Lieber Jürgen,
vielen Dank - den Vertrag habe ich nicht vorliegen (Literatur ist verstampel), aber der bayer. Empfänger dürfte sich einiges gespart haben ...
Lieber Jürgen,
vielen Dank - den Vertrag habe ich nicht vorliegen (Literatur ist verstampel), aber der bayer. Empfänger dürfte sich einiges gespart haben ...
Lieber Ralph,
ichabe mir den Vertrag herausgesucht.
Art. 8: "Die durch Postwerthzeichen unzureichend frankirten Korrespondenzgegenstände werden wie unfrankirte Briefe taxiert, jedoch nach Abzug des Werths der vom Absender verwendeten Postmarken."
Art. 4: "Das Porto des einfachen Briefes ... wird, wie folgt, festgesetzt:
2. auf fünf Groschen für den unfrankirten Brief nach Deutschland und auf sechzig Centimen für den unfrankirten Brief nach Italien"
Liebe Grüße
Jürgen
Lieber Jürgen,
vielen Dank - 5 Groschen waren 18 Kreuzer, abzüglich 6 Kr. frankiert = Noch 12 Kr. Nachporto.
Das war viel Geld und es hätte allein Italien zugestanden ...
Liebe Freunde,
ein Brief aus Maderno am Gardasee wurde am 15.01.1873 in Brescia Aufgabe gestempelt und kam über Verona in Nürnberg am 17.01.1873 an, um an den Stadtbriefträger Nr. 5 (?) gegeben und ausgetragen zu werden.
Interessant fand ich die Stempelung von Maderno, die ich so (als Laie von Altitalien) so nicht kannte.
40 Centesimi reichten aus für den einfachen Brief.
Hallo Ralph,
in Maderno gab es zu der Zeit noch kein Postamt, sondern nur eine Briefsammlung - "collettoria postale" -, die zur Kennzeichnung der Herkunft des Briefes mit einem entsprechenden Langstempel in Kursivschrift ausgestattet war. Dieser Herkunftsstempel wurde zweimal abgedrückt: einmal rechts oben am Briefrand und einmal auf den Briefmarken. Beim übergeordneten Postamt in Brescia erfolgte die eigentliche Entwertung der Briefmarken mit dem Punkt-Nummernstempel "6" von Brescia und es wurde der Ortsaufgabestempel (Kreisstempel) angebracht.
Die Frankatur entsprach dem 1869 mit dem Norddeutschen Postbezirk abgeschlossen Vertrag für den einfachen Brief (bis 15 g).
Beste Ostergrüße
Jürgen
Hallo Jürgen,
vielen Dank - da spricht der Fachmann. Sind diese Briefsammlungs-Stempel häufig? Ich habe bisher auf Briefen nach Bayern kaum einmal gesehen und fand den Brief dadurch interessant.
Hallo Ralph,
es ist meiner Meinung nach wie bei den vergleichbaren bayrischen Briefablagen - sie vollständig zusammenzutragen, ist sicherlich eine Lebensaufgabe. Aber man findet sie ab und zu.
Liebe Grüße
Jürgen
Lieber Ralph,
dazu gibt sogar Literatur. Collettorie Postali del Regno d'Italia ist der Titel. Habe ich irgendwo in einem Stapel Italien-Literatur, der noch nicht eingeräumt ist.
liebe Grüße und schöne Ostern
Dieter
Liebe Freunde,
vielen Dank - hatte ich mir fast schon gedacht.
Lieber Dieter, hast Du 50 Sammelgebiete oder 500? 😉
5.000 + ...
Lieber Ralph,
ich habe das Buch bei der Suche nach einem anderen gefunden. Die doppelte Entwertung wird 1987 bei Herausgebe des Buches mit 60.000 - 75.000 Lit bewertet.
liebe Grüße
Dieter
Lieber Dieter,
ich danke dir - "manuscritto" = handschriftlich wäre noch besser, aber ob man das jemals nach Bayern wird zeigen können?
Auf was man nicht alles kommt, wenn man es schafft, sich auch mal der eigenen Sammlung zu widmen....
Postgeschichtlich als normale Karte von Florenz über die Bahnpost Rom/Mailand am 2.5.1905 nach München (Ankunft 3.5.1905) nicht gerade "berauschend", haben es aber sowohl Absender als Empfänger in sich.
Absender ist Ernst Bassermann-Jordan (ab 1917 ein "von"), gebürtiger Pfälzer, deutscher Kunsthistoriker und Schriftsteller, sowie Begründer der (Ralph hinhören !) -- wissenschaftlichen Uhrenforschung.
Er war u.a. auch Mitglied der "Generalkommission der Kunstsammlungen des Bayerischen Saates".
Und der Empfänger: Dr. Karl Voll, seinerzeit Königl. Konservator an der Alten Pinakothek in München und ab 1907 ordentlicher Professor für Kunstgeschichte an der TU München.
Ach - und das "Hotel Helvetia" (welches uns noch mit einer schönen Werbevignette beglückt) scheint auch heute noch eine Adresse erster Sahne zu sein....
Beste Grüße
Postgeschichte-Kemser
Hallo Schorsch,
Bassermann-Jordan ist jeden Alkoholiker und Pfälzer (ich bin nur eines davon) wohlbekannt. Auf dem Wein-Lehrpfad in Schweigen steht ein Schild mit seinen Erfindungen und Taten, daher ist mir der Name geläufig.
Was er zu Uhren geschrieben hat, weiß ich aber nicht ...
Guten Morgen in die Runde,
...und weiter geht's mit Italien.
Diesmal ist es eine Karte lt. Absender von einem Gast im Grand Hotel Fasano in Gardone Riviera.
Die Frankatur ist mit einem Schiffspoststempel "Servizio Postale Lago Di Garda (4)" am 9. OCT. 1900 entwerten und die Karte geht nach München (11.10.1900)
Leider fehlen jegliche Durchgangsstempel, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Karte an der Nordspitze des Gardasees in Riva angelandet und dann ganz "normal" weiterbefördert wurde.
Kann jemand aus der Leserschaft Näheres zu den Schiffskursen auf dem Gardaseee sagen oder Quellen benennen. Ich vermute mal, dass die "4" im Stempel eine Kursnummer ist, die entsprechend zugeordnet werden könnte.
Beste Grüße
Postgeschichte-Kemser