Post-Contraventionen?

  • Hallo,


    bin mir nicht sicher, inwieweit bei den zwei folgenden Briefe eine Contravention vorliegt, aber einen passenderen Thread habe ich nirgends gefunden.


    1.) Brief laut Inhalt vom 27. Jan. 1804 aus Würzburg an den Baron von Wambold in Hanau


    (https://de.wikipedia.org/wiki/Wambolt_von_Umstadt: Franz Christoph Johann Wambolt von Umstadt, war Dechant des Domstifts zu Worms und Kapitular des Erzstifts Mainz und des Ritterstifts von St. Alban).


    Schreibschriftstempel (Winkler 2a), keinerlei Taxvermerke auf Vorder- und Siegelseite.... Kirchensache ???


    2.) Briefhülle von Würzburg nach Aschaffenburg mit Schreibschriftstempel R3 Würzburg (Winkler 3bS 1805-1810), auch hier abgesehen von einem roten Strich keine postalischen Vermerke (franco, R.S. K.D.S usw.)


    Hat jemand eine plausible Erklärung ?


    Danke Klaus



    Wer später bremst,
    ist länger schnell !

  • Hallo Klaus,


    auch ohne die Siegelseite des 1. Briefes, nehme ich an, dass der Absender portobefreit bei der Reichspost war.


    Der 2. Brief hat ein Porto von 1 Batzen (4 Kreuzer) den Empfänger gekostet.


    Contras kann ich da keine ausmachen (Portofreiheit über Siegel der Aufgabepost bekannt und von der Aufgabepost 1 Batzen taxiert entsprach m. M. n. alles den Vorschriften.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    • Offizieller Beitrag

    Habe die beiden Beiträge mal von Preußen nach Bayern verschoben.
    Der Titel kann auch gerne angepasst werden.


    Gruß

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Liebe Kollegen,


    vielen Dank für die Richtigstellung / Umgruppierung.


    In grob holzschnittartiger Vereinfachung wäre der erste Brief somit ein Dienstbrief (Kirchensache) ? und der zweite ein ordinärer Portobrief.


    @Ralph


    ich habe nochmals den Brief von allen Seiten gescannt.

    Siegelseitig sieht man mit etwa Phantasie eine Prägung,

    die wohl einen Bartträger mit Zipfelkapp und 2 Stecken

    (Bischoff ?) darstellen soll. Ansonsten ist der Brief in einer

    Sprache verfasst, die mir beizubringen meine Lehrer trotz

    3 jähriger halbherziger Versuche nicht geschafft haben.





    Gruß Klaus

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  • Hallo Klaus,


    diese Sprache war für mich vor über 45 Jahren auch nicht einfach gewesen, daher habe ich sie nie erlernt.


    Vlt. kann man aus dem Text den Absender ausloten? Ich kann es leider nicht ...


    Die TT - Post hatte die Siegelabschläge derer vorliegen, die portofrei versenden durften. Egal ob Trockensiegel, oder Oblate, oder Wachs, oder was auch immer - taxierte man nicht, war eine Portofreiheit gegeben und so wird das auch hier gegeben sein.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Hallo Klaus,


    dies scheint die erste von 2 oder mehr Seiten zu sein. Gibt es da noch mehr?

    Der Schrift der Adresse und dem Brief kann man entnehmen, daß der Verfasser kein geübter Schreiber war. Sie ist nicht gleichmäßig und immer wieder wurden Worte gestrichen. Schwer zu lesen!


    Könnte französisch sein. ;) Oder was meint Ralph.


    Dieter

  • Ja, französisch!

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Meine 3 Jahre waren für die Katz.

    Weitere Seiten sind leider nicht vorhanden.


    Gruß Klaus

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  • Liebe Freunde,


    ein feiner Dienstbrief aus dem Jahr 1809 mit dem Rayon 3 Ellingen zeigt, auch wenn ich hierfür noch keine Postvorschrift gefunden habe, dass das kopfstehende Abschlagen des Aufgabestempels offenbar als Mangel erachtet wurde, dem nur dadurch abzuhelfen war, indem man den Stempel drehte und nun richtig herum abschlug.

    Die allermeisten, stempelführenden Postler interessierte das überhaupt nicht, aber es gab noch welche, denen ein Kopfsteher den Schlaf geraubt hätte (und ich meine nicht den Schlaf der Gerechten im Dienst).

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph



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