HOLLANDE Stempel Vorphila

  • Ich bräuchte etwas Nachhilfe bei der Zuordnung des "HOLLANDE" Stempels. In meiner Desinfektionspost-Sammlung befinden sich Briefe mit diesem Stempel aus Antwerpen Amsterdam nach Tarragona (Spanien) aus den Jahren 1805/06.

    Im Rahmen der "Postgeschichte und Altbriefkunde" gab es 1990 einen Beitrag von James van der Linden "Grenzübergangsstempel nach und über Belgien in der Revolutionszeit" (Heft 102) in dem einige erfasst wurden. Im Abgleich mit dem Buch "Postvertragsstempel" (James van der Linden = vdL) komme ich auf folgende Verwendungsorte:

    "HOLLANDE"
    – Antwerpen, 1746 sowie 1750 und 1752 in rot (vdL #1718)
    – Lüttich (Liège), 1798 bis 1808 sowie 1798 in rot (vdL #1719)
    – Maastricht, 1798 bis 1807 sowie 1831 in rot (vdL #1720)
    – Paris, 1801 (vdL #1721A)
    – Düsseldorf und Dorsten, 1809 in rot und blau (vdL #1722)
    – Emmerich, Lingen und Neuhaus, 1809 (vdL #1723)

    Leider sind sich einige Stempel in ihrer Ausführung sehr ähnlich und bei vdL sind die Abbildungen nicht in Originalgröße. Für den Beleg aus meiner Sammlung (siehe Foto) würde eine Verwendung in Maastricht, Lüttich oder Paris in Frage kommen. In Antwerpen wurde er wohl zu dieser Zeit nicht mehr benutzt. Ich tippe daher auf Maastricht, da es sich um den Ort handelt, der am dichtesten an der Grenze liegt. Kann das jemand bestätigen?

    Beste Grüße,
    André

  • Bin mir nicht sicher ob ich dein Anliegen richig verstehe.

    Deshalb meine Frage : bist du dir sicher mit dem Datum 1805/1806 bzw mit dem Ausgangsort?


    Zu dem Zeitpunkt gehörte Antwerpen zu Frankreich (Lüttig übrigens auch ) und da hätte wohl niemand einen Hollande Stempel abgeschlagen. Am wenigsten die Franzosen, Oder? Maastricht liegt etwas abseits vom Weg ab Antwerpen nach Spanien.

    Lucien Herland erwähnt die Hollande Stempel in seinem Werk nicht. Das niederländische Buch habe ich im Augenblick nicht zur Hand. Kucke ich mir dann später an.

    Phila-Gruß

    Lulu

  • da bin ich wieder....

    Meine Quelle:

    Netherlands Mail in Times of turmoil , Volume 2
    The french Napoleonic Era 1795-1815
    Kees Adema RDP FRPSL

    Er zeigt mehrere Briefe mit HOLLANDE Stempel. Erwähnen sollte ich dass es fast nur Briefe aus England sind welche in die Batavische Republik eingeschmuggelt wurden und dann ihren Weg nach/über Frankreich gefunden haben.

    Für die anderen Stempel ob nun Antwerpen, Maaseik oder Maastricht konnte ich noch keine Dimensionen finden.

    Phila-Gruß

    Lulu

  • Hallo,

    Briefe mit dem Herkunftsstempel Hollande nach Bayern sind nicht häufig.
    Bei diesem Teilfrankobrief aus Amsterdam vom 27. Juli 1810 wurde dieser Stempel im Großherzogtum Berg abgeschlagen.
    Bezahlt war der Brief bis Frankfurt. Taxis setzte für seinen Transit 1 1/2 Batzen fest. In Nürnberg wurde das Gesamtporto auf 10 Kr. festgesetzt (fremdes Porto 6 Kr., eigenes Porto 4 Kr.).

    Grüße von liball

  • Hallo Karl,

    "sind nicht häufig" - so kann man es auch umschreiben; bis auf diesen hier ist mir keiner erinnerlich. Traumhaftes Stück - Glückwunsch zu dieser Granate. :P:P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo libali,

    Ich kann Ralph nur zustimmen. Deine Beschreibung der Häufigkeit ist die Untertreibung des Monats. Ein Blick auf die Bewertung im Feuser sagt alles. Kompliment für dieses schöne Stück.

    beste Grüße

    Dieter

  • Hallo Sammlerfreunde,

    Teilfrankobrief vom 28.10.1809, von Alkmaar nach Elberfeld (Großherzogtum Berg).

