• Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,


    hier eine Post-Sache von 1852, in der es um die Verrechnung eines nicht bezahlten Bestellgeldes (1 Sgr. in Auslage genommen) zwischen den Postämtern von Deutsch Crone und Ratzebuhr ging:



    Hier dann der Inhalt, transkribiert mit freundlicher Unterstützung unseres @bk :)


    Das von Jastrow angerechnete Bestellgeld
    1. für 1 Ins.Doc. an das Kreis Gericht

    Gef. No. 2 in Knacksee zu D.Crone mit _ _ _ 6 Pfg.

    2. " 1 Ins. Doc. dasselbst. " _ _ _ 6 Pfg.

    Gef. No. 2 in Knacksee

    Zusammen 1 Sgr. ist nicht erstattet worüber diese Bescheinigung

    Ratzebuhr den 14. -Febr, 1852


    Da die Königliche Kreis Gerichts Kommission hier sich weigert das Bestellgeld zu zahlen so wird hiermit 1 Sgr. ergebenst zurück gerechnet:

    Ratzebuhr d. 15. Febr. 1852

    Post-Expeditor - Unterschrift


    Da der Empfänger die Zahlung des Bestellgeldes verweigert so ist nach § 24.1. des Expeditions - Modus die absendende Behörde dazu verpflichtet.

    Dt Crone den 16en Februar 1852

    Postexpeditor Amend


    Gruß

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

    Einmal editiert, zuletzt von Michael () aus folgendem Grund: Text besser formatiert

  • Lieber Michael,


    das ist ein Traumstück - preußischer Innendienst "at it´s best".

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,


    hier eine weitere Postsache, diesmal von 1854. Absender ist die Elberfelder Packkammer, die 2 1/2 Sgr. Erstattung vom Paket-Empfänger fordern.

    Der Inhalt ist für mich leider nur teilweise zu entziffern, daher bitte ich um Unterstützung.



    Ein Paket Reg No 950 aus Crefeld von Herrn (?) ?unt Gew. 3 Pfd. nach Olpe kam

    beschädigt hier an u(nd) ist neu verpacktworden , die N???igkeit der ???

    ???ung wird beschädigten ???Die Kosten werden mit 2 1/2 Sgr. hier

    auf angerechnet

    Elberfeld den 29 October 1854Post Amt
    Ma??on


    Gruß

    Michael

  • Ein Paket Reg No 950 aus Crefeld an Werth # (nichts) net(to) Gew. 3 Pfd. nach Olpe kam

    beschädigt hier an u(nd) ist neu verpackt worden, die Nothwenidigkeit der Ver-

    packung wird bescheiniget. Die Kosten werden mit 2 1/2 Sgr. hier

    auf angerechnet

    Elberfeld den 29 October 1854 Post Amt
    Mattmiller

    Lieber Michael,


    2 1/2 Sgr. für Verpackung ist schon der Hammer - wer hat sonst noch so etwas?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Michael,


    ja, Qualität hat ihren Preis. ;)


    Bei Bayern gab es Gratisverpackungen und kostenpflichtige - ich denke, bei Preussen war es ähnlich ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Bayern Klassisch


    an kostenloses Verpackungsmaterial in Preussen glaube ich nicht. Aus Magdeburg ist mir bekannt, dass es Preislisten gab, was was kostete. Leider habe ich eine solche noch nicht gesehen, jedoch ab und zu Hinweise auf einer.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Lieber Ulf,


    kann ja sein, dass Preussen das anders gehändelt hat - in Bayern war z. B. das Neuversiegeln bei der Briefpost (Reco- oder Normalbrief) immer kostenlos.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,


    man muss vielleicht unterscheiden zwischen einer neuen Verpackung und einer Nachsiegelung.

    Jedenfalls solange, bis jemand eine Postsache findet, in der 1 Sgr. für Siegellack eingefordert wird. :)


    Gruß

    Michael