• Werte Sammlerfreunde


    Brief aus dem Wallis nach Spanien.


    40 Rappen Einzelfrankatur (Z 89 B) von «ZERMATT 24.VII.08» auf Brief in der 2. Gewichtsstufe nach Madrid.


    Sammlergruss

    Martin

  • Brief vom 15. Mai 1863 von Herisau (AR) nach Granada Südspanien (ESP)


    Rückseite:


    Bahnpoststempel St. Gallen – Zürich 15. Mai 1863 Z6 Gruppe 83C

    Basel 15. Mai 1863 Gruppe 125

    Espana 16. Mai 1863 Irun (ganz im Nordosten von Spanien an der französischen Grenze)

    Granada 21. Mai 1863


    Porto:

    Portobrief bis 7,5 Gramm mit 4 Reales in Rot taxiert. Dies entsprach CHF 1.-

    Im Transit durch Frankreich.


    Interessant ist, obwohl der Zielort ganz im Süden liegt, der Brief ganz im Norden über die Grenze nach Spanien ging. Auch kann ich mit diesem Brief nach Jahren des Suchens erstmals den seltenen Rot eingefassten SUIZA Stempel (v. d. Linden 2734) nachweisen. Diesen findet man normalerweise nur in Blau und Schwarz.



    Rückseite: Ausschnitt

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  • Brief vom Langenthal nach Barcelona vom 23. Dezember 1870


    Eingefasstes PD Gruppe 13 B


    Postleitvermerkstempel SUISSE LYON Gruppe 170


    Schwarze Taxierung 5 (5Decimes), blaue Taxierung 12 Rs (Reales)


    Rückseite: Blauer Espana La Junquera 26. Dezember 1870, schwarzer Espana 27. Dezember 1870,


    4 Briefmarken abgelöst, fehlend. Mögliche fehlende Frankatur 6. Gewichtsstufe (100, 100, 50, 20 Rappen) oder 7. Gewichtsstufe (100, 100, 100, 20 Rappen)


    Der Brief lief von Langenthal über Lyon nach Barcelona. Da in Spanien 12 Reales(300 Rappen) taxiert wurden, muss der Brief zumindest in der 6. Gewichtsstufe gelegen haben (Ein bekannter Kollege meint sogar, es handle sich um die 7. Gewichtsstufe). Der Brief war wahrscheinlich richtig frankiert und lief so zumindest bis über Lyon. Dies zeigt der rote Teilabschlag von Lyon Postleitvermerkstempel), der auch auf zumindest einer Marke zu finden wäre. Danach wurden die Briefmarken auf dem Weg weiter nach Spanien abgelöst. Wahrscheinlich durch einen Postangestellten. Wer sonst bekäme diesen Brief in seine Hände. Auf der weiteren Reise durch Frankreich bemerkte man den zu wenig frankierten Brief und taxierte ihn mit 5 Decimes. In Spanien wiederum wurde der Brief als unfrankiert betrachtet und mit 12 Reales taxiert was beim Empfänger einkassiert wurde.


    Auch wenn 4 Briefmarken fehlen und somit die Frankatur und der Brief mangelhaft sind, erzählt dieses Stück doch eine wunderbare Geschichte. Dieser Brief bekommt somit einen Platz im Ordner Kuriositäten bei mir.

  • Lieber José,


    ich habe dergleichen noch nicht gesehen, aber die 5 ist französisch und könnte auf die 5. Gewichtsstufe hindeuten. Fehlen nicht 5 Marken?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ralph


    Es fehlen 4 Marken.

    Dies sagte mir auch du weisst schon wer.

    Er meinte auch, wenn der Brief einwandfrei wäre, wäre dies der Oberhammer auf jeder Auktion.

    So oder so ein mehr wie gelungener Beifang für wenig Münzen

  • ... dann sollen es 4 sein, die fehlen, von mir auch die fantastischen Vier. 8)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo José,

    die 12 Reales können durchaus das spanische Porto für einen schweren Brief darstellen. An einen Markendiebstahl durch einen französischen Postler mag ich nicht so ganz glauben.


    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Rechts oben haben aber Marken geklebt. Von 2 Stempeln ist der linke Bogen zu erkennen. An einen Diebstahl mag ich auch nicht denken. Ein seltsames Stück.


