Württemberg bis 31.8.1851 nach Österreich

  • Hallo Ulrich,


    dein Brief ist von 1846, nicht 1856, sonst wäre es ja ein DÖPV - Brief ...


    12x CM halbscheidig zu teilen zwischen Taxis / Württemberg und Österreich.

    4x CM für Bayerns Transit.


    De facto in rheinischer Währung: 13x rh. für TT/WÜ und Österreich und 7x rh. für Bayern.


    Warum sollte ein Auslagenstempel von Augsburg auf den Brief kommen?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Tippfehler - oder Test, Danke für den Hinweis.


    Wenn die Aufteilung so ist, gibt es keinen Grund, hätte ich dann auch die Beschreibung von weiter oben "klauen" können.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein (Porto)brief vom 8.3.1844, von Künzelsau über Kirchdorf nach Micheldorf (Oberösterreich).

    Siegelseitiger Ankunftsstempel KIRCHDORF 13.MAR

    Ich vermute, der Brief kostete dem Empfänger 16 Kreuzer CM Porto. 12 + 4 Kreuzer.

    Musste der Absender bei der Briefaufgabe etwas bezahlen?

    Bitte um eure Hilfe.

    Liebe Grüße

    Franz


  • Lieber Franz,


    das war ein reiner Portobrief, den der Empfänger bezahlen durfte. Welches Kirchdorf war das? Jenes nördlich von St. Johann in Tirol?


    Dieter

  • Lieber Dieter,

    vielen herzlichen Dank :thumbup::thumbup:

    Ich meine, es ist Kirchdorf an der Krems (Oberösterreich).

    Entfernung Kirchdorf - Micheldorf ca.10 Kilometer.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,


    natürlich!! ich habe Micheldorf und Oberösterreich übersehen. Der Brief überquerte vermutlich bei Salzburg die Grenze.


    liebe Grüße

    Dieter

  • Lieber Franz,


    Österreich und Württemberg kassierten halbscheidig 12x CM und Bayern bekam nominell 4x CM, die aber faktisch in 7x rheinisch reduziert wurden.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ralph,

    vielen herzlichen Dank :thumbup::thumbup:

    Der arme Österreich zahlte für drei Postgebiete (Württemberg, Bayern und Österreich) :huh:

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,


    beim Retourbrief zahlte der arme Württemberger für dieselben 3 Postgebiete. So gerecht kann manchmal die Welt sein. ^^

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    Einmal editiert, zuletzt von bayern klassisch ()

  • Liebe Freunde,


    und wieder zurück zu Württemberg über Baiern nach Österreich.


    Hierzu ein eingeschriebener Portobrief vom Kön. Württ. Gerichtsnotariat und Waisengericht Ulm an das hochlöbliche (K.K – gestrichen) Konzil? Gericht der K. K. Haupt und Residenz? Stadt Wien. Abgeschickt am 12. Juli 1848 (grKr “ULM 12 JUL. 1848 6-10”, Kaminstempel “ULM Chargé” – beide in blau und am 17. Juli in Wien angekommen (schwarzer R “WIEN 17 7 2 Best:”.

    Recto: Rötelkreuz, Vermerk “Recommandiert”, Taxvermerke in Rötel “21/4 ??”, sowie Tinte “16”. – wer kann dazu mehr sagen?


    Mit lieben Gruessen aus Beirut,

    Bruno







  • Lieber Bruno,


    Rötel 12 / 4 = 16x CM vom Empfänger zu zahlen.

    12x CM = 13x rh. halbscheidig zu teilen zwischen WÜ und Österreich.

    4x CM = 7x rh. für Bayerns Transit zu vergüten.


    Auf Portobriefen umgekehrter Richtung würdest du auch 12 / 4 sehen mit der späteren Reduktion in 13 / 7, die ich damit erklärt hätte.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Bruno,

    auch hier eine kurze Zusammenfassung des Textes:

    Am 22. Sept. 1846 wurden aus Ulm 337 Gulden und 30 Kreuzer nach Wien geschickt, um diese in der Erbschaftsangelegenheit Georg Michel, dahier, den Nachkommen (Relicten) des Kaspar Knoll zukommen zu lassen. Dies wären dessen Witwe Anna Knoll, die Kinder Ferdinand, Franziska und Anna Knoll in Wien, sowie die verehelichte Tochter Eva Kutscher, geb. Knoll, in Pest.


    Im Schreiben vom 12. Juli 1848 bemängelt das königl. Gerichts Notariat und Waisengericht Ulm, dass es immer noch keine Empfangsbestätigungen der Erben erhalten hat und daher den Fall nicht abschliessen kann.


    Der untenstehende Akten-Vermerk des Wiener Civil-Gerichtes vom 25. July 1848 besagt, dass dem Ulmer Amt ein Exoffo Schreiben zuzusenden ist, das Detailberechnungen zur Auszahlung an die Erben und der Gebühren an das Taxamt enthält.


    (Es gab also damals wohl schon so etwas wie Erbschaftssteuer, was vermutlich die Auszahlung nicht gerade beschleunigt hat.)


    Viele Grüße nach Beirut

    Gerd

  • Lieber Gerd,

    vielen Dank fuer die Muehe, welche Du Dir mit dem Text gemacht hast :love: . Jetzt gibt das eine schoene Beschreibung.

