Spanien-Frankreich-Grossbritannien Vorphila

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ich hoffe der Brief gehört hierher.

    Ein Brief von Cadiz über Bayonne (Frankreich) nach London. Der Brief ist datiert mit Cadiz am 24. Oktober 1823.

    Ich vermute, der siegelseitige Stempel FPO NO 17 ist der Ankunftsstempel (17 November) von London.

    Der Absender des Briefes war ein P. de Zuleta. (Agent?)

    Auf der Vorderseite der Vermerk 2/2 in schwarz.

    Hatte bei diesen Brief der Empfänger die Gebühren zu bezahlen (Portobrief) ? Wie hoch waren die Gebühren?

    Bitte um eure Hilfe

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,


    der Empfänger in London zahlte 2 Shilling 2 Pence für den Brief. Ob er teilfrankiert worden war, kann ich nicht erkennen, wäre aber möglich.


    FPO = Foreign Post Office, also war dies der Stempel für eingehende Auslandsbriefe wie hier.


    Schönes Stück aus einer Korrespondenz mit fast 100.000 Briefen ... ja wenn wir die damals gefunden hätten !!!

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ralph,

    herzlichen Dank für Deine Info. Wieder etwas dazugelernt.

    100 000 Briefe eine enorme Menge . Heute kaum mehr vorstellbar.

    Ich freue mich schon über fünf Briefe (private) im Jahr.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,


    die Huth - London - Korrespondenz dürfte aber auch eine der umfangreichsten überhaupt sein. Österreich kommt mit knapp 50.000 Briefen bei einem Empfänger in Steyr aber auch schon ganz gut weg ... ;)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    • Offizieller Beitrag

    Hallo Franz


    Briefe aus Spanien nach Grossbritannien kostete der Empfänger immer 2 Shilling 2 Pence zwischen 1812 und 1836. Es war die erste "all-inn" Gebühre das es in Grossbritannien gab. Es heisst dass alle in Grossbritannien das gleiche bezahlen musste, ob Edinburgh oder London oder York oder sonst überall. Von anderen Länder gab es sonst immer Gebühre bis London + ein Inlandsgebühr.

    Der Laufweg über Frankreich war ab 1814/1815 der normale Laufweg. Briefe per Schiff, per Packet oder Privat, war eher die Ausnahmen obwohl es viel häufiger nach 1837 wenn PSNC die Tätigkeit angenommen hat.

    Da dieser Brief über Frankreich gelaufen war, habe ich en neuen Thread gemacht :)


    Hier findest du übrigens etwas über die Huth Korrespondenz Huth Korrespondenz



    Viele Grüsse

    Nils

  • nils

    Hat den Titel des Themas von „Spanien - Grossbritannien Vorphila“ zu „Spanien-Frankreich-Grossbritannien Vorphila“ geändert.
  • Hallo Nils,

    vielen Dank für Deine ausführliche Erklärung. Super:)

    Ein Brief von Cadiz über Bayonne nach Edinburgh.

    Der Brief ist datiert mit 23. ??? 1825.

    Auf der Vorderseite der Vermerk 3/1 in schwarz. Und zwei schwarze Kästchen???

    Weiters auf der Vorderseite roter Stempel Cadiz.

    Siegelseitiger Stempel FPO DE 16 1825 und ein weiterer Stempel, denn ich nicht entziffern kann.

    Weshalb wurde bei diesen Brief nicht 2/2 sondern 3/1 notiert.

    Hätte hier der Empfänger nicht auch 2 Shilling 2 Pence bezahlen müssen?

    Verstehe ich hier etwas falsch?

    Bitte um Korrektur.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Franz


    Tut mir leid, hier habe ich etwas ganz falsches geschrieben :(


    Die 2 Shilling 2 Pence galt nur bis London, non dort muss man noch Inlandsgebühr zulegen. So geht es wenn man eine Sprache liest die man gar nicht beherrscht (spanisch).

    Und es ist auch so dass ich selbst nur Briefe aus dieser Zeit nach London habe.


    Zeige dir hier 3 Briefe mit 3 Gewichtsstufen, ganz normale Briefe. Natürlich auch Huth-Briefe.


    Viele Grüsse

    Nils

  • Hallo Nils,

    herzlichen Dank für Die Richtigstellung.:)

    Tolle Briefe zeigst Du da. Drei unterschiedliche Gewichtsstufen. Spitze!!

    Ich werde meinem Bestand mal nach Huth-Korrespondenz durchforsten.

    Liebe Grüße

    Franz

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Franz


    Diese Briefe sind keine Seltenheiten. Kann man meist günstig kaufen.

    Am schwierigsten zu finden ist die 4 Shilling 4 Pence Briefe. Keine Ahnung warum.


    Viele Grüsse

    Nils

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein weiterer Brief aus der Huth-Korrespondenz von Spanien nach London.

