Zwangs-Mischfrankatur für Drucksachen im Zeitraum 1.7. - 27.7.1954

  • Erdinger , Klesammler

    aufgrund der Einwohnerzahl von Finkenbach habe ich PSt-II angenommen, weitere Info ob PSt-I oder PSt-II konnte ich nicht finden.

    hallo zusammen,

    der Zwangsmischfrankatur konnte man auch mit dem Aufbrauch von 2 Pf Marken als überfrankierte Mehrfachfrankatur entkommen - wenn keine 5 Pf Marke zur Hand war:


    besten Gruß
    Michael

  • hallo zusammen,

    auch das Porto für Nachnahmenkarten verteuerte sich ab 1.7.1954 von 34 Pf auf 47 Pf. Dieses Porto wurde hier mit einer schönen Farbfrankatur der Heussmarken freigemacht. Die Nachnahme vom 23.7.1954 wurde trotz Benachrichtigung nicht eingelöst und ging am 31.7.1954 wieder an den Absender zurück.


    Anhand des anhängenden Antwortteils der Nachnahme-Karte, der Postanweisung des (hier nicht) vereinnahmten Betrages lassen sich die Gebühren nachvollziehen. Der Rechnungsbetrag von 18 DM wurde mit dem Porto von 47 Pf für die Nachnahme-Karte, sowie 40 Pf für die Postanweisung beaufschlagt, in Summe 18,87 DM von denen 18,47 DM dem Auftraggeber angewiesen wurden.


    Die Nachnahme-Karte war Aufbrauch aus der Reichsmark-Zeit, unter anderem zu erkennen an der rückseitigen Gebührentabelle für Postanweisungen. DIe Postanweisungen verteuerten sich ebenso zum 1.7.1954 - in diesem Fall von 30 Pf auf 40 Pf - so dass anstelle 64 Pf jetzt 87 Pf als Gesamtkosten anfielen.


    mit bestem Gruß
    Michael

  • PeJa , Klesammler ,

    Danke für die Blumen und dann zeige ich doch gerne noch einen weiteren Aufbrauch.
    Eine Heilmittelanforderung (wer kann es entziffern?) sandte der prakt. Arzt aus Leuscheid am 12.7.1954 an die Wissenschaftliche Abteilung der Dr. Armin Bauer Co. GmbH in Lichtenfels.


    Die Vordruckkarten für Veno ----- wurden erst geschwärzt und dann mit -phyll ergänzt. So wurde damals nachhaltiges Wirken ohne gesetzliche Auflagen und Dokumentationspflichten praktiziert.


    besten Gruß
    Michael

  • Hallo Michael,

    die
    Sinnodin-Fabrik Dr. Armin Bauer & Co. Chemisch- Pharmazeutische Fabrik GmbH
    Lichtenfels
    gab es lt. Amtsgericht Coburg HRB 151 von 1948 - 1978.

    Den Namen des Medikaments kann ich auch nicht komplett erkennen.
    Es scheint mit Th anzufangen und auf phyll zu enden.
    Ein noch heute erhältlicher Wirkstoff wäre Theophyllin, aber das passt leider nicht ganz ...

    Viele Grüße
    Gerd

  • hallo zusammen,

    eine Drucksache vom Verband der Heimkehrer wurde am 13.7.1954 in Göttingen aufgegeben und mit der Zwangsmischfrankatur freigemacht.


    Die auf A4 Blatt geruckten Mitteilungen wurden einfach zweifach gefaltet und mit einem kleinen Klebestreifen vorschlossen. Dieser zur Kontrolle leicht entfernbare Vorschluss wurde seitens der Bundespost für die Anwendung des Drucksachentarifs geduldet.

    mit bestem Gruß
    Michael

  • hallo zusammen,

    " Nur bei Stückzahländerung einsenden! " . Das war allerdings höchste Zeit, hat sich die Abnahmemenge in Remscheid-Lennep doch von 38 auf 28 Stück reduziert. Die Drucksachenkarte wurde am 6.7.1954 aufgegeben und mit der Posthorn/Heuss MiF freigemacht.

    und die Rückseite:

    besten Gruß
    Michael