Infla Portoperiode 22 vom 01.11. - 04.11.1923

  • Hallo Bernd,


    Zitat

    Die Absender von Drucksachen mit dem Vermerk wollten die neue Adresse haben, bei einer Nachsendung erhielten sie diese nicht.


    dann wäre doch die nächste Frage, woher ein Deutscher die neue Adresse eines Schweden bekommt.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Die Frage ist schwer zu beantworten, aber man sollte bedenken das die Streifbänder meist für den innerdeutschen Verkehr vorgedruckt wurden.
    Wenn der Herr Gunnar Larsson in Schweden umgezogen ist und das Postamt in Helas kannte die neue Adresse, hätte sich die Fa. Behrens über die neue Adresse wohl gefreut.
    Die Aufschrift auf dem Streifband hatte eine wichtige Funktion. Laut Postordnung wurden geringwertige Drucksachen bei nicht möglicher Zustellung nicht retourniert.
    Sie wurden vernichtet. Nur wenn auf der Drucksache per Vermerk eine Rücksendung verlangt wurde, erfolgte diese.
    Beste Grüße Bernd

  • Hallo Bernd,


    vielen Dank für dein plausible Erklärung - also entweder Vrernichtung, oder Retoursendung. In älterer Zeit unmöglich, aber in der Semiklassik nolens volens alternativlos - wieder was dazu gelernt.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo zusammen,


    da ich gerade beim Aufbereiten einiger meiner Belege aus meiner Heimatsammlung bin möchte ich so nach und nach einige zeigen, auch damit das Thema hier wieder belebt wird.
    Falls etwas nicht richtig beschrieben ist bzw. ergänzt werden kann würde ich mich über eure Hilfe bzw. Kommentare freuen.


    Brief im Fernverkehr von Roda nach Gösen bei Eisenberg. Brief bis 20 Gramm. Porto 100 Millionen Mark
    Absender Land Thüringen Der Kreisdirektor des Landkreis Stadtroda


    Leider wurde auf der Post vergessen den Aufgabestempel / Tagesstempel abzuschlagen.
    Die Marken wurden mit einem stummen bzw. sogenannten Päckchenstempel entwertet.
    Aus der Portoperiode vom 1.11. - 04.11.1923.


    Beste Grüße
    Roda127

  • Liebe Forenmitglieder,


    ich habe eine kleine Zusammenstellung (leider unvollständig) von Kopien der Beilagen zum Amtsblatt der DRP ab 7.1923.


    In der Beilage zum Amtsblatt Nr.91 der DRP sind die neuen Gebührensätze im Postverkehr ab dem 1.11.1923 angegeben. Sie sind aber deutlich niedriger als sonst in der Fachliteratur angegeben. Beispiel:


    Lt. Fachliteratur kostet ein Brief 1.GS im Inlandsfernverkehr 100 Mio Mark. Im Amtsblatt sind aber für den frankierten Brief nur 50 Mio, für den nicht frankierten 75 Mio als Porto vermerkt. Eine Portostufe zu 100 Mio gibt es bei Briefen überhaupt nicht.


    Erschien vor dem 1.11.23 noch eine weitere Beilage mit korrigierten, höheren Gebühren? Oder sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht?


    Herzliche GrüßeDampfmaschine

  • Hallo,

    leider kann ich nicht helfen, meine INFLA-CD von 2013 mit allen Amtsblättern und Postnachrichtenblättern ( letztere waren 1923 allein 159 Stück! ) will mich nicht mehr mit Informationen versorgen.

    Also bleiben nur die Belege mit 100 Millionen für den Fernbrief.

    Beste Grüße Bernd

  • Erschien vor dem 1.11.23 noch eine weitere Beilage mit korrigierten, höheren Gebühren? Oder sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht?

    hallo Dampfmaschine,


    Verfügung 261 vom 26.10.1923: "Die durch die Verordnung vom 20. Oktober festgesetzten Gebühren für Briefsendungen und Pakete des Inlandsverkehr ... werden mit Wirkung vom 1. November an verdoppelt. "


    Falls du Belege zeigen willst, wäre es schön wenn dur den Threat in den Infla-Portoperioden verwenden würdest.


    besten Gruß

    Michael

  • hallo zusammen,


    da soll sich noch jemand über aktuell vermeintlich rückläufige Marktpreise beschweren. Hätte der Schweizer Adressat seine Briefmarken-Bestellung nur einen Monat später liefern lassen, hätte er ca. 99,9% des Kaufpreises sparen können. Aber das war Ende Oktober 1923 so nicht absehbar.



    Am 2.November 1923 wurden Briefmarken mit einem Auslandbrief der 4.Gewichtsstufe (60-80gr.) in Frankfurt aufgegeben und nach Luzern (Schweiz) gesandt.



    Um die Zustellung zu dokumentieren, wurde der Rückschein zur erfolgten Zustellung am 3.11.1923 verlangt.


    Das mit einem 6er Block der 100 Mio-Korbdeckelmarke frankierte Porto berechnete sich mit 500 Mio Mark für den Auslandsbrief mit 60-80gr. , sowie je 50 Mio Mark für Einschreiben und Rückschein.


    besten Gruß

    Michael

  • "Verfügung 261 vom 26.10.1923: "Die durch die Verordnung vom 20. Oktober festgesetzten Gebühren für Briefsendungen und Pakete des Inlandsverkehr ... werden mit Wirkung vom 1. November an verdoppelt. "


    Herzlichen Dank für diesen Hinweis! Wenn ich zu gegebener Zeit Infla-Belege einstelle, dann im entsprechenden Thread.

  • "..., meine INFLA-CD von 2013 mit allen Amtsblättern und Postnachrichtenblättern ( letztere waren 1923 allein 159 Stück! ) will mich nicht mehr mit Informationen versorgen."


