Aufbau einer Sophy-Ausstellungssammlung

  • Hallo,

    ich nehme mir mal allen meinen Mut zusammen, und stelle hier den kleinen Abschnitt Bildungsbuergertum meiner Sammlung ein, so wie er sich heute praesentiert. Leider kann ich dies nur als pdf files machen, ich hoffe es stoert nicht so sehr.

    Er teilt sich wie folgt auf:

    Geschichtlicher Hintergrund: Bildungsbürgertum und Universität in Deutschland

    • Bildung
    • Wissenschaften
    • Sprachwissenschaft
    • Kunst & Geschichte
    • Literatur & Verlag
    • Musik & Theater
    • Architektur
    • Medizin

    Er ist Bestandteil eines Sammlungsteils, welcher sich mit Gesellschaft und Politik bis 1875 befasst, und vor allem (so mein Traum) die gesellschaftlichen Aenderungen mittels Briefen darstellen soll.

    Es handelt sich nicht um eine Ausstellungssammlung, sondern ich nenne es Materialsammlung oder Lesebuch. Da ist viel Zusatzinformation, geschichtliche Hintergruende und sonstiges was ich interessant und relevant fand.

    Ich wuerde mich gerne ueber Eure Anmerkungen freuen, ich hoffe ich loese nicht zu grosses Empoeren bei "reinen" Postgeschichtlern aus, und entschuldige mich auch gleich fuer all die vielen Fehler die da bei den Beschreibungen der einzelnen Belegen stehen. Mit der Zeit stelle ich diese noch einzeln ein zum Verbessern.

    Mich wuerde interessieren, ob es sich fuer so eine Sammlung lohnt, eine Ausstellungssammlung zu erstellen, mit viel weniger Text. Waere das interessant? Oder was waere sonst am Besten? Aktuell sind die Belege in einer Art Karteisammlung eingeordnet, ohne Plastik. Alles eingescannt zum Ausarbeiten von diesen Seiten. Ist aber keine Freude die Originalbelege durchzustoebern.

    Ich bin ueber jede Anregung froh.

    LG Andreas

    TS 1 Politik und Gesellschaft Teil 2 Gesellschaft_Teil 1.pdf

    TS 1 Politik und Gesellschaft Teil 2 Gesellschaft_Teil 2.pdf

    TS 1 Politik und Gesellschaft Teil 2 Gesellschaft_Teil 3.pdf

    TS 1 Politik und Gesellschaft Teil 2 Gesellschaft_Teil 4.pdf

    TS 1 Politik und Gesellschaft Teil 2 Gesellschaft_Teil 5.pdf

    Einmal editiert, zuletzt von AndreasCairo (5. März 2020 um 22:29)

  • Lieber Andreas,

    nur ganz kurz, ehe ich es wieder vergesse:

    3. Link Brief an Dohrn war 5 Sgr. PORTO, nicht franko.

    Der herrliche Brief von von Humboldt ist datierbar von 1851-58 und kostete im Postverein 12x plus 1x Bestellgeld, keine Silbergroschen (1 Sgr. Bestellgeld gab es nicht).

    So, jetzt muss ich noch 4 und 5 lesen und verinnerlichen ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... letzter Link, 1. Brief: Portobrief Hamburg - FFM für 5 1/2 Batzen (gleich 22 Kreuzer).

    Sodele - ich finde das ganz außerordentlich, was du da zusammengetragen hast, sowohl in geschichtlicher Hinsicht (genießt zurecht Priorität), als auch in postalischer Hinsich.

    Es ist ein moderner Sammlungsansatz, wobei das Wort "Sammlung" hier eher falsch ist, weil es ja nicht um reines Zusammentragen geht, sondern um eine anschauliche Darstellung von Entwicklungen.

    Ich selbst würde mir wünschen, weitaus ältere Briefe bzw. Urkunden dort zu sehen, also aus dem Spätmittelalter/frühe Neuzeit, gerne noch vom Barock, damit die historische Herleitung noch besser veranschaulicht würde. Das ein oder andere Stück hätte ich sogar für dich, fällt mir da gerade ein.

    Zum Ausstellerwunsch: Schwierig! Sehr schwierig und das ist sogar noch weit untertrieben. Da müsste man sich mit dir stundenlang zusammen setzen und vieles / alles ausdiskutieren.