    Liebe Gruesse,

    Bruno

  • Liebe Freunde, hier ein Poste restante Porto Brief aus Stuttgart vom 22.Jan.1850 nach Wien von Bohuslan Chotet (oder Cholet?)an seine Eltern. A Son Excellence Monsieur le Comte Charles de Chotet a Vienne, Poste restante, gestempelt mit blauem Kr « STUTTGART 22 JAN. 1850 6-7 » und taxiert mit ‘’12/4’’, ‘’16’’ in Rötel, also 16 Kr. Vom Empfänger zu bezahlen. Verso R « WIEN ? Best ??? – wer kann das lesen ? ‘’.


    Text :


    Stuttgard le 22 Jan 1850.


    Chers parents,


    Je viens de recevoir la lettre de Papa du 18 qui m’a fait un bien grand plaisir. Enfin Handel est de retour ce qui me met bien à l’aise mais m’enchaîne à mon bureau. La position d’un diplomate et quelque chose de très fatiguant et pénible c’est un cheval qui doit marcher sur un terrain glissant et se fattigue très vite. Tout le monde vous observe vous parle vous questionne et l’on ne sort jamais de tout cela parce que si l’on se retire un jour seulement on est assallie par toute la société qui vous demande pourquoi n’avez vous pas été la ou la ? Qu’avez-vous fait bien? et quand on est dans sa chambre à travailler les visites commencent. Enfin pour la vie sociale il n’y a aucune différence entre un attaché et un chargé d’affaires. Ce n’est pas pour me plaindre que je vous dis tout cela mais pour vous montrer le revers de la medaille. Je sais que dans d’autres carrières ce revers est plus désagréable et l’honneur moins grande que chez nous et vous avez deviné mes pensées en me citant Athon et Vincent. Tachez de voir par les Linden un Baron Varnbühler qui a diné avec moi le jour de son départ pour Vienne. J’aurai beaucoup à faire ces jours. Il fait un froid attroce au moins 15 degrés et la nuit 20.


    Je ne ( ?) aujourdhui Handel deteste la ( ?) c’est la seule chose pour laquelle nous ne sommes pas du même avis. Je me porte tout à fait bien vous baise les mains et embrasse Toni,


    Bohuslan


    Monsieur Bohuslan war offenbar am franz. Diplomatischen Corps in Stuttgart beschäftigt.


    Wer kann mir noch mehr zu diesem Brief sagen?


    Liebe Gruesse,

    Bruno


  • Liebe Freunde,

    hier ein weiterer Poste restante Brief (diesmal Franco, aber vom gleichen Absender) aus Stuttgart vom 11. März 1850 nach Wien an A Son Excellence Monsieur le Comte Charles de Chotet a Vienne, Poste restante, gestempelt mit rotem Kr ‘’STUTTGART 11 MAR. 1850 6-7’’, blaues Tintenkreuz zum Zeichen daß alles bezahlt war, und verso taxiert mit ‘’12/4’’, bzw. ‘‘13/7’’ in roter Tinte, sowie roter Ankunftsstempel von Wien (R WIEN 12 2 B ??).


    Was bedeuten die 2 unterschiedlichen Taxierungen und wo wurden diese angebracht?


    Text :


    Stuttgard le 11 Mars


    Chers parents,


    Je viens de recevoir la longue et interessante lettre de Papa. Je crois vous avoir dit déjà qu’il à notre légation un portefeuille avec serrure sur lequel il y a b.b. ? ?. Quand mes lettres sont dans ce portefeuille je peux mettre franco dessu vous ne payez rien et moi je ne paye rien. Si j’oublie de mettre franco on vous fait payer si j’expédie la lettre plus tard que Handel expédie le portefeuille ou viennent le dépèches je paye ayant écris franco sur la lettre.


    Je viens d’avoir été à Cannstad ou j’ai donné commission à quelqu’un de s’informer pour des logements c’est l’hôte Mr. Herrman chez lequel vous pourriez manger tout aussi bien que chez Marquart il me dit qu’on pouvait avoir des logements meublés ce qui n’est pas le cas à Suttgard même. Je crois que ce serait le mieux comme cela. On me dit que tout le monde vient à Cannstadt ce qui a l’agrément que je vous ferai faire connaissance qu’avec les personnes que je désirerai que vous connaissiez aussi ètes vous alors à deux pas de la Villa et c’est plus que probable que Handel prenne aussi un logement d’été hors de Stuttgard alors c’est très probable que c’est Cannstadt qu’il choisira. J’ai rencontré à une grande distance les Altesse N. et J. au moins à 5000 pas mais le prince N me salua de la main ? premier, alors je fis front avec mon cheval saluant bien respectueusement dites moi ne fait on pas front devant notre Empereur ? Dites à Toni qu’il a bien raison pour les simile ( ?) c’est bien agréables pour les ? Je me porte tout à fait bien vous baise les mains et embrasse Toni.


    Bohan


    Wer kann mir noch mehr zu diesem Brief sagen?


    Was hat es zum Beispiel mit der ersten Seite des Briefes auf sich wo der Absender erklärt, daß er ‘’Franco’’ auf den Brief schreiben kann und dann nichts bezahlt (Diplomatenpost bezahlt von der Franz. Regierung?)


    Die Szene die er auf Seite 2 beschreibt, war wohl ein Treffen zwischem dem Württembergischen König, Napoleon III., und Jérôme Bonaparte – hat hier jemand weitere Details?


    Liebe Gruesse,

    Bruno