    Der Brief wurde in Coruna (einer Stadt im äußersten Nordwesten Spaniens) am 26.5.1823 aufgegeben.

    Eingangsstempel England am 30 .6.1823.

    Vorderseitiger roter Aufgabestempel GALICIA CORUNA.

    Der Empfänger in London zahlte 2 Shilling 2 Pence Porto für den Brief.

    Auf der Briefvorderseite wurde Inglaterra Por Vigo (England von Vigo) notiert.

    Vigo ist eine Hafenstadt im Nordwesten von Spanien.

    Besteht die Möglichkeit, dass der Brief von Vigo aus mit dem Schiff nach England befördert wurde?

    Bitte um eure Korrektur.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein weiterer Brief aus der Huth-Korrespondenz.

    Der Brief ist von Rivadeo nach London gelaufen.

    Das Schreiben ist datiert mit Rivadeo am12.4.1845.

    Auf der Vorderseite "20" in schwarzer Tinte (Empfängergebühr) 20 Pence???

    Aufgabestempel RIVADEO/GALICIA 12 ABR 1845

    Vorderseitiger Stempel in rot ZAPA??? Kann ich leider nicht entziffern.

    Zahlte der Empfänger in London 20 Pence?

    Siegelseitiger Stempel LX 24 AP (Ankunftsstempel London) und ein weiterer Stempel, denn ich nicht entziffern kann.

    Bitte um eure Korrektur

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo Altsteirer,

    "ZAPA" ist "ESPAG.", also Spanien. Der Empfänger in London zahlte 10d. Und der blaue Stempel ist Paris vom 22.04.!

    Viele Grüße,

    nitram


  • Hallo nitram,

    herzlichen Dank für Deine Info. Alle Rätsel sind damit gelöst. Super!!!:)

    Also 10 und nicht 20. Beim Lesen der Zahlen mache ich immer wieder Fehler.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Portobrief vom südspanischen Sevilla nach London.

    Der Brief ist datiert mit Sevilla am 10.10.1929.

    Dieser Brief unterscheidet sich von meiner anderen Spanien - England Korrespondenz dahingehend, dass der Laufweg anders ist.

    Der Brief ist über das französische St. Jean de Luz gelaufen.

    Meine übrigen vorhandenen Briefe nach England sind alle über das französische Bayonne gelaufen.

    Der Empfänger zahlte 2 Shilling 2 Pence Gebühr, auf der Vorderseite durch 22 notiert.

    Auf der Siegelseite FPO Stempel (für eingehende Auslandsbriefe) am 27.10.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hello all!

    Here is an 1828 folded letter from Galicia in Spain, via Irun/St Jean de Luz and overland through France to England. I presume via Paris and Calais ,but no markings confirm this. It is part of the voluminous Huth correspondence.


    I am wondering if anyone can help me with the 2 shilling and 2 penny rate collected at the destination.

    When was this rate period effective and how was the postage split between the British, French and Spanish?

    I would guess 1Fr,20 would be the French postage based on their internal rates for over 900km. But, I do not know if there is extra fees there.


    Many thanks for any help provided.

    Rob

  • And I now see threads for vorphilatelie.... That is probably where this goes.

    I see a rate period cited for mail from Spain to London for 1812 to 1836 - though I would love to know month and day if that is available!

    And I do not see a rate breakdown as I look.


    I also see other Huth correspondence there that are similar. I just need to read more and type less. :)


    Best,

    Rob

  • Rob,

    you are quite right. Postage Due in GB for a letter from Spain through France was 2s2d from July 1812 until 20 July 1836. This was the ammount that the British Post Office collected from the recipient. This was the rate to London. If the letter was sent to a destination beyond London (Liverpool, Manchester etc.) the British Inland postage came on top. From what I know this amount remainded with the British Post Office.

    Kind regards

    Theo

  • Theo,

    thank you for your kind reply. The dates are very much appreciated.

    I usually focus on 1850-1875 period, so this is earlier than I am used to.

    But, this one was so pretty and not expensive, so I bought it. Now I have to write it up! :)

    Rob

  • Hallo Rob,


    In the Treaty 1802 between the UK and France the internal accounting between the two countries were negotiated for letters coming from or going to Spain in article 9 as follows:


    "The Post-Office of Great Britain shall pay or cause to be paid to the Post-Office of France for the transit service at the following rates calculating according to the present intrinsic value of francs, decimes and centimes in the french Republic; viz: [...]

    2. For the conveyance of all such letters as shall or may be sent from the United Kingdom for Spain or Portugal at the rate of three francs six decimes per british once from Calais to Bayonne and Perpignan; and at the same rate per thirty french grammes for those from Spain or Portugal for the United Kingdom from Bayonne or Perpignan to Dover."


    This bulk rate combined with the sending of letters through France in closed mail is the reason why there are no french markings on such letters.


    Viele Grüße,

    Martin