Franco Nürnberg oder Augsburg

  • Liebe Sammlerfreunde,


    hierzu folgender Brief:

    Brief aus Altona (Herzogtum Holstein) vom 1. August 1807, in Hamburg (Großherzoglich Bergische Postanstalt) am 1. August 1807 nach Bozen (Tirol - Kgr. Bayern) aufgegeben. Vermerk "franko Nürnberg", wieder gestrichen und dann in "franko Augsburg" geändert. Frankoangabe, denke ich 4/8 (4 und 8 Schillinge ?). Als Porto sind 58 Kreuzer vermerkt. Gebührenperiode vom 1.7.1806 bis 31.12.1808, wäre das Grenzporto bis 1 1/2 Loth 57 Kreuzer. Warum 58 Kreuzer rh. angeschrieben wurden, kann ich mir nicht erklären. Präsentiertvermerk in Bozen am 12. August.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Liebe Sammlerfreunde,


    hierzu folgende Briefhülle mit Aufgabestempel "VON FRANKFURT" (Verwendung um 1799), franko Nürnberg nach Regensburg "poste restante / Postlagernd". Alle drei genannten Orte waren "Freie Reichsstädte" und hatten eine "Kaiserliche Reichspostanstalt / Thurn und Taxis". Der Absender bezahlte 2 Batzen bei der Briefaufgabe (= 8 Kreuzer) bis Nürnberg. Von Nürnberg bis Regensburg fielen 10 Kreuzer Porto an. Die "4" sind wahrscheinlich die "Postlagergebühr" in Regensburg ?.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber Hermann,


    ich hätte eine andere Interpretation des Briefes, weiß es aber auch nicht sicher:


    2 Batzen = 8x von FFM bis Nürnberg sehe ich auch so, dann aber 4x Rötel (von Nürnberg) bis Regensburg und Eintragung unter der Lagernummer 10 für poste restante Sendungen (Lagerung kostenlos).


    8x von FFM bis NUE sind eindeutig, aber warum 10x für die Strecke NUE bis Regensburg, die ja nur etwa ein Drittel der Streckenlänge von FFM bis NUE ausmacht? Ich weiß zwar, dass die Reichsposttarife nicht immer gleichförmig waren, aber so asymetrisch waren sie m. E. doch nicht.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Hermann,


    dann sehen wir es gleich. :)


    So frühe poste restante - Briefe sind m. E. sehr selten. Dein Brief dürfte kurz nach 1800 geschrieben worden sein und im 1. Viertel des 19. Jahrhunderts findet man diese Briefe kaum einmal. Den frühesten (leider nicht "Deutschen") habe ich mal von 1720 gesehen, aber ob es so frühe Daten in unserem Landen gibt, wage ich fast zu bezweifeln.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ralph und Dieter,


    herzlichen Dank.

    Liebe Sammlerfreunde,

    Achim schrieb einmal in diesen Forum, daß ein einfacher Brief aus dieser Zeit von Regensburg nach Nürnberg 6 Kreuzer kostete und von Nürnberg nach Regensburg 4 Kreuzer. Im Buch Entstehung und Entwicklung der Postgebühren vom 16. Jahrhundert bis 1918 von Konrad Schwarz zeigt dieser den Briefposttarif des Reichspostamts Frankfurt am Main im letzten Viertel des 18. Jahrhundert. Hierzu der Reichspost-Cours von Frankfurt nach Regensburg "franko Nürnberg". Erste Gewichtsstufe 2 Batzen; Zweite Gewichtsstufe 2 1/2 Batzen; Dritte Gewichtsstufe 3 Batzen;


    Beste Grüße,

    Hermann

  • Lieber Hermann,


    danke sehr, dann sollte meine Rechnung ja stimmen.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Hermann,

    Achim schrieb einmal in diesen Forum, daß ein einfacher Brief aus dieser Zeit von Regensburg nach Nürnberg 6 Kreuzer kostete und von Nürnberg nach Regensburg 4 Kreuzer.


    ich kann mich an diesen Beitrag erinnern. Allerdings habe ich mich nicht allzu sehr gewundert, da in Preußen vor dem Regulativ von 1824 die Tarife nicht wirklich einheitlich waren. Für die gleiche Strecke gab es mitunter verschiedene Ansätze.


    liebe Grüße

    Dieter

  • Liebe Sammlerfreunde,


    hier habe ich einen Brief mit "franco Würzburg", evtl. aus Mergentheim, denn das Siegel müßte vom Deutschen Orden sein. Der Absender bezahlte für den Teilfrankobrief bei der Briefaufgabe 8 Kreuzer. Vorne links unten steht auch "per Würzburg" und der Brief ging nach Bischofsheim vor der Rhön. Von Würzburg aus erfolgte die Bestellung durch Boten. Präsentiertvermerk in Bischofsheim am 11. September 1757. Von Würzburg bis Bischofsheim vor der Rhön fielen 4 Kreuzer Botenlohn an.


    Beste Grüße,

    Hermann

  • Liebe Sammlerfreunde,


    hierzu folgender Briefumschlag mit Aufgabestempel "DAENNEMARK", wobei "A und E" zusammengeschrieben sind, über Possenheim, franko Nürnberg, nach Castell. Siegelseitig eine "7" in Rötel und schwarz "72" geschrieben. Von Nürnberg bis Possenheim fielen für den Empfänger 4 Kreuzer Porto an. Siegelseitig vermerkt: "erhalten den 28. Dezember 1801.


    Liebe Grüße,

    Hermann