Frankreich - Schweiz / Eidgenossenschaft

  • Liebe Freunde,


    der folgende Brief wollte unbedingt zu mir - obwohl ich dergleichen eigentlich gar nicht sammle ...


    Geschrieben in Strasbourg am 12.3.1825, meiner französischen Lieblingsstadt, sollte er nach Rapperswyl in die Schweiz laufen - Empfänger waren die Gebrüder Braendlin.


    Doch gab der Elsäßer Absender ihn nicht, wie er es hätte tun müssen, in Strasbourg auf, sondern am Folgetag im gegenüber liegenden Kehl, wo ihn die Aufgabepost als Portobrief mit 10 Kreuzern für sich bis zur Postgrenze von Basel. Dort wurde er mit weiteren 6 Kreuzern zum Endporto von 16 Kreuzern belastet (Kanton St. Gallen).


    Dass man in Frankreich durch den Grenzübertritt via Rhein gerne mal ein paar Decimes/Kreuzer sparte, wenn der Zielort in deutschen Gefilden lag, ist hinlänglich bekannt - dass man aber an die angrenzende Schweiz über Deutschland (Baden) verschickte, hatte ich bisher noch nicht gesehen. Man lernt halt immer wieder dazu ...


    Und auch von innen, denke ich, ist er traumhaft schön - wenn nur die miese, deutsche Kurrentschrift nicht wäre, die ihn nur teil lesbar macht.

  • Liebe Sammlerfreunde,
    hierzu folgender Brief:
    Portobrief aus Mülhausen im Elsaß (Frankreich) vom 14. April 1844 in den Kanton St. Gallen
    fehlgeleitet über Bayern. Französischer Anteil 8 Kreuzer +Transit Bayern 12 Kreuzer, dazu
    Anteil St. Gallen 2 Kreuzer = 22 Kreuzer Gesamtporto. "POSTE RESTANTE Rheineck".
    Briefpaketschluß: Straßburg-Würzburg-Lindau-Rorschach.
    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Hallo VorphilaBayern,


    klasse Brief, danke fürs Zeigen. Der Brief muss am 19. in Rheineck angekommen sein, siehe links oben der Zahlenstempel 19.
    Diese "Tagesstempel" sind von Rheineck aus den Jahren 1842-46 bekannt. Auch der Rorschach-Stempel zeigt den 19. und von da aus war es ja nicht mehr weit.


    Falls du den Brief mal abgeben möchtest, ich hätte noch Platz in meiner Sammlung ...
    Viele Grüße
    Bruno

  • Lieber Bruno,


    da fällt mir ganz spontan ein kleiner Bayern - Schweiz und Bayern - Frankreich Sammler ein, der den auch gerne möchte. :)


    Aber ich glaube, der liebe Hermann benötigt den selbst, denn einen zweiten Brief wird man kaum noch finden. So teilen wir uns wenigstens die Freude und Erkenntnis an diesem Traumbrief über das Forum und das ist doch auch schon was. :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Bruno,


    wo du Recht hast, hast du Recht. ^^


    Der ist aber auch nicht übel - der Fund Isler betrug ca. 56.000 markenlose Briefe - einen schönen davon zeigst du hier. 18 Kr. bis Basel und 6 Kr. für den Aargau, kommt das hin?


    Leider haben wir diese Korrespondenz nicht gefunden, sonst hätten wir hier Jahrzehnte Neuware fürs Forum und nach wenigen Wochen schon den fünften Scanner ... 8o

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Hermann,


    Glückwunsch zu dem Stück - da warst du halt früher, als wir dran und es freut mich, dass er im Forum eine würdige Sammlung gefunden hat.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Bruno,


    ganz feines Stück mit 21 Kr. Porto - aber mehr kann ich leider nicht dazu beitragen.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Manchmal kauft man Dinge für das Album Einfach Schön!

    Brief vom 24. April 1834 aus Paris an die Firma Isler in Wohlen.

    Fast ein Zwilling zu Beitrag #5, Porto aber 2 Kreuzer höher, den rückseitigen Kringel kann ich weder entziffern, noch erklären.

    Ich würde dieses Ding als Börsenbarometer interpretieren wollen, aber das kann mir bestimmt ein Muttersprachler erklären.

  • Hallo zusammen


    Bei mir finden sich manchmal Belege ein, die bei Kauf nicht unbedingt (m)einem Sammelgebiet bzw. einem Laufweg zugeordnet werden können, wenig Geld kosten und dafür "interessant aussehen". Wenn man sie dann vorliegen hat doch einiges mehr, als an den oft schlechten Scans des Verkäufers. So auch diesmal.


    Es handelt um die Hülle eine Mini-Briefs (L x B = 14 x 5,7 cm) der am 10.1.1846 von Strassburg/FR über den Grenzort Delle/FR nach Porrentruy/Schweiz lief. Zur Portostufe (ist das noch Grenzrayon ?) und die Höhe des Portos (vermerkt sind 10 - Franc ?) kann ich mangels Kenntnis nur spekulieren. Vielleicht mag dazu jemand sachkundig aufklären ? Vielen Dank


    Viele Grüße

    René


  • Hallo Rene,


    der Brief scheint von 1846 zu sein - das Porto betrug 10 Schweizer Kreuzer. Mehr kann ich dazu nicht sagen ... aber andere schon.. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Älterer Thread, aber wahrscheinlich genau der Richtige für meine vielen Fragen zu Briefen aus Frankreich in die Schweiz. Dazu ermuntert worden, bin ich einfach mal so frei, diese Briefe von St. Chamont (F) nach Gersau (CH) ins Forum zu stellen. Einiges weniges glaube ich zu wissen, vieles jedoch nicht:


    Brief 1, 27.11.1803:

    4 Sous St. Chamont - Lyon, 4 Sous Lyon - Genf = 8 Sous für den einfachen Brief für Frankreich. Aber danach? Ich erkenne eine 20 sowie 24+...


    Brief 2, 22.10.1808:

    Erwartet hätte ich weiterhin 8 Sous für Frankreich. Zwar hat Fischer zu dieser Zeit den Austausch über Pontarlier resp. inzwischen Biel vorgenommen, aber ich war der Meinung, das betreffe nur Briefe in den Westen und Norden von Frankreich, und der Süden lief weiterhin über Genf, resp. Ferney. Liege ich da falsch? Und dann, ich erkenne die 18 (für F?), 30, 36, 38...


    Brief 3, 19.2.1820:

    Ab 1818 Décimes auch für Briefe in die Schweiz, also 6 Décimes für Frankreich, in meinen Augen bis Genf. Aber dann folgen erneut viele Fragezeichen in Form einer 3, 9, 16, ...


    Weiss jemand Rat? :/

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Benicio,


    ein kleiner Tipp: wenn Du nur den Brief scannst und nicht eine ganze DIN A4-Seite und das ganze dann mit möglichst 300 dpi werden die Abbildungen deutlich größer und dir kann besser geholfen werden.

    (Die Abbildungen können auch nachträglich ausgetauscht werden)


    Viele Grüße
    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte