Lieber Rüdiger,
vielen Dank für deine Antwort - hätte ja sein können und ich denke ja nur in bayerischen Dimensionen und vlt. hätte eine solche Denkschablone passen können.
Lieber Rüdiger,
vielen Dank für deine Antwort - hätte ja sein können und ich denke ja nur in bayerischen Dimensionen und vlt. hätte eine solche Denkschablone passen können.
Als elften Beleg zeige ich einen Abschlag des schönen Werbestempels aus Neukirchen (Erzgeb) vom 08.10.45. Der Werbetext lautet "Strumpf- / u. Trikotagen Industrie / Färberei u. Veredlung / Ziegeleien".
Es handelt sich um einen Fensterumschlag mit "Gebühr bezahlt" - Vermerk. Daher lässt sich nicht mehr ermitteln, ob es sich um einen Fern- oder Ortsbrief handelt.
Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. 4 a, Rahmenstempel mit Umrandung, zweizeilig.
Als siebzehnten Beleg zeige ich noch einen zweiten Abschlag des Werbestempels aus Pillnitz (Museum) vom 15.07.46. Der Werbetext lautet "Postamt Pillnitz (Elbe) Museum".
Es handelt sich um eine um 6 Rpf überfrankierte Drucksache nach Pappritz mit einer Mischfrankatur durch eine Mi.Nr. 58 b und einer 916 a.
Sammlerisch beeinflußt, lieber Rüdiger?
Lieber Ralph,
vermutlich ja. Siehe meine Stempel-Belege.
Dieter
Lieber Dieter,
ja, da ist es wohl eindeutig. Danke fürs Zeigen!
Lieber Ralph,
mit ziemlicher Sicherheit sind diese Belege Sammler-, bzw. Händlerbelege. Gerade die hübschen Karten, die Dieter gezeigt hat, sind nicht eben selten. Aus dem Druckvermerk geht sogar die Auflagezahl dieser Karten hervor: 62.000 Exemplare wurden gedruckt.
Und die Anschrift "Erich Klein Pappritz" kommt auch häufig vor. Herr Klein hat seinerzeit fleißig Belege produziert.
Liebe Grüße
Rüdiger
Lieber Rüdiger,
danke für die Bestätigung meiner Vermutung - ich frage mich heute aber immer öfter, woher diese frühen Sammler/Händler das Geld genommen hatten, um wohl bogenweise ihre Briefe und Karten zu verschicken. Es ging den Leuten damals kurz nach dem Krieg ja nicht eben gut. Da muss viel Lebensqualität geopfert worden sein, um solche Mengen zu produzieren.
Lieber Ralph,
das mag bei dem vielbeschworenen "kleinen" Sammler so gewesen sein, aber es gab eben auch damals Händler, die sich mit dieser Tätigkeit ein ansehnliche Auskommen ermöglicht haben. Und das waren nicht nur die Kempes, Ascherls und Niedts dieser Welt, sondern auch eine Reihe anderer Zeitgenossen.
Und damals haben eben sehr viele Menschen gesammelt, sicher auch, um sich von dem nicht allzu erquicklichen Tagesgeschehen abzulenken.
Liebe Grüße
Rüdiger
Lieber Ralph,
ich frage mich auch schon lange, wo diese Leute das Geld her hatten. Aber vermutlich gab es auch unter den Händlern diverse Kriegsgewinnler. In meiner Heimatsammlung Kleve befinden sich diverse Belege der Nachkriegszeit, bei denen der Empfänger wie oben gezeigt eingedruckt oder (meist) gestempelt wurde.
liebe Grüße
Dieter
Guten Morgen,
die Dinge des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel, Kleidung, Schuhe usw. waren rationiert, d.h. die gabs nur auf "Marken" (ohne Präfix "Brief-"). Für ihr wertloses Geld konnten sich die Leute nichts lebensnotwendiges kaufen, es florierte der Schwarzmarkt und Tauschhandel. Somit stand den Sammlern und Händlern doch ausreichend Geld für Briefmarkenkauf und Belegeanfertigung zur Verfügung und Briefmarken gabs in Hülle und Fülle, da jede Besatzungszone druckte, was die Maschinen hergaben (Franz. Zone: Allgemeine Ausgabe und Baden, Württemberg, Rheinland Pfalz, Sowjetische Besatzungszone: Berlin, Meck-Pomm, Ostsachsen. Sachsen, Thüringen, US- und Brit.-Zone: 3 AM-Post-Ausgaben sowie zusätzlich Alliierter Kontrollrat für alle zusammen außer den Franzmännern, die nicht mitspielen wollten, hinzu kamen noch zum Teil dubiose Lokal- und Notausgaben).
Ein El Dorado für Dealer und Sammler. Postfrisch gibts das Material zum überwiegenden Teil heute noch bogenweise zu kaufen, bei echt gelaufener Bedarfspost wirds dagegen mitunter schon enger.
Gruß Klaus
Liebe Freunde,
ja, es war wohl ein Dorado damals für Sammler, Händler und Hersteller phil. Schmankerl - schön, wenn man seinen Horizont dank eures Zutuns so erweitern kann.
Der achtzehnte Beleg zeigt einen Abschlag des schönen Werbestempels aus Hartmannsdorf bei Chemnitz vom 31.10.45. Der Werbetext lautet "Export/Industrie/Stoff- und Lederhandschuhe/Trikotagen Wirkstoffe/Maschinen".
Es handelt sich um einen Fernbrief nach Leipzig C 1 und er wurde mit einer Barfrankatur freigemacht. Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. 1 a, Langstempel ohne Umrandung, einzeilig.
Als neunzehnten Beleg zeige ich noch einen Abschlag des schönen Werbestempels aus Mylau vom 18.08.45. Der Werbetext lautet "Die schöne Vogtlandstadt im Göltzschtal".
Es handelt sich um einen Fernbrief nach Meerane in Sachsen und er wurde mit einer Barfrankatur freigemacht. Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. 4 a, Rahmenstempel mit Umrandung, zweizeilig.
Lieber Rüdiger,
da hast du sicher recht - wenn man sich Sendungen und Bilder allein aus den USA anschaut, die in den 50er und 60er Jahren im eigenen Land Versuche machten, dass einem heute noch die Spucke wegbleibt ... und Frankreichs Tests auf polynesischen Atollen (danach kein Garten Eden mehr!), dann hast du da auch in dieser Beziehung ein formidables Stück Zeit- und Postgeschichte.
Lieber Ralph,
vor kurzem habe ich noch einen Beleg gefunden, der den interessanten Werbestempel noch deutlicher zeigt.
Ein Hoch auf die Radioaktivität .
Der Beleg ist eine Karte zur Beschaffung von seinerzeit verwendeten Stempeln.
Von dem Empfänger Huthmann / Berlin habe ich eine größere Anzahl von solchen Karten die möglicherweise auch gar nicht gelaufen sind. Aber dafür sind die Stempelabschläge immer von ausgezeichneter Qualität.
Hier also ein Abschlag des Werbestempels aus dem Radiumbad Brambach (Vogtl.) vom 16.11.49. Der Werbetext lautet "Hochradiaktive / Mineral-Quellen / Kohlensäure / Moor".
Die Fernpostkarte ist mit einer portorichtigen Frankatur durch eine Nr. 216 versehen worden.
Beste Grüße
Rüdiger