... wohl dem, der solches zeigen kann!
Chargé-Fünfzeiler München
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Hallo bayernjäger, zu #16:
Zitat… dass man sich entschloss einen Stempel mit einer "7" in Klammern "(7)" anzuschaffen und die "6" auf den Scheinen zu überstempeln. Dieser "(7)"-Stempel ist quasi mit dem Fünfzeiler verknüpft und wurde in der Anfang 1868 verwendeten Farbe angebracht.
Die Erklärung liegt vielleicht noch viel näher: Die »(7)« entstammte als Behelf ursprünglich dem Stundensatz dieses Stempels, wurde aber nicht oder nur selten gebraucht, weil aus dienstlichen Gründen in der Regel »VII« gestempelt wurde. Hätte man den Stempel neu angeschafft, hätte man vielleicht eine andere Form gewählt, ohne Klammern.
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Hallo Erdinger,
wenn ich mir die hier gezeigten Stempel ansehe, muss ich feststellen, deine These dürfte stimmen. Alle Stempel mit der Stundenagabe Sieben tragen römische Ziffern "(VII)".
Da zahlt sich gemeinsame Arbeit im Forum mal wieder aus.
Gruß
bayernjäger
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Hallo bayernjäger,
wenn man bei Philasearch (nach unserem Forum immer mein zweitwichtigster Anlegehafen bei Recherchen) »Fünfzeiler« oder »München Chargé« eingibt, wird man gleich mehrfach fündig.
Besonders interessant: eine 18 mit Stundenziffer »7«.
Mit Freuden sehe ich einem Rundbriefartikel zu diesem Thema entgegen!
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Hallo Erdinger,
das ist aber ein Einkreisstempel vom Bahnhof München. Dort mag es wohl anders gewesen sein.
Gruß
bayernjäger
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Hallo bayernjäger,
weiß ich, aber die »(7)« mit dem fetten Fuß ist die gleiche ...
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Hallo Erdinger,
der Stempel vom Bahnhof und der Fünfzeiler der Stadtpost hatten vermutlich den gleichen Hersteller.
Eine Typengleichheit der Zahlen liegt also sehr nahe.
Gruß
bayernjäger
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Hallo Sammlerfreunde,
da habe ich den Schein vom 21.11.1865 wieder gefunden. Frühestes bisher bekanntes Datum.
Gruß
bayernjäger
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Hallo bayernjäger,
zwei Scheine habe ich noch ausgegraben, auch wenn sie nur bedingt hilfreich sind:
Eine Eigenheit bei Posteinlieferungsscheinen mit diesem Stempel ist, dass häufig keine Jahreszahl notiert wurde (gefühlt in der Hälfte aller Fälle). Das ist ärgerlich, aber vielleicht kommt jetzt in einigen Fällen die Datierung durch Vergleich in Gang. Vielleicht ist auch der markante Druckausfall in der Wortmitte von »MÜNCHEN« datierbar, etwa auf Herbst 1867/Frühjahr 1868?
Ein violett gefärbtes Stempelkissen wurde am Chargé-Schalter wohl schon länger verwendet, wie der angehängte Schein von Juni 1865 zu zeigen scheint.
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Lieber Dietmar,
datierbar sind sie in erster Linie durch die Höhe des Frankos bzw. der Chargégebühr, die ja am 1.1.1868 von 6 auf 7 Kr. stieg (und das Franko für schwere Briefe auch).
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Lieber Ralph,
ja, wenn der Mensch am Schalter nicht vergessen hat, den Tarif auszubessern ...
Du hast natürlich recht, manchmal sieht man den Baum vor lauter Wäldern nicht.
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Lieber Dietmar,
ich denke, dass die Interimsphase mit dem "7"er Stempel Anfang 1868 abgedeckt wäre und der Rest sich wie oben geschrieben zuordnen lassen wird (es kann dann vlt. noch geknobelt werden, ob 1868 oder 1869).
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Hallo Freunde,
so ganz blicke ich bei den auf den Münchener Postscheinen notierten Gebühren auch nicht immer durch.
Ich zeige 2 Postscheine vom 18.4.1867 und vom 14.4.1868 mit dem roten 5-Zeiler Chargé-Stempel.
Beim ersten ist kein Franko vermerkt und die Scheingebühr von 6 Kr. ist doppelt gestrichen. Bei dem Schein aus 1868 sind auch Franko, Scheingebühr und Summa gestrichen.
Ich vermute - lasse mich da aber gerne korrigieren - daß die Absender beider Briefe persönliche Portofreiheit genossen und deshalb keine Gebühren anfielen (auch keine Chargégebühr).
Viele Grüße
bayern-kreuzer
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Hallo Bayern-Kreuzer,
es wird sich bei den zu den Postscheinen gehörigen Briefen wohl um portofreie Dienstbriefe gehandelt haben.
Anbei ein solcher als Regierungssache verschickter Chargé-Brief.
Gruß
bayernjäger
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Hallo bayernjäger,
vielen Dank für deine Antwort.
An portofreie Dienstbriefe habe ich bei den beiden Scheinen auch schon gedacht. Aber dann wäre ja wahrscheinlicher, dass hinter Name. . . eine Behörde (Gericht, Magistrat o.ä.) eingetragen wäre.
Bei meinen Scheinen sind ja offensichtlich jeweils Namen (Mikus in Arnsdorf...) eingetragen. Insofern meine Vermutung von pers. Portofreiheit des Absenders oder des Empfängers.
Viele Grüße
bayern-kreuzer
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Hallo Freunde,
anbei noch 2 Postscheine mit dem Münchener Fünfzeiler, die ein wenig aus dem Rahmen fallen:
- Postschein vom 22.2.1868 für einen Express-Brief und
- Postschein vom 6.2.1866 mit dem Druckfehler "Köngil." anstatt "Königl."
Viele Grüße
bayern-kreuzer
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Lieber Wolfgang,
2 Hammerstücke - der 1. für einen Expressbrief ist extrem selten - Glückwunsch zu dieser Bombe.
Der 2. ist auch noch falsch ausgefertigt, denn wenn die Recogebühr (6x) vorgedruckt war, aber nicht eingefordert werden konnte, musste sie gestrichen werden, um alle Unklarheiten zu vermeiden. Supi!
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Hallo Wolfgang,
auch die "Quadratsammler" können ausgesprochen hübsche markenlose Besonderheiten zeigen.
Beim ersten Beleg ist ja die Scheingebühr richtig von 6 auf 7 geändert worden. Aber die Rechnung kann ich nicht nachverfolgen. Wenn ich rückwärts rechne komme ich von Summa 23 kr. minus 7 kr. auf 16 kr. Die vermag ich aber nicht zu erkennen. Lese ich das Franco mit 19 k. falsch?
Grüße aus Frankfurt
Heribert
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Lieber Heribert,
7x Franko fürs 2. Gewicht, 9x Expressgebühr und 7x Reco = 23x wie notiert.
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Hallo Ralph,
jetzt habe ich es verstanden. Dort steht nicht 79 , wie ich gelesen habe, sondern 7 und 9 .
Danke und Grüße
Heribert
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