Liebe Freunde,
hier ein Paketbegleitbrief von 1865 aus dem ostpreußischen Frauenburg nach Kunzendorf.
Rückseitig findet sich nur ein Ausgabestempel 22.11. N1 (die Rückseite ist leider unvollständig).
Folgendermassen adressiert:
An Den Herrn Pfarrer Engel Hochehrwürden zu Kunzendorf per Dirschau
Mit einer hölzernen Kiste
sign. H.P.E.
Allgem. Kirchensache
Absender ??? Frenzel
Als Paketaufklebezettel wurde die in Ostpreußen häufige Type PR 6 b (nach Bruns) mit der laufenden Nummer 2 verwendet.
Das Gewicht des Paketes wurde mit 27 Pf. 20 Loth notiert und unten über 20 Pf. portopflichtig hinzugefügt.
Die Entfernung liegt innerhalb der Progressionsstufe 2 (5-10 Meilen). Die Portoberechnung ergibt 2 (Progressionsstufe) x 1,5 Pfg. x 28 (Pfd.) = 84 Pfg. = 7 Sgr. die auch notiert wurden.
Dann stellte man fest, dass der Brief 1 Loth wog (neben der Gewichtsnotierung für das Paket) und da Begleitbriefe nur bis 1 Loth excl. portofrei waren, fielen hier weitere 2 Sgr. Briefporto an. Die falschen 7 Sgr. wurden annuliert und die korrekten 9 Sgr. notiert.
Kennt jemand die Quelle für so eine gewichtsmäßige Beschränkung der Portofreiheit?
Gruß
Michael