Overland Mail Baghdad-Haifa, Aktuelle Forschung und Website Updates

  • Ein weiter Brief des Deutsches Reiches, Dresden, 11 Januar 1932, welcher den Weg durch die Syrisch-irakische Wüste nahm, diesmal, und dies ist mein erster undeinzig mir bekannter als Einschreibebrief versandter. Angekommen in Baghdad am 20 Januar 1932.

    OK, keine Schönheit, aber man muss nehmen was es gibt.

    Frankiert ist der Brief mit 55 RPf.

    Kann mir jemand sagen wie sich das Porto zusammensetzt? Ein Normalbrief kostet zu der Zeit 25 RPf, Einschreibegebühr ist mir leider nicht bekannt, auch was das Porto für die nächste Gewichtstufe 21-40 Gramm war.

    War es evtl. 25 +15 + 15 Rpf?

    Wenn der Brief bei mir eintrifft muss ich erst mal dem Radiergummi nutzen..., die Löcher und Einstanzungen, sind das evtl. Registermarkierungen?

  • Lieber Rainer,

    Glückwunsch zu der Seltenheit. Du könntest den Brief auf dem Albumblatt unten durch einen Schlitz im Blatt schieben. So fallen die Löcher weg, aber der Brief bleibt vollständig erhalten.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Im Philaseiten Forum bekam ich noch folgende Hinweise zu dem Brief:

    Zitat:

    Ich denke nicht nur der Brief ist interessant sondern auch der

    Absender: Oscar August Reuther

    Oscar Reuther – Wikipedia

    und der Empfänger:Friedrich Wachtsmuth

    Friedrich Wachtsmuth – Wikipedia

    Friedrich Wachtsmuth war 1931/32 Teilnehmer bei den Ausgrabungen in der antiken Stadt Ktesiphon 30 km südöstlich von Bagdad.

    Zitat Ende:

    Ctesiphon (der Name ist mir geläufiger) habe ich in meiner Zeit im Irak mehrmals besucht, aber, da um die Gegend herum nicht wenige Militäranlagen waren (Auch der Atomreaktor den die Israelis 1981 bombardiert haben war nicht weit weg davon, und noch in den späten 1980er Jahren waren dort Raketenfabriken) habe ich mir das Fotografieren verkniffen.

    Es gibt aber genug alte Ansichtskarten von dem wirklich imposanten Gebäude mit dem Bogen.

    Ctesiphon - Wikipedia
    en.wikipedia.org
  • In Beitrag #68

    (RE: Overland Mail Baghdad-Haifa, Aktuelle Forschung und Website Updates

    habe ich ja schon einen Brief aus der Tschechoslowakei, der mit der Overland Mail versandt, wurde gezeigt..., wenn alles richtig gelaufen ist habe ich nun einen weiteren ersteigert..., sogar einen Einschreibebrief, nun nach Baghdad, dort nicht zustellbar, und daher wieder nach Prag zurück gesandt wurde.

    Porto sind 5 Kr, (2,50 Kr. Porto, 2,50 Kr Einschreiben.

    Die (Rest)Tschechoslowakei wurde am 15.03.1939 von der Wehrmacht besetzt, das Protektorat Böhmen und Mähren wurde ausgerufen.

    Die tschechoslowakischen Marken blieben bis 15.12.1939 gültig.

    Der arabischen Text auf dem Brief lasse ich noch übersetzen...

    Einmal editiert, zuletzt von Rainer (17. Oktober 2022 um 18:25)

  • lieber Rainer,

    ich bin zwar nur Preußen-Spezialist, aber Rücksendebrief nach Baghdad schein mir ja nicht so häufig zu sein. Glückwunsch. :thumbup::)

    Ich habe schon 3-4 "Rückläufer"..., mir kommt es vor dass Rückläufer von Deutschland (und Gebieten) fast häuftiger sind als Briefe welche dortblieben und im allgemeinen gleich "entsorgt" wurden.

  • Vor einigen Tagen bei Delcampe für kleines Geld ersteigert... dieser Brief weckt Erinnerungen, es ist ein Brief mit einen früher nicht registrierten Leitwegstempel und ich hatte diesen Brief vor langen Jahren als Nummer HS-N01 (Neu01) in meiner Liste aufgenommen. Zwischenzeitlich habe ich in alten Sammlungskopien eine Kopie eines weiteren Briefes mit so einem Handstempel gefunden, das hier ist nun der 4. bekannte Brief mit der Type (und der 3. in meiner Sammlung) dazu der die späteste bekannte Verwendung...