    So, jetzt lehne ich mich zurück und lese, was die Anderen davon halten ... zu entschuldigen brauchst du dich aber für rein gar nichts.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Vielen Dank Ralph derweilen. Gemaess Deinen wenigen Berichtigungen sieht es ja gar nicht so schlecht aus. Werde ich gleich einarbeiten.

    Aeltere Belege spezifisch hier, sind mir ehrlich gesagt noch nicht in die Haende gefallen. Aber ich schliesse dies nicht aus. Solltest Du etwas im Auge haben, freue ich mich gerne ueber Hinweise !

    LG Andreas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Andreas,

    tolle Arbeit! :thumbup:

    kleine Anmerkung: In Teil 3 wiederholt sich auf Seite 4 und 5 ein Teil des Textes.

    Hinsichtlich einer Ausstellungssammlung hat Ralph ja schon was geschrieben. Man müsste mal sehen, wie man einen roten Faden für das Sammlungsthema identifiziert. Du hast ja Briefe von diversen Pionieren der Naturwissenschaften, vielleicht etwas in diese Richtung ...

    Dann wäre bei den Briefen natürlich hilfreich, wenn der Inhalt noch vorhanden und der Absender bekannt ist. Wer hat z.B. den Brief aus Golssen an Avogadro geschrieben? (evtl. Johann Christian Dolz?? ist jetzt nur mal so gesponnen.)

    Für mich habe ich die Erfahrung gemacht, dass wenn erst einmal ein thematischer Leitfaden für eine Sammlung gefunden ist, die Suche nach weiteren Briefen viel zielgerichteter ist und man diese dann auch findet.

    Der Wunsch von Ralph nach deutlich älteren Briefen ist interessant, macht eine Sammlung natürlich deutlich schwieriger, da das entsprechende Material viel seltener ist.

    Das alles ist eigentlich ein Thema für eine kleine gemütliche Runde abends in einem gemütlichen Lokal. :)

    Gruß

    Michael

  • Hallo Michael,

    vielen Dank, das befluegelt. Den Bug bei Humboldt hatte ich nicht gesehen … beim Hin-und Herschieben des Textes ist das wohl passiert!

    Der rote Faden ist da, aber er ist viel groesser als dieser kleine Ausschnitt meiner Sammlung. Bei aelteren Briefen (sollte man sie finden), so sehr es interessant sein mag, wird es oft schwierig eventuelle Inhalte zu lesen. Apropos Inhalte, waere natuerlich schoen, ist aber oft leider nicht so. So besteht meine Sammlung aus vielleicht Haelfte nur Briefhuellen (Adressat, Empfaenger oder beide bekannt) und Brief mit Inhalt (die schoensten mit Ueberraschungen) und ganz wenige Briefe ohne Huelle… aber wo der Inhalt einfach passt.

    Ich habe wegen Dolz geschaut, moeglich, aber eher wuerde mir Georg Wolfgang Wedel logisch vorkommen. Nur muesste man da sich mit der Datierung des Briefes mit etwa 20-25 Jahren frueher einigen koennen. Aber vor allem, beide waren zum genannten Zeitpunkt 1840 nicht in Golssen beschaeftigt. Von daher kaum nachzuvollziehen.

    LG Andreas

  • Hallo Andreas,

    auch von mir ein Kompliment für Deine Arbeit, das sieht doch schon gut aus.

    Das Verhältnis Belege zu Text und Briefen wird naturgemäß unterschiedliche Resonanzen hervorrufen.

    Zu Deinen Kernfragen ist von @Ralph und Michael ansonsten ja schon vieles beantwortet worden.

    Wenn Du Deinen thematische Faden noch findest und Deine Gliederung daran ausrichtest sieht es bestimmt noch besser aus.

    Ein, zwei Verständnisfragen habe ich noch:

    Der Ägypten Brief ist (noch) nicht in Deiner Sammlung- ist das so beabsichtigt oder willst Du z.B. den Ägypten Brief noch zukaufen?

    Und dieser Ägypten Brief an Graf von Görtz ist nicht von A. von Humbold geschrieben, das ist nur als "Meta" Überschrift gedacht, richtig?

    Ansonsten freue ich michebenfalls , dass Du diese Themen zeigst.

    Beste Grüsse von
    Bayern Social


    "Sammler sind glückliche Menschen"

  • Hallo Bayern Social

    Vielen Dank, freut mich dass es Dir soweit gefaellt.

    Wie gesagt, es ist nur ein kleiner Ausschnitt einer viel groesseren Sammlung und vielleicht wenn man alles sieht wird es auch klarer. Aber ein ordentliche Gliederung muss ich machen.

