Lombardei - Monarchie

  • Hallo Sammlerfreunde,

    das Königreich Lombardo-Venetien war am 5.1. 1848 ein Land innerhalb der Habsburgermonarchie.

    Ein portofreier Dienstbrief von Ficarolo nach Ceneselli. Der Brief ist datiert mit 5.1.1848.

    Auf der Briefvorderseite ein Wappenstempel von Ficarolo. Im Stempel ist der gekrönte Doppeladler, mit Schwert und Reichsapfel von Österreich-Ungarn, mit den Initialen "FI" von Kaiser Ferdinand V von Österreich abgebildet.

    Die Orte Ficarolo und Ceneselli liegen beide in der Provinz Rovigo in Venetien.

    Im Stempel der Text: RICETT DI FICAROLO. Ich finde für das Wort "RICETT" keine sinnvolle Übersetzung. Vielleicht fehlt vorne ein Buchstabe??????

    Bitte um eure Hilfe.

    Liebe Grüße

    Franz

    Einmal editiert, zuletzt von Altsteirer (18. Februar 2020 um 19:06) aus folgendem Grund: Datum geändert

  • Hallo Franz,

    Steuerbehörde ist richtig. Allerdings war deputazione comunale eine Behörde während der Österreich-Zeit (1814-1866), die in der Verfolgung von Kriminalitat mehr Befugnisse hatte als amministrazione comunale. So ein kurzer Eintrag auf Wikipedia Italien.

    Heute Abend werde ich versuchen, den Inhalt zu erfassen. Muß jetzt los zum Phila-Stammtisch meines Vereins.

    Dieter

    PS: Der Brief ist vom 5.1.1848

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein portofreier Brief der La Congregazione Municipale della Regia Citta diVenezia ("Die Gemeinde der königlichen Stadt Venedig" laut Google Translator).

    Der Brief ist datiert mit Venezia am 29. Mai 1826.

    Im Wappenstempel sind der Österreichische Doppeladler und der Markuslöwe (Wahrzeichen von Venedig) abgebildet.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein portorichtiger Faltbrief von Padova nach Wien. Das Schreiben wurde frankiert mit 3*15 Centisimi.

    Der Brief wurde am 22.11.1854 in Padova aufgegeben und kam am 25.11in Wien an (in einer doch beachtliche Geschwindigkeit für die damalige Zeit).

    Briefgebühr über 20 Meilen (bis 1 Loth) = 45 Centisimi

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo Sammlerfreunde,

    Ein Amtsbrief mit den Portofreiheitsstempel der Gemeinde Ariano an die Gemeinde Loreo

    Die Orte Ariano und Loreo liegen beide in der Provinz Rovigo in Venetien.

    Der Brief ist datiert mit Ariano am 26. April 1849.

    Auf der Siegelseite Ankunftsstempel Loreo und ein weiterer Stempel, den ich nicht entziffern kann ??Adrin 28 April??.

    Bitte um eure Hilfe. Was kann das für ein Stempel sein?

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo,

    im letzten Rundbrief des DASV schrieb Dr. Matha einen interessanten Artikel über Einschreibebriefe zwischen dem Kirchenstaat und dem Königreich Lombardei-Venetien. Darin steht, dass in Lombardei-Venetien ab dem 1.11.1823, Umstellung der Taxierung von Centesimi in österreichische Conventionsmünze, die Einschreibegebühren auf 6 Kr. C.M. festgesetzt wurden. Bisher ging ich davon aus, dass die Einschreibegebühren identisch waren mit den Gebühren in Österreich. Dies waren zu diesem Zeitpunkt jedoch 4 Kr. C.M. Vielleicht kann ein Forumsmitglied hier näheres dazu beitragen.

    Angehängt habe ich einen Brief aus Mailand nach Schwarzenberg bei Bregenz vom 23.9.1839. Bei der Aufgabe wurden 6 Kr. C.M. kassiert. Ich habe immer schon gerätselt, wie sich diese 6 Kr. zusammensetzen. Wenn die Einschreibegebühren tatsächlich bei 6 Kr. lagen, dann wäre es klar.

    Weiters wurde die Strecke Mailand-Bregenz im geschlossenen Transit durch Graubünden mit 14 Kr. C.M. taxiert. Der Transit durch Graubünden wurde von Österreich pauschal abgegolten.

    Nach dem Eintreffen in Bregenz kam zum Porto 2 Kr. C.M. Recepissegebühr hinzu (= 16 Kr.). Die Beförderung nach Schwarzenberg erfolgte durch den Gerichtsboten von Bezau. Er strich die 16 aus, rechnete in 19,5 Kr. rhein um. Hierzu addierte er seinen Botenlohn von 2 Kr., so dass der Empfänger insgesamt 21 1/2 Kr. rhein. bezahlen musste.

    Grüße von liball

  • Hallo Karl,

    was für ein Schmankerl! Da kann man ja gar nicht mehr wegschauen, so schön ist der. :love::love:

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammelfreunde

    hier habe ich ein Beleg der Fragen aufwirft.

    Aufgeben am 15.03.1855 in Padova an Signir Antonio Grandi Presso Casa Miller e Conpagni (in) Triesti. Siegelseitig ein Strahlenstempel in rot von Triest.

    Die Entfernung dürfte noch 20 Meilen betragen, so das die beiden 15 Centesimi das Franco abdecken dürften. Es scheint mir jedoch, dass noch 6 Kreuzer Porto erhoben wurden.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Lieber Ulf,

    ich vermute, dass der Brief in die nächste Entfernung Stufe (über 20 Meilen) fiel und somit folgerichtig nachtaxiert wurde.

    3 Kreuzer fehlende Briefgebühr + 3 Kreuzer Zutaxe = Gesamt 6 Kreuzer

    Die Taxanschreibung in der Lombardei erfolgte immer in Kreuzer CM und nicht in der dort geltenden Centisimi - Währung.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz

    war auch mein Grundgedanke, dass es schon mehr als 20 Meilen waren.

    Vielleicht findet sind nochmals ein Beleg zwischen beiden Orten und es kann ggf. sicher geklärt werden.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • ... 151 km via Land und Meer und damit über 20 Meilen, daher die schön von Franz erklärte Unterfrankatur.

    Feines Stück!

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    Inlandsbrief vom 13.12.1855 von Milano nach Ponte San Pietro.

    Der Brief wurde portorichtig mit 15 Centesimi frankiert.

    Siegelseitiger Ankunftstempel Ponte San Pietro 14 DIC

    Ponte San Pietro ist eine Gemeinde in der norditalienischen Provinz Bergamo.

    Briefgebühr ab 1.6.1850 bis 31.10.1858: Entfernung bis 10 Meilen = 15 Centesimi (Bis 1 Loth).

    Liebe Grüße

    Franz