasein im Sammelposten fristen würden und daher hat es ganz
    zurecht den Weg in die erlesene Contraventionssammlung gefunden :thumbup:


    Mein Scanner spinnt leider auch bei den Teilvordrucken konnte ich nichts
    weiter hochladen, sonst würde ich gerne das Pendant zeigen :cursing:


    Viele Grüsse
    Oliver

    Beste Grüsse von
    Bayern Social




    "Sammler sind glückliche Menschen"

  • Liebe Sammlerfreunde,


    kann mir jemand sagen, aus welchem Grund
    diese Ansichtskarte vom Hofmarschallamt
    des Kronprinzen Rupprecht von Bayern 1914
    nach Berlin, frankiert und nicht als königliche
    Dienstsache versandt wurde. Man wird doch
    nicht Preußen als Ausland angesehen haben ?


    Es grüßt ein trauriger VorphilaBayern zum
    heutigen 125 jährigen Todestag unseres
    allseits geliebten Königs Ludwig II.

  • Lieber VorphilaBayern,


    eine sehr schöne Karte, auch wenn heute für royalistisch gesinnte Bayern wie mich ein trauriger Tag ist. Eigentlich war eine Portofreiheit anzusprechen - aber ich kenne auch ein paar Poststücke, bei denen man frankierte, warum auch immer.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Hallo VorphilaBayern,


    nach den Amtsblätterder Reichspost Nr. 143 von 1872 blieb ab 1. Juli 1872 nur noch Post der regierenden Fürsten sowie deren Ehefrauen im Wechselverkehr nach Bayern und Württemberg portofrei. Die Portofreiheit der Prinzen/Prinzessinen wurde darin aufgehoben. Allerdings nach Luxemburg bzw. Österreich-Ungarn blieb für die Prinzen alles beim alten.


    Portofreiheiten sind ein spannendes Thema, allerdings bin ich als "Germania-Sammler" eher bei den Bestimmungen der Reichspost fit.


    bis bald


    Ralf

  • Guten Abend,


    hier eine Postkarte mit Vermerk "Frei durch Ablösung" an den Schlossverwalter der königlichen Residenz in Bamberg
    Absender war laut dem blauen Ovalstempel rechts oben die
    K.B. ...KTION DER STAATLICHEN ... BIEN ? in München (Stempeldatum 23.2.1916)


    In dem Schreiben bestätigt der Konservator M. Bernatz 8o
    den Empfang der beiden Supraporten "Musik" und "Dichtkunst"
    (Eine Supraporte (lat. supra = über, porta = Tor, Tür; auch it. Sopraporte oder frz. Surporte) ist ein über einer Tür oder einem Portal angebrachtes Gemälde oder Relief.)


    Weiß jemand (vielleicht findet sich hier ja auch zufällig ein Nachkomme des Absenders :D ) welche Institution sich hinter dem "Dienstsiegel" verbirgt, das leider nicht vollständig zu
    entziffern ist ...
    und wielange galt im vorliegenden Fall die Portofreiheit ???


    Vielen Dank oisch

  • Hallo Oisch,


    Donnerwetter - eine Karte aus meiner Familie. 8o:P:thumbup::rolleyes:


    Kannst du die Vorderseite hoch auflösend mit 500 kb einstellen? Dann kann ich es vlt. erkennen, so müsste ich auch raten.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Hallo Oisch,


    danke für den besseren Scan, aber entweder habe ich Tomaten auf den Augen, oder meine Gleitsichtbrille lässt nach, aber ich kann es nicht erkennen. Ich hoffe, andere haben bessere Augen. :thumbup:


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Hallo Oisch,
    Portofrei waren ab1.8.1908 in Bayern: Post der regierenden Landesherren, reine Reichsdienstangelegenheiten der Reichsbehörden,Sendungen in Militärangelegenheiten und Sendungen der Kgl.Bayr. Postbehörden. Alles andere war Portopflichtig.
    Deine Karte gehört zum Dienstverkehr der Behörden, für den vom 1.8.1908 bis zum 31.07.1916 ( Einführung der Reichsabgabe) ein Portoablösungsverfahren eingeführt wurde.
    Die Gebühren wurden pro Jahr mit einer Pauschalsumme an die Bayrische Post abgegolten, die Sendungen wurden mit Dienstsiegel und dem Stempel " Frei durch Ablösung" gekennzeichnet.
    Beste Grüsse Bernd

  • Hallo BaD,


    danke für die Info.
    Damit wäre schon einmal der "Portozeitraum" geklärt.
    Bleibt für mich die Frage "wie wurden diese Sendungen nach dem 31.07.1916 also im Rahmen der Reichsabgabe gehandhabt"


    Sorry für die vielleicht triviale Frage aber mit "Dienstbriefen" der Pfennigzeit habe ich noch etwas Probleme


    ...


    und nach wie vor die Hoffnung auf Dechiffrierung des "Bernatz'es Familienwappens" ^^


    Gruß oisch

    Wer später bremst,
    ist länger schnell !

  • Hallo Oisch,
    ab dem 1.8.1916 waren in Bayern die dafür geschaffenen Dienstmarken der allgemeinen Ausgabe mit dem bayrischen Staatswappen ( Mi. ab Nr. 16) zu verwenden.
    Die Marken mit dem aufgdruckten oder eingelochten " E " davor ( ab 1.1.1908 ) waren nur für die Eisenbahnbehörden.
    Beste Grüsse Bernd


    K.B. Inspektion der Staatlichen Galerien ??

    Einmal editiert, zuletzt von BaD ()

  • Hallo Oisch,


    der gute Bernd dürfte mit seinem Tipp richtig liegen - wo die Verwandschaft nicht alles tätig war, sagt der Pfälzer. ^^


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.