    Was die Menge des Textes angeht, war ich bisher nicht kleinlich und habe alles was interessant ist mit reingenommen und es als Materialsammlung betrachtet. Jetzt eben die Frage, soll das so bleiben, oder kann man mehr daraus machen.

    Bzgl dem Agyptenbrief, er waere ein Traum, wird aber sehr teuer verkauft. So habe ich ihn nur als Referenz momentan hinzugefuegt, die Ueberschrift ist eine "Meta"-Ueberschrift. Sollte ich noch verrueckt genug sein, so hoffe ich dass ich den Aegyptenbrief kaufen kann und dann waere diese "Ecke" der Sammlung ziemlich aussagereif.

    LG Andreas

  • Liebe Sammlerfreunde

    nur so mal als Hypothese, in der Anlage zwei Seiten wie Blaetter einer Ausstellungssammlung aussehen koennten und wie es dann weitergeht… Was denkt Ihr?

    Zur gleichen Zeit frage ich mich, ob es nicht interessanter waere herauszufinden, ob ein Buch interessanter waere und ob ein Verlag daran interessiert waere. …

    LG Andreas

    A3 Ausstellung Draft 1.pdf

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Andreas,

    für eine Ausstellungssammlung wäre es vermutlich noch immer zu viel Text. Nicht nur für Juroren, auch für den Betrachter.

    Ein Buch wäre für diese Informationsfülle gut geeignet, aber ob ein Verlag daran Interesse hat? Denke, da wäre Eigenverlag oder PoD angesagt.

    Zu deinen Fragen aus dem Test-Thema:

    Zitat

    Aber nun mal zum Albumblatt: suuuuper !!! genau nach meinem Geschmack. Habe gerade in Sophy zwei Seitenentwuerfe eingestellt … aber das waere hier ein A 3 pro Brief. Geht das (Im Sinne Ausstellungsverordnung)?

    Und noch: wo ist hier noch der Unterschied, die Grenzlinie zwischen Postgeschichte und Sophy. Ich sehe mittlerweile viele Beitraege wo beides einen so gut wie gleichwertigen Stellenwert hat.

    1 Brief auf einer DIN A3-Seite geht, wenn es nicht viele Blätter sind. Habe ich auch bei meiner Contra-Sammlung, wenn z.B. der Briefinhalt wichtig ist - kann man zwar etwas verkleinern, aber im Sinne der Lesbarkeit sind da Grenzen.

    Wo die Grenze zwischen Postgeschichte und Sophy verläuft, ist eine gute Frage. Bei einigen guten Sophy-Belegen ist die PO-Seite manchmal so banal, dass mir da maximal ein 2-Zeiler zu einfallen würde. ;) Deshalb tuen sich ja auch gestandene Postgeschichtler (Juroren wie Sammler) häufig etwas schwer mit Sophy-Sammlungen. Es gibt ja auch erst sehr wenige Sophy-Sammlungen im Wettbewerb. Bisher war es so, dass sehr gute Bewertungen einer Sophy-Sammlung zustande kamen, wenn auch sehr gutes postgeschichtliches/philatelistisches Material verarbeitet war.

    Das Thema Sophy-Sammlung in Wettbewerbsausstellungen ist meiner Meinung nach noch weitgehend terra incognita. Was man auch als Chance sehen kann und sollte.

    Gruß

    Michael

  • Hallo Andreas,

    eine interessante Sammlung, wobei ich meine Meinung zu Soph ... unter dem Thema Japan

    Japan

    äußerte (bezogen nur auf RANG-Ausstellungssammlungen).

    Konkret zu dem im Teil 2 gezeigten

    Universität Würzburg –Incoming Mail von Nürnberg ..... Adresszusatz:Heinrich Schumann Studiosus Juri, zur Ablage im Universitätsgebaude Würzburg

    In den Personalübersichten der Uni Würzburg ist in den Jahren 1850 - 1852 kein Heinrich Schumann aufgeführt. Das kann erklären, warum der Brief an die Uni gerichtet war, wenn der Student nur zu Besuch in Würzburg weilte (und eine andere Briefabgabe-Adresse nicht hatte, z.B. wenn er in Untermiete wohnte). Da mich besonders Personen interessieren, wäre jetzt der Inhalt des Briefes interessant (wer hat ihn geschrieben?). Unter dem Namen Heinrich Schumann findet sich etwas, aber zuordnen kann man es so zum Adressaten nicht. Das ist jetzt keine Kritik, sondern nur mein Verständnis zum Thema.

