Postwechselbriefe Bremen

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,


    da es in Bremen verschiedene Postämter gab, existieren auch hier, wie in Hamburg, Briefe die bei dem falschen Postamt aufgegeben wurden.
    So auch dieser, bei dem Thurn&Taxis-Postamt aufgegebene Brief nach Traben by Trarbach a.d. Mosel von 1860. Das Moseltal war preußisch und da war natürlich das preußische Postamt in Bremen zuständig. Der Brief wechselte vom T&T- zum preußischen Postamt und lief dann als innerpreußischer Portobrief mit 3 Sgr. (also ohne den im Postverein üblichen Portozuschlag) zur Mosel an das dortige, heute noch bestehende, Weingut Haussmann.



    Gruß
    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Lieber Michael,


    ein beneidenswerter Brief - selten und schön. Von Bremen sind diese m. E. deutlich seltener, als bei denen von Hamburg.


    Fehlte nur noch einer aus Lübeck ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo,


    dieser Brief vom 19.10.1867 nach Mittenwald wurde auf dem Stadtpostamt aufgegeben und dem preußischen Postamt Postamt in Bremen übergeben, da das bis zum 30.6.1867 für die Briefe nach Bayern zuständige taxissche Postamt von Preußen übernommen wurde.

    Was hat der Vermerk oben auf dem Brief zu bedeuten (20/10)? Ein Ankunftsvermerk kann es eigentlich nicht sein, da der Brief erst am 21.10. in Mittenwald eingegangen ist.


    Grüße von liball

  • ... ein Traum für den Teil "Bayern und die Hansestädte".....


    meinen Glückwunsch.....

    ..... so, jetzt den Sabber wegwischen.......


    Grüße

    Andreas

    Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser (Lenin nachgesagt)

  • Hallo Karl,


    der Absender hatte wohl auch Schwierigkeiten mit dem Datum 19.10. bzw. 20.10..

    Der Empfänger in Mittenwald hatte 20/10 notiert als Briefabsendedatum und den 23.10. als Beantwortungsdatum des Briefes. So wird es auch in der Firmeneingangskladde gestanden haben.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Liebe Freunde,


    vielen Dank für eure Kommentare.

    Wenn es sich beim folgenden Brief vom 26.11.1867 auch um keinen Postwechselbrief handelt, zeige ich ihn hier, da auch er mit der preußischen Post nach Bayern befördert wurde und sehr gut zu obigem Brief passt. Damit kann ich auf einer Seite den kompletten Satz der Adlerzeichnung in Groschenwährung zeigen.


    Grüße von liball

  • Hallo Karl,


    prima - weil nur 1/2 Jahr möglich, sollten diese Briefe, Postwechsel hin, Postwechsel her, alle handverlesen sein und eine bessere Seite wird sich schwerlich finden lassen. :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Hallo liball,


    2 feine Briefe aus einer postalisch interessanten Zeit. :):thumbup:

    prima - weil nur 1/2 Jahr möglich, sollten diese Briefe, Postwechsel hin, Postwechsel her, alle handverlesen sein und eine bessere Seite wird sich schwerlich finden lassen.

    Ich kann Ralphs Meinung nur zustimmen. Es würde wahrscheinlich eine Zeit dauern, wieder 2 solcher Briefe nach Bayern zu finden.


    viele Grüße

    Dieter

  • Liebe Freunde,


    bei der gerade gelaufenen 100. Feuser-Auktion wurde als Los 330 der folgende Brief aus Bremen nach Breslau angeboten (und verkauft).



    Die Losbeschreibung:

    Hannover, 3 Sgr. gelb, leicht fleckiges Couvert fremd verwendet als Brief von Bremen (R2 des Stadtpostamtes) nach Breslau, hs. "Franco Couvert ungültig" und Taxe "3" (kein Strafporto, da der Brief nach einem preußischen Postort lief), Attest Meier


    Normalerweise wurde eine fremde Frankatur anerkannt / verrechnet. So auch bei Los 335 in derselben Auktion mit einer Taxis-Frankatur.

    Das Attest von 1978 liefert keine Erklärung.

    Hat das hannoversche Postamt nicht mitgemacht? Hat jemand eine Idee dazu?


    Viele Grüße

    Michael


    Bildquelle: Philasearch, Auktionshaus Südphila Peter Feuser

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

    Einmal editiert, zuletzt von Michael ()

  • Hallo Michael,


    könnte es sein, dass die Ganzsache erst nach dem 22.7.1866 aufgegeben wurde. Zu diesem Zeitpunkt wurde das hann. Postamt von Preußen übernommen und dort preußische Marken eingeführt.


    Grüße

    Karl

  • Hallo Karl,


    ja, das wäre eine Möglichkeit und bis jetzt die einzige Variante, die das erklären würde.

    Die Ganzsache ist von 1857 und ohne weitere Hinweise (späte Stempeltype) ist eine so späte Verwendung spekulativ. Zudem wurde die Wertziffer im Wertstempel gestrichen.


    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte