Postablagen in der Kreuzerzeit

  • Lieber Hermann,

    vielen Dank fuer Dein Lob - Ich werde Ulrich auf den thread hinweisen.

    Briefe zwischen 2 verschiedenen Postablagen sind wahrscheinlich auch nicht Massenware.

    Hier einer vom Schultheissenamt Baisingen gestempelt mit PA "HORB POSTABLAGE EUTINGEN", und Kr "HORB 01 12 69" an das Loebliche Schultheissenamt Nagold.

    Spaeter von Moetzingen aus zurueckgeschickt, gestempelt mit PA "NAGOLD POSTABLAGE MOETZINGEN" und Kr "NAGOLD 4 1 70".

    Liebe Gruesse,

    Bruno

  • Lieber Bruno,

    wiederum ein seltener und schöner Beleg. Noch seltener dürfte folgender sein: zwischen Postablagen im eigenen Landbestellbezirk. Hierzu folgende Dienstsache vom Schultheissenamt Döffingen vom 10. April 1872 mit Stempel "BÖBLINGEN POSTABLAGE DÖFFINGEN". Der Landbriefträger war wahrscheinlich gerade auf seinen Zurückweg nach Böblingen. Daher Abschlag des Stempels "BÖBLINGEN" vom 1o. April 1872. Bei seinen nächsten Bestellgang brachte er den Brief dann nach Aidlingen zum Schultheissenamt. Ankunftsstempel: "BÖBLINGEN POSTABLAGE AIDLINGEN". Die Postablage in Döffingen bestand vom 1.12.1869 bis 1.6.1876. Die Postablage in Aidlingen vom 18.7.1868 bis 15.8.1873.

    Liebe Grüße,

    Hermann

  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender Portobrief, der mir Rätsel aufgibt. Evtl. kann jemand den Vermerk "6 Kreuzer ..........." lesen. Auch innen ist rechts oben vermerkt: Porto 3 Kreuzer; ................. 3 Kreuzer; zusammen 6 Kreuzer.

    Portobrief vom Schultheissenamt Schweinhausen mit Aufgabestempel "BIBERACH" vom 4.5.1868, nach Eutingen. Siegelseitig Stempel "K.WÜRTT.BAHN-POST" vom 4.5.1868 und Ankunftsstempel von Horb vom 5.5.1868. Adreßseitig dann der Abschlag: "HORB POSTABLAGE EUTINGEN" und der rote Vermerk.

    Liebe Grüße,

    Hermann

  • Lieber Hermann,

    da muss Ich mich verneigen - Postablagen im eigenen Landpostbezirk - meine Hochachtung.

    Dann muss ich jetzt mit diesem antworten.

    Privater PA Stempel von Oberdischingen auf Brief mit Mi. 6a.

    Wenn mir jemand mehr zu diesem Brief sagen koennte (Adresse, Leitweg etc.) waere Ich sehr dankbar.

    Liebe Gruesse,

    Bruno



  • Lieber Hermann,

    hier ein Brief an Frau Pauline Dinkelacker in Boeblingen. Abgestempelt mit schwarzem "BOEBLINGEN POSTABLAGE AIDLINGEN" sowie DKr "BOEBLINGEN 14 6 70?".

    Bei der Ganzsache sollte es um U16 handeln also datiert der Brief nach 1865.

    Liebe Gruesse,

    Bruno



  • Lieber Bruno,

    noch zu #67:

    Adresse:

    Herrn Joh. Doma Schankwirth

    Rothenaker

    Es handelt sich wohl um das heutige Rottenacker zwischen Herbertshofen und Munderkingen.

    Viele Grüße nach Beirut

    Gerd

  • Lieber Bruno,

    zu deinen Brief von Oberdischingen nach Rottenacker in Abschnitt 67: Privater Postablagestempel "POSTABGABE OBERDISCHINGEN", frankiert mit 1 Kreuzer. Oberdischingen, Ehingen a.d. Donau, Munderkingen und Rottenacker lagen alle im Oberamt Ehingen. Daher Oberamtsverkehr (in Württemberg Tarif wie Orts- oder Nachbarortsverkehr). Stempel: POSTABGABE OBERDISCHINGEN auf der 1 Kreuzer Marke und als Aufgabestempel auf dem Brief. Der Landbriefträger von Ehingen brachte den Brief zur Postexpedition Ehingen (9 km einfacher Fußweg). Marke gestempelt EHINGEN 30.4.1858. Von da lief der Brief mit der Post bis Munderkingen (siegelseitiger Ankunftsstempel MUNDERKINGEN vom 30.4.1858). Der Landpostbote von Munderkingen brachte den Brief nach Rottenacker (3,5 km einfacher Fußweg). Anscheinend wurde der Brief dort nicht zugestellt und ging wieder zurück (Stempel EHINGEN vom 1.5.1858). Die Postablage Oberdischingen bestand vom 1.3.1856 bis 14.5.1860. Ab 15.5.1860 gab es in Oberdischingen eine Postexpedition.

    Liebe Grüße,

    Hermann

  • Lieber Bruno,

    ein sehr schöner Beleg in Abschnitt 68.

    Liebe Sammlerfreunde, hierzu ein Hin - und Herbrief: zuerst frankiert mit einen Kreuzer aus Eutingen mit Stempel "HORB POSTABLAGE EUTINGEN", sowie Stempel HORB 26.6.1872, nach Altheim. Zurück als "Portopflichtige Dienstsache" vom Schultheissenamt Altheim nach Eutingen am 5. Juli 1872. Der Empfänger bezahlte 1 Kreuzer Porto für den Ortsbrief im Landbestellbezirk.