    Das dürfte wohl die INFLA-Bücherei 68 als CD-ROM sein, mit den Amtsblättern der DRP 1919-23 Die läuft bei mir auch nicht korrekt. Eine derart benutzerunfreundliche CD-ROM ist mir noch nicht untergekommen. Der auf der CD-ROM enthaltene Fluxplayer läuft nicht korrekt, dieses Programm ist mir auch noch auf keiner anderen CD-ROM begegnet (und ich habe etliche) . Die ursprüngliche Firma existiert nicht mehr. Offenbar handelt es sich um einen Cloud-Dienst, bei dem man sich anmelden muß.


    Die Amtsblätter und PNBl sind als verschlüsselte pdf-Dateien auf der CD-ROM, der Acrobat Reader bricht jedoch jedesmal nach kurzer Zeit ab, wenn ich eine Datei öffne.


    Auf der Webseite von INFLA-Berlin finden sich keine hilfreichen Infos zur CD-ROM, auch nicht in der pdf-Datei, die man auf der Webseite herunterladen kann. Ein Ärgernis!


  • Der auf der CD-ROM enthaltene Fluxplayer läuft nicht korrekt, ....

    probiers mal mit Hilfe des Fluxpompensators. Wenn du dir dann noch 1,21 GW in den 88 mph schnellen DMC-12 ziehst, kannst du dir die PNBl des Jahres 1923 live reinziehen. 8)


    Ich würde mal bei Infla Berlin nachfragen, wie sie mit nicht mehr lauffähiger Software umgehen. Vielleicht erhältst du die .pdf des "Band 68" unverschlüsselt.


    In meiner ganz realen Computer-Sammlung stehen PC mit DOS 1-3, Win 3.1, Win 95, Win 98, Win XP und Win 7. Falls du das virtuelle Literatursammeln ernsthaft betreiben möchtest, wären reale, lauffähige Alt-PC vorteilhaft. In jeder Hinsicht einfacher allerdings ist eine Bibliothek.


    besten Gruß

    Michael

  • Hallo Dampfmaschine,

    dir geht es mit der CD also genau so. Nachdem sie jahrelang schwierig aber brauchbar und unglaublich wichtig war, treibt sie mich seit Monaten zur Verzweiflung. Ich dachte schon, ich oder der PC sind schuldig an dem Drama.

    Ich werde mal beim Ersteller der CD nachfragen, ob es eine Lösung gibt.

    Beste Grüße Bernd

  • Hallo Robert,

    ich bin ein älterer Herr und habe von Computern wenig Ahnung.

    Aber ich bin zäh und habe alles probiert. Ich habe Flux-Player installiert.

    Da mein Computer den Ablauf nicht speichert, weis ich nicht mehr wo und wie.

    Das ist Irre aber die grausame Wahrheit und absolut lächerlich.

    Hoffe habe keinen Fehler(Viren) gemacht, aber die CD ist phantastisch lesbar.

    Ein von sich erschütterter Bernd

  • Hallo Bernd,


    den Player bekomme ich auch installiert, aber er verlangt ständig eine Anmeldung für eine Cloud. Wenn ich aber nicht die Datei fluxplayer.exe anklicke, sondern start.exe, öffnet sich das Menü mit den einzelnen pdf-Dateien. Sobald ich aber eine aufrufe, bekomme ich eine Fehlermeldung vom Acrobat Reader.


    Ich bin auch ein älterer Herr und PC-Autodidakt.


    PS: Ich habe eine Email an Herrn Bauer gesandt, er wohnt ja in München, dem größten Vorort von Erding!

  • Ich kann es nicht erklären:

    Fluxplayer ist installiert, das rühre ich nicht an, denn da wird etwas verlangt.

    Bin auf die CD wie immer gegangen, Medium wurde überprüft, dann Startseite, Amtsblätter 1914 aufgrufen.

    Nach Warten alles perfekt in einer Form die ich lange nicht hatte.

    Schwarze Farbe im Drucker wohl alle, so grün sieht es im Original nicht aus ( wäre nicht schlecht).

    Bei einen Versuch kam Meldung Fluxplayer nicht erkannt, beim herausgehen war es auf einmal da.

    Sehr rätselhaft, aber ein lustiger Zeitvertreib.

    Beste Grüße Bernd

    Zusatz: Postnachrichtenblätter 1923/3 sind nach10 sekunden alle lesbar, Traumhaft

  • Hallo,


    da ich die Frage der Funktionsfähigkeit der DVD aufgeworfen hatte, wollte ich das Ergebnis meiner Bemühungen mitteilen. Die DVD funktioniert nun bei mir völlig einwandfrei. Ich hatte sie Herrn Filbrandt von INFLA gesandt, der nach mehreren Tests mit diversen Betriebssystemen keine Fehler feststellen konnte. Ich habe daher die PC-Firma kontaktiert, die sich um meine IT kümmert. Mit dem Adobe Reader war die DVD weiterhin nicht lesbar, aber mit dem Open Source - pdf-Reader Sumatra lief alles einwandfrei. Wie der Mitarbeiter der Firma das letztlich geschafft hat, weiß ich nicht, es ging aber wohl einfach. Die Probleme begannen be mir nach dem Update von Win 7 auf Win10.


    Laut Herrn Filbrandt war bisher keine Reklamation dieser Art bei INFLA bekannt.Interessierte können die DVD also beruhigt kaufen. Eine Fundgrube!


    Herzliche Grüße

    Robert

  • Fernbrief 1. Gewichtsstufe - vom 02. November 1923, von Neukölln nach Kyritz - 100 MIO Brief


    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig