Österreich - Italien

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Brief bei dem ich eure Hilfe benötige.

    Faltbrief von Mantova (Italien) am 4.9.1851 nach Milano (Italien).

    Der Brief wurde mit 8*15 Centesimi (120) frankiert. Auf der Siegelseite Ankunftsstempel Milano am 5.9.

    Mantova und Milano waren zu jener Zeit Städte im Kronland Lombardei.

    Briefgebühr ab 1.6.1850 bis 31.10.1858 =30 Centesimi ( bis 1Loth) für eine Entfernung bis zu 20 Meilen.

    1 Kreuzer = 5 Centesimi

    Für jedes weitere Loth 6 Kreuzer (30 Centisimi).

    Für die 4 Gewichtsstufe (4Loth) wären das 110 Centisimi (22 Kreuzer)

    Laut meiner Berechnung wäre der Brief um 10 Centisimi überfrankiert.

    Es wurde ein Attest in italienischer Sprache für den Brief ausgestellt, aber leider spreche ich kein italienisch.

    Ich bitte euch meine Portobestimmung zu korrigieren.


    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo Franz,


    hier der Text:

    Lombardo Veneto 1851 1. Ausgabe C. 15 rosarot mehrfach mit acht bebrauchten Exemplaren mit sieben Abdrücken des K1 MANTOVA 4/6 auf nach Mailand gerichtetem Brief. (Katalog Sassone, Antichi Stati Italiani 2019 Nr. 6c)

    Ich habe den oben beschrieben Brief untersucht, von dem ein verkleinertes Bild unten auf den Foto-Attest reproduziert ist. Er ist frankiert nach dem Tarif für die vierte Portostufe für inländische Briefe der zweiten Entfernungszone. Auf Basis meiner Kenntnisse halte ich ihn in allen seinen Teilen für original, rechts fehlt ein Teil des Briefes. Ich habe unterschrieben P.Cardillo wegen der Seltenheit der Mehrfachfrankatur dieser Marke auf einem Dokument, nicht katalogisiert im Sassone 2019 (bisher katalogisiert maximal 6 Exemplare).

    Wenn das dein Brief ist, dann hast du aber ein tolles Stück an Land gezogen. Zweifellos ein Unikat.

    Zur Erklärung: Im Sassone, A.S.I. werden die größten bekannten Einheiten oder Mehrfachfrankaturen genannt oder abgebildet. Der Verlag würde sicherlich gerne diesen Brief abbilden.


    beste Grüße


    Dieter


    PS: Der Text ist teilweise frei, aber sinngemäß richtig übersetzt.

    Einmal editiert, zuletzt von Klesammler ()

  • Hallo Dieter,

    ein ganz großes DANKESCHÖN für Deine Übersetzung.

    Damit hast Du mir sehr weitergeholfen.

    Da liege ich mit 4. Gewichtsstufe schon mal recht gut. Die 2. Entfernungsstufe bis 20 Meilen (1= bis 10 Meilen) würde auch passen.

    Sassone ist mir nicht bekannt, aber gegen eine Abbildung des Briefes im genannten Katalog hätte ich nichts.

    PS: Ja es ist mein Brief.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo Franz,


    Sassone ist DER Katalog in Italien. Allerdings nur für Italien und seine (ehemaligen) Gebiete. Der Spezial-Katalog Antichi Stati Italiani kommt wie der Michel Spezial jährlich heraus. Allerdings ist er auf die - wie der Name sagt - altitalienischen Staaten und das Königreich bis 1900 beschränkt. Neben den Marken sind auch die Ganzsachen dieser Zeit gelistet. Der Druck erfolgt auf hochwertigem Kunstdruckpapier und das Buch ist in Leinen gebunden. Es werden Einheiten und Plattenfehler bewertet, aber keine vorkommenden Stempel genannt. Allerdings findet man, wie bereits geschrieben, bedeutende Einheiten und Frankaturen gelistet. Die neue 2020er Ausgabe kostet trotz Werbung, die im Werk verteilt ist, die Kleinigkeit von 100,- €.

    Ich kaufe solche Bücher gerne auf vaccari.it. Die sind Verlag und Briefmarkenhandel. Eine Abteilung für gebrauchte Literatur gibt es auch. Das alles in italienisch und englisch.


    beste Grüße


    Dieter

  • Lieber Franz,


    wenn eine Gewichtsstufe 30 kostet, war er doch in der 4. G-Stufe mit 120 korrekt frankiert?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Sammlerfreunde,

    4*3 =12 ich muss wohl Mathe Nachhilfe nehmen!!!:(

    Super die Frankatur stimmt, was will man mehr:)

    Vielleicht finde ich einen Sassone in unserer Vereinsbibliothek.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Auslandsbrief nach Florenz (Italien). Florenz gehörte ab 1861 zu Italien. Frankatur 2*3 Soldi +10 Soldi. Der Brief wurde im Dezember 1862 geschrieben. Leider kann ich das Aufgabedatum und den Aufgabeort nicht lesen. Auf der Siegelseite wurde der Stempel BOLOGNA am 12.12 und der Stempel FERARRA abgeschlagen. Den dritten Stempel kann ich nicht entziffern. Die16 Soldi passen für einen einfachen Brief von der ersten österreichischen in die zweite sardische Sektion.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Auslandsbrief vom 26.8.1867 von Triest nach Modena. Der Brief wurde mit 32 Kreuzer frankiert.

    Der Brief ging von der 2.österreichischen Sektion in die vermutlich 1. italienische Sektion (da bin ich mir nicht sicher).

    Siegelseitiger Ankunftstempel MODENA 27.8.1862

    Leitweg Triest (per Bahn) über Milano nach Modena

    Wie setzt sich die Gebühr (32 Kreuzer) zusammen? Ich komme immer auf 26 Kreuzer.

    Bitte um eure Hilfe

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,


    ein Brief der 2. Gewichtsstufe, also 2 mal 16 Nkr. Franko. Mehr kann ich dazu leider nicht sagen (vlt. 2 mal 10 Nkr. für Österreich und 2 mal 6 Nkr. für Italien?).

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Beautiful letter, Rob - so we both agree on the postage. :thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • ... ich leider auch nicht ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hello Rob


    Very nice letter indeed. Interesting that they wrote TRIEST, instead of TRIESTE before. May be somebody knows, when the changed that?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ralf,

    Triest war immer ein Schmelztiegel der Alpe-Adria-Länder. Hier wurde ab dem 16. Jh. gleichzeitig und nicht selten von ein und derselben Person deutsch, slowenisch, italienisch und kroatisch gesprochen. Manchmal kamen noch spanisch und französisch dazu (wenn besonders gebildet oder im höheren Amtsdienst). Daher laufen alle Schreibweisen inkl. das slowenische Trst parallel. Das macht Triest mit seiner Umgebung auch heute noch zu einer faszinierenden und lebendigen Region mit einem ungeheuer reichhaltigen kulturellen und kulinarischen Mix.

    Fast ausschließlich "Trieste" schrieb man dann ab 1918.

    LG, Gerald

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ralph

    In der Vorphilazeit hat man ausser die Französische Zeit immer Triest benutzt.

    Also; hier meine ich die Poststempel.

    Viele Grüsse

    Nils

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis grösser als in der Theorie.

    Einmal editiert, zuletzt von nils ()