• Zwei auf einer Rückseite :)


    Zum einen mit einfacher Stundenangabe und römisch X, zum zweiten mit doppelter Std.-Angabe.

    Allerdings komme ich mit der Lichtenfelser-Zeit nicht zurecht, da alle Züge von Eisenach nach Lichtenfels so nicht fuhren, zumindest nach den Fahrplänen die einzusehen waren. Von Lichtenfels nach Würzburg über Bamberg ist die AK-Zeit Würzburg i.O.

    Doch kein Briefchen (Preis nach Wärung bk kein Pizza-$) ohne "Abhandlung der Tatbeteiligten" :!:


    Absender Wilhelm Malsch

    hier finden sich Handlungen und Fabrikation - Tabak u. cigarren und Faßfabrik, aber auch Holzdrahtgewerbefabrik (1868 gegr.), was besser zum Ihalt passen würde Essigfabrik und Spirituosen.

    Vielleicht hat der gute Malsch auch innerhalb der Generationen den Handelsgegenstand geändert.

    Auch fand ich ein Indiz (es gab 2 Söhne mit dem Namen Malsch, Julius und Max, die israelitischen Glaubens waren. Das wäre nicht verwunderlich, da um die 1870er-Jahre Walldorf fast aus einem drittel jüdischer Bevölkerung bestand (ca. 1.600 - 1.800 Gesamtbewohner).

    Walldorf war eine wichtige Station der Werra-Bahn - 1 Station vor Meinigen - mit einer Post- und Telegraphenexpedition.

    Lichtenfels war die erste bayerische Station (Coburg war ja Herzogtum) und hier erfolgte die Umspedierung im Post-Amt (damals war die Klassifizierung Oberpostamt - Post-Amt - Postexp.).

    Von diesen Post-Ämtern gab es insgesamt nur 18 Stück! Das belegt die Bedeutung von Lichtenfels.

    Über den Empfänger hier kurz:

    Nur zum Eimer, der inhaltlich bestellt wurde : "1 Eimer Muscat wie gehabt. Bitte auf besondere Süßigkeit zu achten". Je nach welcher Maßeinheit hier bestellt wurde, es ging um ca. 60 Liter Wein!

    Zur Frankatur ist nichts besonderes zu bemerken, dennoch ein kleines feines Briefchen :)

    Luitpold

  • Lieber Werner,

    deinem letzten Satz kann ich nur beipfichten - mir gefällt er auch sehr gut, vor allem mit DER Geschichte. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Zitat

    Zwei auf einer Rückseite

    Lieber Luitpold,

    tja – eigentlich keine Stempel aus der 20a/b-Familie. Beim Würzburger ist der Ortsname in Antiqua. Von Lichtenfels habe ich noch keinen typgerechten 20a/b verzeichnet, obwohl er im Sem-Stempelkatalog genannt ist. Wenn überhaupt, dann ist das ein perfekt gelungener Frankensteinstempel mit Typ 19 als Basis.

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Hallo in die Runde,

    da hier noch gar kein "richtiger" Stempel der "19er Familie" gezeigt wurde, will ich einen hübschen 19 a von Schwarzenbach an der Saale als Ankunftstempel auf einer Antwortkarte aus dem Jahr 1881 zeigen.

      

    Gruß vom Stempelfreund

  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu ein Brief aus meiner Heimatsammlung Pressath: Einschreiben von Weiden nach Feilershammer vom 14. Juli 1877. Siegelseitig Durchgangsstempel von Pressath und Ankunftsstempel von Trabitz. Die Postexpedition in Trabitz wurde am 1. Januar 1876 eröffnet. Lt. Helbig Stempelhandbuch war der erste Stempel in Trabitz in Type 21a (Monat in Buchstaben). Bei diesen Stempel von Trabitz müßte es sich aber um die Type 19a (Datum in Ziffern) handeln, oder liege ich falsch ?

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Ein blauer Stempel (Typ 19b) in blauer Farbe; in Dr. J. Helbigs Handbuch der bayrischen Ortstempel ist er nicht abgebildet, und die blaue Farbe wird auch nicht erwähnt.

    Datum 21.11.1892

    Und 130 Jahre später gibt sich die Deutsche Post AG fortschrittlich und auch blau.

    "Extra Bavariam non est vita et si est vita non est ita."

    2 Mal editiert, zuletzt von abrixas (30. April 2022 um 11:19)

  • Der Stempel ist sogar sehr interessant. Helbig kennt ihn noch nicht, Holzmayr hat ihn erfaßt und kennt bisher nur das Verwendungsjahr 1882.

    Typ 19a

    viele Grüße

    Dieter