    Liebe Grüße,

    Hermann

  • Lieber Hermann,

    vielen Dank zu dem ausfuehrlichen Kommentar zu #67 (ja der Stempel ist zum Glueck auch auf der Marke :) - wenn auch nicht in guter Qualitaet.

    Das mit der Seltenheit von Briefen zwischen Postablagen im eigenen Landbestellbezirk sehe Ich etwas differnzierter,

    Boeblingen hatte 5 Postablagen (Aidlingen, Deufringen, Doeffingen, Magstadt, und Maichingen), andere Orte wie Ellwangen (5 Postablagen), oder Gmuend (10 Postablagen), Heidenheim (7 Postablagen) etc. hatten viele. Von daher wuerde Ich hier eher hauefiger Dienst-Briefe zwischen den Gemeinden erwarten (mit 2 Postablagestempeln), als zwischen Orten wo das nicht der Landbestellbezirk ist.

    Um mich zu bedanken haenge Ich noch 2 Briefe aus Bodelshausen an.

    Liebe Gruesse,

    Bruno

    Porto-Brief vom Schultheissenamt Bodelshausen an das Amtsnotariat in Ebingen. Recto: "3"

    Kr. in blau (also nicht portobefreit) und PA "TUEBINGEN POSTABLAGE BODELSHAUSEN".

    Wer kann mir dazu mehr sagen?

    Liebe Gruesse,

    Bruno aus Beirut

  • Lieber Hermann,

    und hier der zweite, Postschein fuer einen Beleg mit 24 1/2 Loth an die Oekonomieverwaltung in Zwiefalten vom 1. Maerz 1870. Verso: nichts.

    Wer kann hier mehr lesen? Bin fuer jede Anregung dankbar (Ich sehe 6 Gulden? "dreissig"???), Scheintaxe 2 Kr, Franko 9 Kr.

    Liebe Gruesse,

    Bruno


  • Lieber Bruno,

    vielen Dank. Das stimmt. Ich habe mich falsch ausgedrückt. Ich meinte, daß aus dem selben Landbestellbezirk zwei Postablagestempel auf dem Brief sind, denn der Postablagestempel wurde selten als Ankunftsstempel verwendet. Der gezeigte Brief aus Bodelshausen lief als normaler Portobrief. Wäre er mit "D.S. / Dienstsache gelaufen, hätte er kein Porto gekostet.

    Liebe Grüße,

    Hermann

  • Liebe Sammlerfreunde,

    folgender Dienstbrief mit Stempel "HORB POSTABLAGE EUTINGEN" und Aufgabestempel "HORB" vom 26. September 1867, hat einen interessanten Inhalt zur Cholera in der Schweiz 1867. Siegelseitig ein Abschlag des Bahnstempels von "EYACH". Diesen Stempel finde ich nicht im Stempel Handbuch der Kreuzerzeit von Thomas Heinrich. Wahrscheinlich gibt es ihn nicht als Aufgabestempel ?

    Liebe Grüße,

    Hermann

  • Lieber Hermann,

    fuer den BP "EYACH" finde weder in Brueh/Thoma, bei Heinrich, noch im Internet irgendwas. Wahrscheinlich also bis jetzt nicht als Entwertungsstempel eingesetzt.

    Liebe Gruesse,

    Bruno

  • So Schnell kann ja keiner lesen ! ;)

    #59 Die Postablage Besenfeld wurde am 01.12.1868 eröffnet, zu dieser Zeit galt folgendes:

    - 5 bis 10 Meilen = 9 Kreuzer

    - Wert 1 3/4 bis 87,5 Gulden = 2 Kreuzer

    - Nachnahme 1 Kreuzer pro Gulden = 5 Kreuzer

    - für die Zustellung = 1 Kreuzer

    Ausserdem von Interesse ist dass Besenfeld gestempelt hat, und nicht Freudenstadt

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Lieber Ulrich,

    vielen Dank fuer Deine Antwort.

    - 5 bis 10 Meilen = 9 Kreuzer

    - Wert 1 3/4 bis 87,5 Gulden = 2 Kreuzer

    - Nachnahme 1 Kreuzer pro Gulden = 5 Kreuzer

    - für die Zustellung = 1 Kreuzer.

    also insgesamt nach Deiner Rechnung 17 Kr. - alles geklaert!

    Bleibt noch die Frage ob Documente mit Werth eher ueblich oder selten waren?

    Liebe Gruesse,

    Bruno aus Beirut

  • Lieber Bruno,

    Text zu #73:

    Bodelhausen

    Auszug

    aus dem Güterbuch Th.3. Bl.345.

    ----------------------

    Johannes Staiger Weber hier besiz(t)

    in Gemeinschaft mit seiner Schweste(r)

    Michael Marks Wittwe, hier

    Aecker z allg Uebershart(?)

    2/3 M 43,3 Rth Aker u

    - 10,0 Rth Oedung

    --------------------------

    3/8 M 5,3 Rth auf dem Hohenhar.

    neben Rößleswirth Mozer und

    Daniel Riekers Kinder

    frei und unverpfändet !

    z Beurkundung

    Bodelshausen d. 17. Maerz 1871

    Schultheiß

    Steinhilbe.

    Zu den Flächenmaßen:

    "M" ist vermutlich "Morgen",

    "Rth" dürfte eine "Quadratruthe" sein

    Viele Grüße

    Gerd