    Dieter

  • Morgen zusammen

    Wie anders soll denn die Taxierung erklärbar sein?

    Zu dieser Zeit war es mittlerweile möglich einen Brief bis Zielort zu frankieren.


    Es gibt als Beispiele ja auch haufenweise frankierte Briefe nach Spanien ab Mitte 1860 er Jahre und diese sind auch nicht taxiert worden. Spanien als Destination ist ab dieser Zeit keineswegs mehr selten.

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  • Den oder die zugrunde liegenden Postverträge kenne ich nicht - kannst Du diese angeben?

    Aber davon unabhängig: Wenn der Brief PD-gestempelt ist - und gemäß deiner Aussage war eine Vollfrankatur bis zum Zielort in Spanien möglich - ändern auf dem Postweg abgefallene oder entfernte Freimarken nichts daran und der Brief hätte als voll frankierter Brief so zugestellt werden müssen.

    Bei einer Unterfrankatur hätte ein entsprechender Stempel abgeschlagen werden müssen, von dem ich auch keine Reste erkennen kann und kein PD-Stempel verwendet werden dürfen.


    Die Briefmarken könnten auch durch Regen oder sonstige Nässe abgelöst worden sein, was die Erklärung des Briefes nicht beeinflusst. Meine Bemerkung bezog sich auf deinen Text Wahrscheinlich durch einen Postangestellten , den ich relativieren wollte, da ein Markendiebstahl während des Postlaufs doch sehr ungewöhnlich wäre.


    Der Hergang wird sich wohl nicht mehr aufklären lassen.


    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

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  • Der Hergang wird sich wohl nicht mehr aufklären lassen.


    Viele Grüße

    Michael

    Da gebe ich dir recht


    Wenn der Brief in Spanien korrekt frankiert gewesen wäre, hätte er in diesem Land nicht mehr vollumfänglich taxiert werden dürfen

  • Zur Ergänzung folgendes noch


    Ab dem 1. November 1867 kostete ein Brief bis 10 Gramm 50 Rappen bei Leitung über Frankreich. Bei Bezahlung bis zum Bestimmungsort musste PD gestempelt sein.

    4 Rs (Reales) waren umgerechnet 100 Rappen

  • Dann wäre interessant, wieviel Frankreich an Transitvergütung je ? Gramm zustand.

    Diesen französischen Stempel kenne ich nicht für Gewichtsangaben, sondern nur als Taxstempel. (Meine Kenntnisse beziehen sich allerdings nur auf die Zeit bis 1867)


    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Lieber Michael


    Du sprichst den roten 2 Kreis Stempel an?

    Wenn ja, dies ist ein Postleitvermerkstempel (AW Gruppe 170)


    Beispiel Foto:



    Die Taxation mit Frankreich wurde im Postvertrag Schweiz-Frankreich geregelt laut meinen zur Verfügung stehenden Angaben (Literatur)

  • Hallo José,


    ich meinte den schwarzen Stempel "5" links oben (meiner Meinung nach ist es ein Stempel und keine handschriftliche Notierung).

    Wenn alles in Ordnung gewesen wäre, hätte Frankreich hier vielleicht ein Gewicht notiert, aber keine Taxe. Wie gesagt, kenne ich diesen Stempel nur als Taxstempel und nicht als Kennzeichnung einer Gewichtsstufe.


    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Lieber José,


    das ist links eindeutig ein Tax-Stempel. Bei einem handschriftlichen Vermerk wäre die Breite des Striches nicht so gleichmäßig. Die Gewichtsangaben in Gramm sehen ganz anders aus.


    Dieter

  • Es wäre möglich…..?

    Habe soeben eine Information dazu gefunden.

    …..bedeutet 5 in Schwarz, dies beispielsweise von Basel nach Lyon

    🤔


    Nun habe ich einen Widerspruch gefunden in der Literatur. Zum einen heisst es ab 1866 7,5 Gramm, zum anderen ab 1867 10 Gramm. Berücksichtigt man nun die 7,5 Gramm rechnet diese hoch auf die 6. Gewichtsstufe, vergleicht die Gewichte mit Frankreich wo 10 Gramm zu dieser Zeit galten, kommt man auf die 5. Gewichtsstufe. Dies wäre eine Erklärung…

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