    Leider ist kein Inhalt mehr vorhanden.

    Roter halbfranko - Strich.

    Der Brief wurde vom Absender bis Amsterdam bezahlt ( Vermerk " Franco Amsterdam").

    Links unten wurde eine schwarze 10 notiert ( ??Porto - Empfänger??).

    Siegelseitig wurde nichts notiert.

    Wie setzten sich die Gebühren zusammen? Wer musste was bezahlen? Wie war der Leitweg?

    Bitte um eure Hilfe.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Portobrief vom 19.4.1810, von Bois le Duc nach Francomont (Frankreich).

    Francomont damals französisch, gehört heute zu Belgien.

    Vorderseitiger Stempel HOLLANDE PAR HAMMONT, weiters ein Stempel CH.I (FR) R. ????

    Siegelseitiger Datumstempel 21 AVRILL 1810.

    Taxvermerk 7 oder 3 und eine gestrichene 1

    Musste der Empfänger 7 Decimes Porto bezahlen?

    Wofür steht der Stempel CH.I (FR) R.?

    Bitte um eure Hilfe.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hierzu ein Brief vom 2.2.1808 aus Amsterdam an Theodor Baron Heereman zu Zuydtwyck in Köln. Die Barone Zuydtwyck sind ein altes holländisches Adelsgeschlecht, von denen es etliche Mitglieder nach Westfalen verschlagen hat. Der bekannteste Vertreter war in den letzten Jahrzenten vermutlich Constantin, der über Jahrzehnte Vorsitzender des Bauernverbandes und des Jagdverbandes war. Über den Empfänger des Briefes habe ich im Internet nichts gefunden. Der Absender war Jean van Schorrenbergh.

    Im Brief ist die Rede von einer Tratte über 6000 Fl und daß der Saldo 8952 Fl beträgt. In der Summe sind aber noch nicht alle Beträge des Jahres 1807 enthalten. Falls ich das falsch verstanden habe bitte ich um Korrektur.

    In Kleve wurde der L2 HOLLANDE PAR CLEVES abgeschlagen. Dieser ist laut Feuser und Reinhardt in schwarz seit 1808 bekannt. Also ein früher Abschlag.

    Vom Empfänger wurden 5 Dec kassiert.

  • Lieber Dieter,

    ohne es konkret beweisen zu können, glaube ich nicht an Batzen in Köln, sondern eher, das legt auch die Schreibweise nahe, an Decimes, denn Köln lag ja in Masse linksrheinisch und daher in Frankreich.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    Einmal editiert, zuletzt von bayern klassisch (3. Februar 2021 um 20:07)

    • Offizieller Beitrag

    hast du Porto-Unterlagen dieser Zeit? Besonders Köln war wohl ein schwieriges Gebiet.

    Hallo Dieter

    Portounterlagen habe ich nicht. Denke nicht dass Köln das Schwierige hier ist, sondern eher Holland. Es war vor 1809 keine einheitliche Ordnung und es herrschte ob nicht totale Verwirrung so viele Unklarheiten, besonders wenn man die Geschichte beschreiben soll. Viele von die Holländische Privatpost Firmen waren sehr lange tätig.

    Zu die Gebühre habe ich keine andere Quellen als die allgemeine französische Gebühre. Köln war ja ein Teil von Frankreich. Mehr kann ich nicht dazu sagen.

    Die Rayonierung in Holland zu Frankreich hat erst 1. August 1809 begonnen. Und hat tatsächlich bis 1. April 1811 gedauert, fast ein nachdem Holland in Frankreich inkorporiert war. Also finden man die Rayonstempel erst ab 1.8.1809. So Briefe vor diesem Datum war anders behandelt.

    Alles ist für mich noch so unklar dass ich es nicht genauer erklären will.

    Ich zeige hier auch einen Brief aus 1808. Ist von Bergen op Zoom nach Brüssel Frankiert und hat ein Hollande par Anvers Stempel für die Auswechslung über Anvers. Hier hat der Empfänger 7 Decimes bezahlt.

    Leider könnte ich deine Antwort besser erklären.

    Viele Grüsse

    Nils