    Welcome to Rainer's Overland Mail Baghdad-Haifa Pages

  • Auch wenn mich das Ableben meines Vaters jede Menge zusätzlich Arbeit brachte (mein Mutter bat mich, mich um seinen Nachlass zu kümmern und ein Vater war fast 70 Jahre Sammler (Briefmarken, Eisenbahnen, Fotokameras etc...) habe ich gestern Abend mal ein einer Auktion Live teilgenommen und hatte auch den längenden Arm.

    Dieser Briefwurde im Jahr 2011 bei Grosvenor für GBP 3200 plus Aufgeld versteigert..., gestern bei Siegel uin den USA ging er dann bedeutend billiger weg. OK, da waren vorher einige teure Kuwait Lose mit Briefmarken, die gingen teilweise zu 5-stelligen Summen weg, da haben scheinbar manche ihr Pulver verschossen.

    Es ist zwar ein Brief an eine Philatelistische Adresse, aber sehr interessanter Laufweg und Portorichtig.

    KUWAIT, 1923-24, -1/2a, 1-1/2a, 3a, 4a King George V, alle mit Doppelkreisstempel "Kuwait Reg., 19 MAR 27" gestempelt auf Einschreibebrief nach Moskau, Russland, rückseitig Einschreibezettel, Londoner Transit- und Moskauer Ankunftsstempel.

    Das Porto von 9 Annas setzt sich zusammen aus 3 Anna Porto, 3 Annas Einschreiben, 3 Annas Overland Mail Zuschlag. Ex Kiddle

  • :thumbup::thumbup::thumbup: Die Philatelie hilft nicht über alles hinweg, aber über vieles ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Rainer,

    so kann mit Belegen passieren. Im Sommer konnte ich einen Beleg für meine Heimatsammlung Kleve bekommen, der mehrfach ohne Erfolg für 3000 € ausgerufen wurde und vor 4 Jahren 1700 € brachte. Ich bekam ihn für 1/5 des ursprünglichen Ausrufs.

    viele Grüße

    Dieter

  • Ausnahmsweise mal etwas das leider (noch) nicht in meiner Sammlung ist. Habe ihn in einer türkischen Facebook Gruppe gesehen. Bin mit dem Besitzer des Briefes aber schon in Kontakt...

    Ein Vordruckbrief der Deutschen Bank in Konstantinopel mit Eindruck "VIA HALEP-BAGDAD / SERVICE AUTOMOBILE" (Über Aleppo - Bagdad / Automobile Service) nach Bouchere in Persien. Mit Service Automobile wurde die Overland Land Mail auch auf Französisch genannt.

    Leider ist das Datum des Briefes auf der mir vorliegenden Kopie nicht ersichtlich.

  • ...in der Detailvergrößerung sieht man schemenhaft das Jahr und könnte auf den ersten Blick 1922 meinen. Das kann aber nicht sein, denn die beiden Werte zu 10 Para zeigen Nr. 884 aus dem Jahre 1926 und der Wert zu 2 Kuru ist Nr. 926 aus dem Jahre 1929. Der Istambul-Zweikreiser der Zeit hat in der Sehne das Jahr voll ausgeschrieben, die "19" sieht man zwar nicht, das dahinter kann dann aber eigentlich nur noch "32" sein, also alles in allem 14-11-1932

  • Danke für den Versuch der Entschlüsselung das Datums. 1932 macht sicher Sinn..., was mir aber auch noch Kopfzerbrechen macht ist das Porto von 22 Paras.

    Nach den mir vorlegenden Tabellen (ist nicht viel was ich habe) war zu dem Zeitpunkt das Porto für einen Auslandsbrief 12 ½ Paras...

    Ich habe einen weiteren Brief aus der Türkei über diese Route, aus dem Jahr 1929, basierend auf dem Brief vermute ich einen Overland Mail Zuschlag von 10 Para..., dann würden also ½ Para fehlen, evtl. auf der Rückseite des Briefes? Oder geringfügig unterfrankiert?

  • ....äh, wir haben 2 Kurus 20 Para da kleben. 20 Para sind 1/2 Kurus und 40 Para sind 1 Kurus also kleben da 100 Paras = 2 1/2 Kurus bzw. 2 1/2 Piaster

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Neujahrsvorsatz Nr. 1

    Schreibe keine Portstufenerklärungen in Fremdwährungen, insbesondere bei nicht bei solche welche keine Dezimalschritte haben, nach dem 2. Glas Rotwein.

  • ...sehe im Übrigen die Aufschrift "Imprime" = Drucksache. Da müssten die 2 1/2 Kurus für die Bestellung ins Ausland auch drauf passen.

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis