Infla Portoperiode 27b vom 01.12. - 31.12.1923

  • Die Portoperiode 27b umfasst alle Belege der Rosettenmustermarken ausschließlich in Rentenmark (Mi. 338-343) im Dezember 1923.

    Zum 1. Dezember 1923 wurde die sachwertgedeckte Rentenmark neben der weiterhin gültigen Mark eingeführt. Der feste Umrechnungskurs betrug 1 Rentenmark zu 1.000.000.000.000 (1 Billion) Mark. Der Umrechnungskurs zum US-Dollar 4,20 RM = 1 $ .

    Die Reichspost verausgabte am 1.12.1923 Briefmarken in Rentenmarkwährung mit dem bekannten Rosettenmuster (Mi. 338-343).

    Die Portosätze der PP26 wurden nochmals erhöht, sodaß der einfache Fernbrief 10 Rpf. (=100.000.000.000 M) kostete.


    Fernbrief am 6.12.1923 in Berlin aufgegeben und durch Eilboten nach Frankfurt/Main gesandt. Das Porto für den einfachen Fernbrief (10Rpf.) und den Eilbotenzuschlag (30 Rpf.) wurde mit 10 Rpf. Rosettenmarken Mi.340 frankiert.

    besten Gruß

    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von stampmix (8. Februar 2020 um 15:46)

  • stampmix 8. Februar 2020 um 15:45

    Hat den Titel des Themas von „Infla Portoperiode 27b vom 1.12. - 31.12.1923“ zu „Infla Portoperiode 27b vom 01.12. - 31.12.1923“ geändert.
  • hallo zusammen,

    Belege dieser Portoperiode mit den 50 und 100 Rentenpfennig Marken sind nicht häufig.

    Ich kann hier einen 22 g schweren Wertbrief über 210 Rentenmark zeigen, der am 19.12.1923 in Hamburg aufgegeben wurde und nach Esslingen am Neckar gesandt wurde. Das Porto betrug 20 Rpf für den Fernbrief 20-500 g , sowie jeweils 50 Rpf pro 100 RM Versicherungssumme, insgesamt 170 Rpf. Entsprechend der Vorschrift waren die Marken je einzeln zu verwenden. Rückseitig Siegel und AKS von Esslingen 20.12.1923.


    mit bestem Gruß

    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von stampmix (27. September 2022 um 19:17)

  • hallo zusammen,

    einen weiteren Brief mit den 50 Rpf Marken aus dem Dezember 1923 möchte ich hier zeigen.

    Als 50g schwerer Fernbrief war er in der 2.Gewichtsprogression 20-500g mit 20 Rpf zu frankieren, die Eilboten Gebühr betrug 30 Rpf und die Versicherung bis 100 Rentenmark weitere 50 Rpf, sodass insgesamt 100 Rpf zu frankieren waren. Rückseitig Siegel und AKS Freiburg vom 6.12.1923.

    Absender war das 1870 in Karlsruhe gegründete Bankhaus Straus & Co. , das zu den größten Privatbanken Badens zählte und 1933 arisiert wurde. Empfänger war Bernhard Bloch, ein in Freiburg lebender Tabakgroßhändler, der 1938 mit seiner Familie nach Paris floh und 1991 in Anvers verstarb.

    mit bestem Gruß

    Michael

  • Guten Tag zusammen,

    der Beleg anbei ist recht interessant, wie soll man das bezeichnen ? Als "Überollfrankatur" ? Man kann davon ausgehen, dass der offenbar gewerblich agierende Absender die Karte vorfrankiert hatte, aber von der galoppierenden Inflation damit überrollt worden ist. Die hier urprünglich mit Mi-Nr. 250 verklebten 400 Mark galten für die Postkarte im Fernverkehr noch bis 24.08.1923. Dann erreichte deren Tarif über weitere 11 Erhöhungsstufen bis zum Dezember 1923 die Inflationsspitze mit 50 Mrd Mark. Ab Dezember 1923 hatte sich der Tarif mit Einführung der Rentenmark wieder auf 5 Pf normalisiert. Die vorliegend erfreulicherweise verklebt mit Mi-Nr. 339b, der besseren schwarzgrünen Farbe. Vom Altprüfer Albert Burneleit, der von 1942-1961 wirkte, ein Stück weiter unterhalb signiert.

    Schönen Gruß

    vom Pälzer

  • Guten Tag zusammen,

    Postkarte des Pfarramt Hirsau an das Pfarramt in Spiegelberg vom 01.12.1923, auf einer 20 Pfennig Dienstganzsache.

    Über den 20 Pfennigwertstempel wurde der Gebühr bezahlt Stemel abgeschlagen, ich gehe davon aus für 5 Pfennig.

    Leider ist der Inhalt für mich absolut nicht zu entziffern, ich kann nicht einmal mit Sicherheit sagen ob es sich um einen deutschen Text handelt! :(

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • hallo zusammen,

    das ist Griechisch für Postbeamte 8)

    ich lese:

    -verzeichnis 9810 PM (aber nicht Schecks!) einsenden, bin ich

    gerne bereit, sie umzutauschen gegen die beim Pentamt für sie

    bereitliegenden Goldmark und sie dem ... verzeichnis bei der

    Rückgabe ... . Doch nicht auf meine Gefahr.

    3 Mal editiert, zuletzt von stampmix (30. Oktober 2023 um 14:35)

  • Verzeichnis 9810 PM (aber nicht Schecks!) einsenden, bin ich

    gerne bereit, sie umzutauschen gegen die beim Pentamt für sie

    bereitliegenden Goldmark und sie den Abr.verzeichnis bei der

    Rückgabe beizulegen . Doch nicht auf meine Gefahr.

    Liebe Grüße

    Harald

    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main


  • Vielen herzlichen Dank an alle, wäre doch schade wenn man einen solchen Ersttag nicht richtig beschreiben könnte! :)

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • toll, dann sind wir bei:

    ... Wenn sie mir umgehend mit dem Abrechnungs-

    verzeichnis 9810 Milliarden PM (aber nicht Schecks!) einsenden, bin ich

    gerne bereit, sie umzutauschen gegen die beim Pentamt für sie

    bereitliegenden Goldmark und sie dem Abr.verzeichnis bei der

    Rückgabe beizulegen . Doch nicht auf meine Gefahr.

    Einmal editiert, zuletzt von stampmix (30. Oktober 2023 um 17:46)

  • Ergänzend noch die ersten beiden Sätze (leider mit zwei Lücken):

    Das Privat... Verzeichnis ist auf 1. Dezbr hieher vorzulegen (Die

    Einsendung des Ergänz(un)gshefts zu ... ... kann heuer unterbleiben, außer

    wenn Einträge gemacht worden sind).

    Beim "Pentamt" sehe ich ein griechisches großes Rho, also müsste es Rentamt heißen.

    Als Absender lese ich den Kämmerer Bassler .

    Viele Grüße

    Gerd