• Hallo,

    Bei der aktuellen Gärtner Auktion wird unter der Los Nr.12547 eine Drucksache der Alliierten Besatzung von Gelsenkirchen-Buer in die USA vom 20.06.1948 (!), frankiert mit einer 15 Pf. grün Ziffernausgabe zum Ausruf 600.-€ angeboten. Der Beleg wurde von H.G.Schlegel als portorichtig attestiert. Wie der Prüfer zu dieser Aussage kommt, ist mir völlig schleierhaft, da der 15 Pf Tarif lediglich bis 14.09.1947 gültig war und am Folgetag auf 10 Pf reduziert wurde. Meines Erachtens somit ein überfrankierter philatelistisch inspirierter Beleg, wofür auch die Empfängeradresse "Centenary Philatelic Club" spricht.

    Ich habe daraufhin das Auktionshaus mal angeschrieben, habe allerdings keine allzu große Erwartung bezüglich einer Resonanz.

    Gruß Klaus

    Wer später bremst,
    ist länger schnell !

  • ... für einen Brief mit ausgekratzer = veränderter Adresse gar kein so schlechter Preis ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    das war in der Tat ein herausragender Zuschlag. Es sind aber in der Auktion viele Top-Lose unverkauft geblieben. Ich habe die Raritäten-Auktion ab Österreich bis zur Pause vor dem 3. Reich auf Philasearch verfolgt - heute übrigens mit Video. Von Bayern blieben als herausragende Lose der Kehrdruck mit 100 Tsd und die Bogen mit 1 Mio Ausruf liegen. Mein Eindruck ist, daß bei Altdeutschland lose Marken sehr oft nicht zugeschlagen wurden, Belege mit interessanten Destinationen und Frankaturen erzeugten mitunter jedoch Bietergefechte bis auf mehr als 5-fachen Ausruf.

    Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß sehr hohe Gebote (5-stellig) nicht nur aus dem Saal kamen sondern auch über das Internet. Es scheint also, daß diese Bietmöglichkeit auch bei manchen sehr finanzkräftigen Sammlern akzeptiert ist.

    In dieser und vorherigen Auktionen wurde wiederholt darauf hingewiesen, daß man interessante Lose bei Philasearch auf die Beobachtungsliste setzen soll. Der Auktionator kann das sehen und ist auf ein eventuelles Gebot über das Internet vorbereitet. Manche Internet-Verbindungen sind nicht so schnell, um ein Gebot vor dem Zum 3. anzuzeigen.

    Bemerkenswert war die Aussage zu einem Bieter: Er hatte eine Liste mit 30 Los-Nummern geschickt, wollte aber nur 1 Los bekommen. Welches, das war Sache der Auktionatoren. Wie kann man nur so ..... sein?

    liebe Grüße

    Dieter

    PS: Vielleicht taucht ja das eine oder andere Stück hier im Forum auf. Für den Nachverkauf blieb mehr als genug.

  • Lieber Dieter,

    danke für deine Schilderung - bei Köhler sehe ich jedesmal das berüchtige "kling", wenn ein Gebot via Internet herein schneit - manchmal ein bisserl nervig, aber, da hast du Recht, sicher die Zukunft und das träfe sogar ohne Corona zu.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • hier ein Beitrag zur Roten Mauritius auf n-tv.de:

    Da schau ich mir das Foto an, und denk mir: Das haben wir gern – einen Brief für 4 Millionen Ausruf in einer billigen Hart-PVC-Hülle aufheben …

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • ... das musste ich auch gerade denken ... zumal orange Marken seeehr gefährdet sind chemisch zu reagieren. =O

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... normalerweise sind solche Atombomben doch in Kunstharz eingeschweißt ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    eine blaue oder rote Mauritius ist eine erstklassige Wertanlage,

    gehören die beiden Marken doch praktisch zum Weltkulturerbe der Menschheit.

    Mehr geht in der Philatelie nicht.

    Gruss Kilian

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo zusammen,

    beim Los 2146, dem nach Sachsen gelaufenen Hofer Telegramm, hatte ich mich ziemlich gestreckt, bin aber letztendlich nicht zum Zuge gekommen.

    Es ist das zweite Telegramm dieser Art, das ich kenne. Das in der Endphase der DDR um alle philatalistisch interessanten Stücke erleichterte Altenburger Staatsarchiv soll nach Auskunft eines Insiders eine größere Zahl an frankierten Telegrammen enthalten haben. Ist bekannt, ob darunter weitere von Hof aus beförderte waren?

    Beste Grüße

    Altsax

  • Lieber José,

    schreib ihnen halt einfach deine Expertise und dann sehen wir, ob die Beschreibung geändert bzw. das Los zurückgezogen wird.

    Du weißt doch, dass bei jedem Auktionslos 2 Qualitäten zusammen kommen: 1. die des Materials selbst und 2. die des fachlich Beschreibenden ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph

    Von kleinen Auktionen kenne ich solches immer mal wieder. Ob es das fehlende Wissen oder die Geldgier ist, lasse ich mal in den Wolken…..

    Von grossen Auktionshäusern und solchen die es sein wollen jedoch nicht. Da ist das Wissen vorhanden oder zumindest sollte es dies sein.

    Aber ja, ich schreibe…..

    Mal schauen wie die Reaktion sein wird…..

  • Hallo José,

    mich würde interessieren, welche Exemplare Du in diesem Sammellot als eine Fälschung erkannt und an welchen Merkmalen Du selbige ausgemacht hast?

    Im Moment könnte ich auf Grund Deiner Andeutungen nur vermuten, aber nicht glaubhaft argumentieren oder gar belegen.

    Beste Grüße

    Markus

  • Hallo Markus

    Vorab, welche Marke ist es nach deiner Meinung , wenn ich fragen darf?

    Werde dir danach auf deine Frage antworten.

    Einmal editiert, zuletzt von St.G (16. Februar 2022 um 08:04)

  • Hallo José,

    eigentlich hatte ich jetzt von Dir eine fachlich substantiierte Erklärung und keine Gegenfrage erwartet. Schließlich bist Du derjenige, der die Behauptung aufstellt, dass in diesem Los eine Fälschung vorhanden wäre.

    Das waager. Paar der MiNr. 9 erweckt mir den Eindruck, dass es auf Grund von seinem Schnitt vom Oberrand stammt und ich habe versucht anhand einer einst im Netz aufgefundenen Typentafel die Bildzeichnung mit den acht in Frage kommenden Feldern abzugleichen und es ist mir nicht gelungen passende Felder zu finden. Die Wertziffer "5" auf der linken Marke kommt mir auch sehr klein vor. Da es mir aber ein wenig an Erfahrung mit den Rayon-Marken mangelt, bin ich mir natürlich nicht sicher, ob ich alles richtig gemacht habe und es sich hierbei dementsprechend wirklich um eine Fälschung handelt.

    Beste Grüße

    Markus