Der Beginn der Packkammer in Magdeburg

Magdeburger

Lieber Michael, Lieber Bayern Klassisch

danke für die Meinungen!
Vielleicht findet sich irgendwann mal ein weiterer Beleg mit solch einem ovalen Stempel an. Wenn er nicht an den Uhrmacher geht, ist der Stempel sicher in der Packkammer verwendet worden.

Zur kann ich mir auch schlecht vorstellen, dass ein Uhrmacher Stempel haben sollte, aber ist es deswegen auszuschliessen?

Also heißt es jetzt warten...

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

Magdeburger

Liebe Sammelfreunde

folgenden Brief für ein 1 Pfund 19 Loth schweres Paket vom 25.02.1832 aus MD und damit der vorläufig späteste Abschlag des Packmeisterstempels Hagemann Type 2 0 kann ich heute hier zeigen. Er ging an den Magistrat zu Osterburg als portofreie Feuer Societäts Sache.

Beim kurzen Inhalt scheitere ich scheinbar nur an einem Wort:

Dem Magistrat wird das mit unserer Bestätigung
versehene Duplicat das unterm 1 sten d. Mts. eingereichten Feu=
er Versicherungs Ba___sters der dortigen Stadt für das Quinquennium
vom 1 sten Januar 1832 bis Ende December 1836 mit dem Bemerkens
hierbei wieder zugefertigt, daß die Total Versicherungs Summe
sämtlicher versicherten Gebäude dortiger Stadt
========== 263,725 Rthr =============
festgesetzt worden ist.
Magdeburg, den 18ten Februar 1832.
Abtheilung des Inneren
Unterschrift

Quinquennium = Fünfjahreszeitraum

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

bayern klassisch

Lieber Magdeburger,

"Katasters" steht da.

Magdeburger

Liebe Sammelfreunde

von einem Sammlerfreund habe ich heute einen netten Brief bekommen. Darin teilt er mir mit, dass er den ovalen Stempel ebenfalls auf einen Brief von Berlin an das Oberlandes Gericht zu Magdeburg besitzt. Er stammt ebenfalls aus dem Jahre 1826.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

P.S. Dem Sammlerfreund sende ich im Vorfeld alle Artikel (von mir) für die Preussenstudien zum Thema MD-Packkammer zu. Umgekehrt ist es genauso.

Magdeburger

Liebe Sammelfreunde

hier noch der Scan der Kopie des Beleges aus Berlin. Der Sammlerfreund sendet(e) mir immer die Belege mit zu.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

Magdeburger

Liebe Sammelfreunde

wenn ich Paketbegleitungen mit MD-Relevanz sehe, freue ich mich immer wieder. So wie bei nachfolgenden Beleg: Wieder ging es an den Magistrat zu Osterburg, welcher als portofreie Herrschaftliche Polizei Sache declariert wurde. Das Paket wog 3 Pfund 10 Loth.
Da nur noch Notizen von Osterburg erhalten sind, welche aus Dezember 1834 stammen, könnte der Beleg somit vom 05.07.1834 sein. Die vorderseitigen Notierungen sind möglicherweise der Mehrfachverwendung zu zuschreiben.

Unterhalb des Ortsstempels ist der kleine Einkreiser L+Posthorn noch erkennbar.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

preussen_fan

Zitat von Magdeburger

Der Packmeister Hagemann stempelte hier diesen Brief, kleiner Einkreiser mit dem "H", wahrscheinlich auch der Nebenstempel "Nach Abgang der Post" doppelt, wegen der Lesbarkeit.

Lieber Ulf,
ich habe heute (als einziger Bieter) folgenden portofreien Brief (Militaria) von Berlin nachStettin ersteigert. Ich habe in meiner Preußen-Stempelsammlung ja auch eine Rubrik mit Nebenstempeln. Bisher kenne ich aber in dieser Gattung nur "Nach Schluss" und "Nach 8 Uhr Abds". Den Stempel "Nach Abgang der Post" von Preussen habe ich bisher noch nirgends, auch nicht in der Literatur gesehen. Bis ich ihn im Forum an der o.a. Stelle fand. Dort beschreibst du ihn von Magdeburg. Hast du sonst noch Nachweise über diesen Stempel? Hast du ihn schon einmal in der Literatur gesehen?
viele Grüße
Erwin W.

Magdeburger

Hallo Erwin

leider habe ich zu diesem Stempel keine weiteren Informationen, auch nicht in der bei mir vorhandenen Litheratur.
Bei dem Beleg (Posting 21) wird er nur in Magdeburg verwendet Sinn ergeben. Ich kenne auch keinen weiteren Beleg hierzu.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

preussen_fan

lieber Ulf,
nachfolgend zeige ich drei weitere Briefe, die ich inzwischen erstehen konnte, mit dem Nebenstempel "nach Abg: d: Post." Sie stammen alle aus Berlin. Leider habe ich nichts aus einem anderen Ort gefunden.
beste Grüße
Erwin W.

Magdeburger

Liebe Sammelfreunde

heute eine leider etwas unvollständige Briefhülle vom 31.10. aus Neuhaldensleben, welche An Ein Köngliches Wohllöbliches Land und Stadtgericht zu Magdeburg gesendet wurde.
Unten ist vermerkt:
mit Akten in Wachsleinen gez: L.G. nro 28. - etwas weiter oben das Gewicht von 7 Pfund 20 Loth. Das ganze war als portofreie LandesCulturSache declariert wurden.
Siegelseitig erkennt man noch deutlich den Ausgabestempel vom 01.11.
Vorderseitig ist die Paketausgabe durch den Einkreiser A+Posthorn zu sehen. Das Einführungsjahr dürfte 1836 gewesen und es spricht auch dafür dass die Hülle aus diesem Jahr ist.
Etwas ungewöhnlich ist ein Stempel, wo mit etwas Fantasie auch der 1 11 zu erkennen ist. Der Form nach zu urteilen sieht er wie ein Ovalstempel aus. Gesehen habe ich sowas noch nicht.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

Magdeburger

Liebe Sammelfreunde

hier ein netter Beleg vom 08.11.1832 aus dem 9 Meilen entfernten Wernigerode an Sr. Wohlgeboren Herrn W(ilhelm) Heinrichshofen berühmster? Buchbinder zu Magdeburg. Versendet wurde ein Paket von 17 Loth. Das Franco von 5 Sgr. entspricht dem Mindestfahrposttarif. Leider sind sowohl der Packmeisterstempel "H" und der großer Paketausgabestempel A + Posthorn sehr undeutlich.

zu dem Empfänger habe ich noch dies gefunden:

https://www.heinrichshofen.de/de/geschichte

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

bayern klassisch

Lieber Ulf,

ja, "berühmter" Buchbinder steht da.

Jetzt brauchst du nur noch ein Pendant an einen unberühmten Buchbinder, dann bist du komplett.

Magdeburger

Lieber Bayern Klassisch

die Anrede hat schon was.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

Magdeburger

Liebe Sammelfreunde

endlich ist es mir gelungen einen frühen Beleg nach Magdeburg zu finden.

Adressiert ist er an:

"An Herrschaftlichen Hoffrath Goldschmidt Wohlgeboren in Magdeburg"

weiterhin ist zu lesen:

Nebst Päckel mit 6 Reichsthaler 7 Gute Groschen 6 Pfennige signiert M.P.zi.s.

Handschriftlich ist oben Egeln vermerkt und auch könnte 2 1/2 Gute Groschen oo Hier vermerkt.

Hier der Inhalt soweit ich es lesen kann:

Einen Königlichen Preussichen Herrschaftlichen Postrath Goldschmidt wohlgeboren

über Sende aller gehorsamst die vorgeschosßnen

6 Reichsthaler 7 Gute Groschen 6 Pfennige. ich unter schreibener Bitte allergehorsamst

vom daß ..... .... sich hier an noch nicht Herrn

solte, wenn der Herrschaftliche Postrath unser Gemeinde Frauen

bei stehen wollen

Tarthum d 26t. July 1792

ich ver Schreibe?

gehorsamer Knecht

P: ???

Scho..

Tja, war der Herr Goldschmidt nun Postrat oder Hofrat oder was ganz anderes.

Tarthum liegt unweit von Egeln und von dort ging es direkt nach Magdeburg.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

bayern klassisch

Lieber Magdeburger,

er war "Hoffrath".

Magdeburger

Lieber Bayern Klassisch

danke!

Wie würdest du das Gekrakle lesen? und was könnte das oo oder ao bedeuten?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

bayern klassisch

Einen Königlich Preußischen Herrn Hoffrath Golt Schmit wohlgeborn über Sende allergehorsamst die vorgeschossenen 6 Reichsthaler 7 Gute Groschen 6 Pfennige ich unterschriebener Bitte allergehorsamst

wen das Closter Egel sich hier an noch nicht Irren

solte, wenn der Herr Hoffrath unser Gemeinde Frauen

bei stehen wollen

Tarthum d 26t. July 1792

ich verbleibe

gehorsamer Knecht

P. Reuter

Schoyze (?)

Welche Krakel meinst du - das in rot?

Magdeburger

Lieber Bayern Klassisch

das rote kann ich lesen - es ist Egeln

Ich habe das Gekrakle herausgezogen.

Danke für die Transkription.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

bayern klassisch

Lieber Ulf,

ach das - oben 22 1/2 und unten das Zeichen für eine Waage (= gewogen) hier.

Magdeburger

Liebe Sammelfreunde

hier ein Brief vom 31.05.1817 als "Portofreie "Herrschaftliche Geistliche Sache mit 1 Vol. Acta sign. B.S." gesendet "An den Herrn Superintendenten Bischoff hochwürden zu Sangerhausen" Gewogen hat es 1 Pfund 2 Loth, was der Packwaagemeister Eisfeld auch bestätigte - siegelseitig nichts.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf