Ein sonntäglicher Ausflug in das schöne Ansbach zur ANBRIA 2019. Eine Rang 3. Lohnt das? Jaaaaaaaa
Leider gleich am Eingang der großzügigen Eingangshalle am Stand von Georg Kemser hängengeblieben (aber ich habe standgehalten und ihm die schönen Briefe belassen - bis auf 2 - man kann es einfach nicht lassen ).
Laut Jurybericht gab es an Auszeichnungen: 24 Gold-, 12 Vermeil und 12 Silbermedaillen. Leider fand ich keine Punktzahlen notiert.
Jedenfalls für "Bayernmarken-Fans" war die Sammlung von Wilfried Berger ein "Augenschmaus" - 3. Ausstellungssammlung - Die Verwendung der bayerischen Quadratausgaben in der Rheinpfalz 1849 - 1869". Leider komme ich mit dem Fotohandy nicht so ganz zurecht, aber auch so geben die Bilder einen Eindruck davon. Für die 7 Rahmen gab es natürlich nur Gold (was sonst). Allerdings waren auch andere Hochkaräter in der Ausstellung und das beste Exponat der Ausstellung trug den kuren Titel "Die Entwicklung des Postverkehrs zwischen Russland und den Süddeutschen Staaten vom ausgehenden 18. Jahrhundert bis 1875" (von Karl Huber, Lindenberg).
Besonders schön finde ich immer klare und einfach (im Vorübergehen) zu lesende Seiten, wie die der "TuT-Länder-Sammlung 1. bis 5. Ausgabe" von Manfred Rheinländer, Bodnegg. Darin schöne Destinationen (eigentlich Briefe in alle Welt).
Sogar eine Heimatsammlung "Hersbruck" wurde vergoldet Aber auch hier eine unglaubliche Fülle an Belegen und Formularen (die der Sammler erst mal finden musste, da er mir und der Jury verdeutlichte, dass Hersbruck eben kleiner ist als München und daher anders zu bewerten sei.
Von anderen schönen Sammlungen - Chile, Peru, Österreich (klassisch) gar nie nicht zu schwärmen und vor allem Zeit mit den Ausstellern zu diskutieren und sich die Sammlungen zeigen zu lassen. Wunderbar einfach klasse.
Abschließend ein weniger schöner Anblick aus der offenen Klasse. Dort zeigte Kurt Heller aus Heidingsfeld Dokumente aus den Tagen des sogenannten 1000jährigen Reiches. Es sind erschütternde Dokumente und ich hoffe, dass er diese doch mal einem Museum zukommen lässt. Sein Thema "Zeugnisse des Terrors aus der Zeit von 1933-1945". Er wurde vom Verein extra eingeladen (gedrängt!) einmal aus seinen Beständen etwas zu zeigen (er sammelt sehr vielseitig). Und solche Dokumente kann man halt nur "offen" ausstellen (wobei er auch eine Gliederung hatte). Nachdem ich ihn gefragt habe, ob ich ihn fotografieren darf wird er auch nichts gegen eine Veröffentlichung hier (im fast privaten Rahmen) haben. Nur dass man sieht, dass er auch Zeitzuge war (damals war er 5 Jahre, wenn ich mich recht erinnere).
So das war ein Kurzbericht über eine wirklich sehr schöne und gut organisierte Ausstellung. Ein Lob an den Ansbacher-Briefmarkenverein
Viele Grüße von Luitpold
PS Die Original-Zeitung hat es mir halt angetan. Hätte ich auch gerne. Und als Stempelsammler fand ich den TuT-Brief mit dem zentriert aufgesetzten Ortsstempel einfach schön.