    Hier käme doch eher ein (Dienst-) Brief von/an die Uni Würzburg infrage und nicht einer an einen Studenten.

    Dieser Brief würde mich anregen, sich um den Herrn Schumann zu kümmern (was ist aus ihm geworden?).

    Beste Grüße von Luitpold

    • Offizieller Beitrag

    Mal ein paar Gedanken, wie eine Sophy-Sammlung zukünftig aussehen könnte.

    Wenn ich die Beispielblätter aus dem oberen Beispiel nehme und die komplette Sammlung so aussehen würde, wäre ich als Betrachter von der Informationsfülle überfordert. 6 Rahmen mit so viel Text würde ich nicht bei einem Durchgang lesen können. Trotzdem ist natürlich das dargebotene Wissen interessant, man müsste nur die eigentliche Sammlung hiervon in einem ersten Anlauf entlasten. Eine Ausstellungssammlung soll ja den Betrachter animieren, sich möglichst viel anzuschauen. Dazu muss sie ein Stück weit begeistern können, also optisch einladen, sich zunächst mit dem einen oder anderen Blatt zu beschäftigen und ihn dann in das Thema hineinziehen. Wie so etwas funktionieren kann, sieht man bei modernen Sammlungspräsentationen ausserhalb der Philatelie, z.B. bei Gemäldeausstellungen. Dort hängen zunächst mal nur die Bilder (entspräche unseren Briefen) an der Wand. Der Audio-Guide liefert weitergehende Informationen hierzu, die der Betrachter sich anhören kann, aber nicht muss. Dies entspräche der Briefbeschreibung mit postgeschichtlichen und zugehörigen Sophy-Informationen, die in einem direkten Zusammenhang mit dem Beleg stehen. Darüber hinaus gehende Informationen können durch Scannen eines auf dem Blatt befindlichen QR-Codes aufgerufen werden (das gibt die momentane Ausstellungsordnung nicht her, aber vielleicht bewegt sich da irgendwann mal was).

    Zur Veranschaulichung hänge ich ein Blatt von mir an (kopiert aus dem Test-Thema, damit niemand hin und her klicken muss).

    Dieser Beleg ist in verschiedener Hinsicht ein "Idealbeleg", weil

    - Absender und Empfänger sind dem Brief zu entnehmen

    - der Beleg ist vollständig mit Inhalt und datierbar

    - Absender und Empfänger sind demselben Sophy-Thema zuzuordnen (hier Naturwissenschaftler)

    - postgeschichtlich ist der Brief auch interessant (Mehrländerbrief, Forwarding mit Begründung durch den Absender)

    Dieser Idealzustand rechtfertigt es dann auch, nur diesen Brief auf einer DIN A3-Seite zu zeigen.

    Wäre der Empfänger einem anderen Sophy-Thema, oder gar keinem, zuzuordnen oder wäre der Inhalt nicht vorhanden/für das Thema uninteressant, verlöre der Brief schon viel an darzustellender Relevanz für die Sammlung und man müsste sich überlegen, evtl. noch einen oder zwei weitere Belege auf der Seite zu zeigen.

    Die überflüssigen Wappen auf der Beispielseite, nach gängiger Bewertungsmatrix eh ein "no go"-Detail, könnten durch QR-Codes ersetzt werden. Das würde die momentanen Wettbewerbsregeln nicht hergeben! Beispielsweise mit folgenden weiterführenden Themen

    - Situation der Naturwissenschaften in Russland oder Situation des Bildungsbürgertums in Südrussland, je nach Sophy-Thema (Blick auf den Absender des Briefes)

    - Bedeutung der von Chevrolat gegründeten Gesellschaft, internationale Vernetzung der Naturwissenschaftler (Blick auf den Empfänger des Briefes)

    - postgeschichtliche Bedeutung Brodys als Grenzpostamt, Bedeutung des Forwardings in jener Zeit (Blick auf den größeren PO-Zusammenhang)

    Mit einer solchen Vorgehensweise würden Ersteller und Betrachter einer Sammlung gewinnen. Der Ersteller kann viel mehr von seinem Wissen einbauen. Der Betrachter kann sich die zusätzlichen Informationen anschauen, die ihn wirklich interessieren.

    Gruß

    Michael

  • Hallo Luitpold und Michael,

    da habt Ihr jetzt einiges auf den Tisch gebracht, alles was meine Einstimmung findet.

    Luitpold

    In den Personalübersichten der Uni Würzburg ist in den Jahren 1850 - 1852 kein Heinrich Schumann aufgeführt. Das kann erklären, warum der Brief an die Uni gerichtet war, wenn der Student nur zu Besuch in Würzburg weilte (und eine andere Briefabgabe-Adresse nicht hatte, z.B. wenn er in Untermiete wohnte). Da mich besonders Personen interessieren, wäre jetzt der Inhalt des Briefes interessant (wer hat ihn geschrieben?). Unter dem Namen Heinrich Schumann findet sich etwas, aber zuordnen kann man es so zum Adressaten nicht. Das ist jetzt keine Kritik, sondern nur mein Verständnis zum Thema.

    Hier käme doch eher ein (Dienst-) Brief von/an die Uni Würzburg infrage und nicht einer an einen Studenten.

    Dieser Brief würde mich anregen, sich um den Herrn Schumann zu kümmern (was ist aus ihm geworden?).

    Ich hatte auch keine Referenzen fuer Heinrich Schumann gefunden, ist auch ein fast zu "alltaeglicher" Name. Nachdem ausserdem kein Absender da ist, bleibt als einzig interessante Info der Zusammenhang mit der Uni Wuerzburg. Ich stimme vollkommen ueberein, dass es viel bessere Briefe hier geben kann: ich verwendediesen momentan als "Arbeitsbrief oder Platzhalter" (mich stoert schon allein die angeschnittene 6Kr).

    Der Idealbrief, welchen auch Michael darstellt, gibt es, nicht zu haufig.

    Ich sehe 4 Arten von Briefen in diesem Bereich:

    1) Empfaenger oder Absender bekannt - man kann deren Rolle/Stellung/Aktivitaet in der damaligen Zeit beschreiben

    2) Empfaenger und Absender bekannt - man kann ueber Punkt 1) hinaus ueber ihre Beziehung zueinander Fragen stellen

    3) Brief wie 1) oder 2) aber mit Inhalt. Nicht alle Inhalte sind interessant, oft nur eine kleine Notiz, oder Rechnung. Inhalte die sich auf besondere Gegebenheiten beziehen, oder sonstige erwaehnenswertige Details beinhalten, sind die oberste Rangstufe in diesem Zusammenhang

    4) Briefinhalte ohne Briefhuellen - hier fehlt der postgeschichtliche Zusammenhang und verlieren dadurch viele Punkte auch bei mir. Dennoch, es gibt auch solche, in denen der Briefinhalt, am besten von bekannten Persoenlichkeiten, eine gute Ergaenzung zum Zeitgeschehen geben koennen.

    Von daher bin ich bei meiner Sammlung Teil 1 zumindest jetzt soweit, einen roten Faden zu sehen, auch wenn einige Belege sehr gut sind und andere viel weniger. Es ist also wie ein Puzzle, in dem man schon das Bild erahnen kann, aber einige Teile unscharf sind und manche noch fehlend. Aber das macht ja das Sammeln interessant :)

    Weitergehend mit Michaels Auslegungen, das Hauptproblem ist ganz klar: eine zu grosse Informationsfuelle fuer einen kleinen Raum und Kontext. QR Code waere moeglich, Audioguide interessante Idee. Auch beiliegende Brochure, mit Nagel an den Ausstellungsrahmen gehaengt, waere eine primitive Variante. Von Anfang an, dachte ich auch, man muesste in diesem Zusammenhang nicht im A4 oder A3 Format denken, sondern den ganzen Rahmen von 6 X A3 als grafische Flaeche ansehen und viel im Stile eines grossen Infograph arbeiten. Denn Schriftgroesse ist auch ein grosses Problem… Die kleinen Zwischenraume zwischen den Blaettern, werden in der Regel vom menschlichen Auge bei uebergehenden Grafiken ignoriert. Mit dieser Methode koennte man tatsaechlich einen Rahmen gestalten der mehrere Ebenen der Vertiefung der Information hat:

    1) Ueberthema des Rahmes

    2) Zusammenhange zwischen A3 Blaetter

    3) Detailbeschreibung, falls noch Interesse besteht

    4) Zusaetzliches dann in extended reality form (audio, brochure, qr)

    Waere doch mal einen Versuch wert.

    LG Andreas