Vorschriftsmäßige Entwertungen mit Nummernstempel nach dem 31.3.1859

  • liebe Freunde,

    folgenden Beleg konnte ich für meine Sammlung "Entwertungsarten" bekommen. Es handelt sich um eine 3 Sgr.-Ganzsache U13 mit einem zufrankierten Ganzsachenausschnitt GAA9 als Einschreiben.

    Ich hatte den Brief beboten, weil er sehr schön die gleichzeitige Entwertung der Ganzsache mit Entwertungsstrich, des GAA mit Nummernstempel 1844 sowie dem Aufgabestempel von BUCKAU zeigt.

    Im Krauß habe ich dann gesehen, dass von Buckau nur zwei Belege bekannt sind.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

    • Offizieller Beitrag

    Lieber Erwin,

    wenn man dann nachschaut, wann Ganzsachenaussschnitte mit dem Nummernstempel zu entwerten waren, nämlich nur einen guten Monat lang in 1851, und dann nachschaut, wann diese Ganzsache herausgegeben wurde (1853), erkennt man eine vorschriftswidrige Entwertung = Contravention?

    Ein schönes Stück, Glückwunsch dazu!

    Was mich an dem Scan etwas irritiert, ist der schwarze Teilbogen rechts neben dem GAA, der eigentlich nicht vom Nummernstempel stammen kann. Oder kannst Du das am Original besser zuordnen?

    NB: Der Beleg gehört aber wohl nicht in dieses Thema?

    Viele Grüße

    Michael

  • lieber Michael,

    laut Preußen-Handbuch gab es zwei Nummernstempelzeiten für Ganzsachenausschnitte:

    1. 15.9.1851 bis 25.10.1851

    und

    von 1854 bis 31.3.1859

    Die Franco-Couverts mussten mit Blaustrich entwertet werden:

    25.10.1851 bis 31.3.1859

    Das würde doch für 1854 bis Anfang 1859 zusammenpassen.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

    • Offizieller Beitrag

    Es könnte zunächst ein schwacher Abschlag gewesen sein (grün) und dann noch mal mit frischem Tintenkissen ein fetter drüber.

    Unter der "8" könnte eine weitere schwache "8" rechts daneben stehen.

    Für mich sieht das zwar nicht schön, aber plausibel aus.

    Mit den Entwertungszeiten hast Du recht. ;)

    Viele Grüße

    Michael

  • Lieber Michael,

    jetzt sehe ich die zweite 8 auch. Der Nummernstempel ist wohl zuerst mager und dann noch einmal fetter aufgesetzt worden. Ich hatte zuerst auch überlegt, ob ich den Brief prüfen lassen sollte, aber bei 60€ Zuschlag lohnt sich’s wohl nicht.
    Außerdem bin ich ziemlich sicher, dass da nichts manipuliert wurde. Der GAA ist an den Rändern nicht fest aufgeklebt, da kann man sehen, dass die Stempelfragmente nicht unter dem Ausschnitt weitergehen. Und die farbigen Kreise zeigen, dass es keinen Versatz gibt.
    Rückseitig befindet sich übrigens ein Prüfstempel von Kastaun.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Erwin,

    vielen Dank für die Scans. Meine Zweifel sind jetzt ausgeräumt. Der Postler hat entweder mit einem frisch eingefärbten Stempelkissen wie Michael meint einen 2. Abschlag darüber gesetzt oder er war an dem Nachmittag (5-6 Uhr) zittrig.

    liebe Grüße

    Dieter

    Einmal editiert, zuletzt von Klesammler (1. Oktober 2021 um 00:27)

  • Lieber Dieter,

    auch wenn der Nummerstempelabsschlag nicht erste Sahne ist, freue ich mich über diesen Neuzugang und selten genug ist diese Stempel ja auch.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Na ja, selten geht anders.

    lieber Dieter,

    praktisch alle Nummern über 1800 sind selten und auf Brief oft gar nicht bekannt oder nur in ein zwei Belegen. Dementsprechend hoch ist auch die Bewertung im Krauß. Hier ein Auszug aus dem Handbuch für Buckkau:

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

    • Offizieller Beitrag

    Lieber Erwin,

    das ist fraglos ein seltener Stempel auf Brief. Bei dem von dir genannten Kaufpreis hätte ich direkt 3 genommen. ^^

    Obgleich ich seit Jahren nichts mehr zum Prüfen geschickt habe, bei diesem Brief wäre es überlegenswert, da hier die Briefbewertung sehr viel höher ist als die von losen Stücken.

    Viele Grüße

    Michael

  • Lieber Erwin,

    den Krauß habe ich leider nicht. Wenn er heutzutage mal angeboten wird, kannst du mit einem Preis von 200,- € + kalkulieren, eher über 250,- €.

    Im Feuser steht ein Preis von 400 € für Brief. Das ist eine andere Größenordnung.

    Dieter

  • lieber Dieter,

    ich denke mal, dass für Nummernstepel(sammler) der Krauß maßgebend ist. Mir ist nur wichtig, dass ich auch mal einen Nummernstempelbrief aus den höheren Nummern habe, die auch auf Auktionen nicht billig angeboten werden. Katalogpreismäßig möchte ich mich sowieso nicht reich rechnen.

    Ich freue mich einfach, dass ich diese Rosine so preiswert bekommen habe. :):):)

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan