MiNr. 2 - 3 Kr. blau - Druck und Plattierung

  • Hallo Kilke,


    wenn es nicht Briefumschläge aus einer Korrespondenz wären, dann würde ich die Markenmontage als sicher annehmen. Aber warum hätte ein Phila-Monteur gleich auf zwei Briefumschlägen die Marken austauschen sollen? Die Briefe sind rückseitig in zeitgemäßer Schrift nummeriert: 16, 19, 30, 53.

    Die Marken kleben alle in der äußerten linken Ecke oben und nur durch den AK Zweikreis Würzburg ist das Verwendungsjahr 58/59 feststellbar.

    Ich hoffe, dass bayern nerv die Abb. seines Briefumschlages, der Nr. 51-52 sein müsste, erlaubt. Die Briefumschläge sehen alle so aus, nur das Umschlagformat variert.


    Hier ein Scan, der die Marken zeigt. Innenseitig, da Umschläge, sieht man bei keinen erkennbarte Stempeldurchdrucke.


    Freundlichen Gruß von Luitpold

  • Hallo Luitpold,


    die Stempelabschläge sind echt, und es sind Übergänge auf den Brief vorhanden.

    Die Frankatur von ein und demselben Absender immer ganz oben links geklebt.

    Die Korrespondenz ist nummeriert.

    Wenn der Ankunftstempel von Würburg das Datum 1858/1859 zeigt, dann wird das auch so korrekt sein.


    Aber ich bin kein Prüfer und die Briefe liegen auch nicht im Original vor.

    Wenn Du Zweifel hast, dann schicke die Briefe zur Prüfung, und Du kannst die Briefe mit gutem Gewissen im Rundbrief zeigen.

    Das sollte Dir die Prüfgebühr von etwa 20 Euro wert sein.


    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo Luitpold,


    eingestellt ist der off.MR "248" Kissingen auf Briefstück mit 3 Kreuzer blau, Platte 3.

    Es ist unwahrscheinlich, dass der Stempel erst im Jahr 1860 oder später abgeschlagen wurde,

    war doch die übliche Verwendung der Marken von Platte 3 von August 1856 bis Ende 1858/Anfang 1859.


    Dann kann ich noch einen Brief von "248" Kissingen nach Frankfurt vom 13. Juli 1862 zeigen,

    frankiert mit zwei 3 Kreuzer blau von Platte 5.


    Gruss kilke

  • Hallo kilke,


    vielen Dank für Deine Mühe und den schönen Bildern.


    Inzwischen hat mir Herr Stegmüller bereits geantwortet und die früheste Verwendungszeit des oMR mit Dezember 1863 angegeben.


    Kann es tatsächlich sein, dass in all den Jahren noch niemand hier mal "geforscht" und sich die Frage der Verwendungszeit des oMR 248 stellte?


    Nach Deiner Platteneinteilung wäre - von Spätverwendungen abgesehen - doch vermehrt die Pl. 5 in Verwendung gekommen und nicht wie Du ja schreibst bei meiner Vorlage die Pl. 3/4?


    Ich habe mit den Prüfern noch wenig Erfahrung, vor langer Zeit mal eine Prüfsendung geschickt. Mal sehen, was mir Herr Stegmüller vorschlägt, ich habe ihn nochmal angeschrieben.


    Lohnt sich das überhaupt bei den 3-Kr.-Briefen, zumal mir eigentlich die Verwendungszeit nicht so wichtig ist, da die Briefumschläge mir eine ganz liebe Geschichte erzählten?


    Freundlichen Gruß von Luitpold

    "Heimat ist da, wo ich verstehe und wo ich verstanden werde." (Karl Jaspers. dt. Philosoph).

  • Lieber Luitpold,


    das früheste Verwendungsdatum im Dezember 1863 hat sich doch mit dem gezeigten Brief

    vom Juli 1862 erledigt.

    Ich halte auch Deine Briefe für echt mit Verwendung des off.MR "248" schon im Jahr 1858.

    Willst Du eine Bestätigung, dann musst Du ein oder zwei Briefe prüfen lassen.


    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo Luitpold,


    es gibt eine Abhandlung über alle in Kissingen verwendeten Stempel. Quellenangaben sind dort leider nicht vorhanden. Ich zeige nachfolgend die Ausführungen zu den Mühlradstempeln.

    Demnach gab es den oMR ab 1860.

    Ich füge noch 4 Briefe mit oMR bei.

    1. oMR 248 nach Braunschweig, leider ohne Datum, aber sicher vor 1863.

    2. oMR 248 stark abgenutzt auf 2x 3 Kr. blau, ebenfalls ohne Datum

    3. oMR 248 stark abgenutzt auf 3 Kr. rot von 1863

    4. oMR 248, vermutlich ein neuer Stempel auf 3 Kr. Wappen von 1867


    Letztendlich zum Vergleich die 3 lesbaren Stempel zusammenn auf einer Vergrößerung.


    Erwähnen muss ich noch, dass ich einen geschl. MR 248 vom 23.5.1866 in meiner Sammlung habe.


    Gruß

    bayernjäger

  • Hallo Klesammler,


    es ist ein später Druck von einem schon abgenutzten Klischee der Platte 2a.

    Das Druckbild zeigt schon schmälere Einfassungslinien und stark abgerundete Ecken.

    Zum Vergleich sind zwei 3 Kreuzer blau eingestellt mit noch schmäleren Einfassungslinien.

    Die beiden Marken gehören sicher zu den letzten Drucken von Platte 2a.


    Aber wieso zeigt das Druckbild eines abgenutzten Klischees diese sauber abgerundeten Ecken ?

    Meiner Ansicht nach sind sie nicht auf eine Bearbeitung zurückzuführen.


    Gruss kilke

  • Hallo zusammen,


    zur Erklärung: Ich bin seit einiger Zeit im Besitz des Buches über die Nr. 2 3 Kreuzer blau. Auf Empfehlung von Ralph bezüglich Literatur habe ich bei eurer Arge die neue Jahresgabe bestellt. Es kam durch einen Griff von maunzerle auf den falschen Stapel das Buch über die blaue 3 Kreuzer. Da ich vor einiger Zeit im Ausland einen Schwung Belege mit dieser Marke zu einem (sehr) kleinen Preis erworben habe war sofort klar: behalten.

    Gestern habe ich angefangen, mich mit dem Stapel zu beschäftigen. Da etliche Belege datiert sind, kommt meist nur 1 Platte in Frage. Hier war ich mir nicht sicher, weil es Merkmale für frühe und späte Auflage gibt. Die Marke wurde also anscheinend in einem mittleren Zeitraum gedruckt.

    Ich werde in nächster Zeit Platten bestimmen üben und euch dann hier mit meinen Fragen ärgern. ;)


    beste Grüße


    Dieter


    PS: Da ich nicht vorhabe, die Quadratausgaben zu sammeln - obwohl sie mir gefallen -, gebe ich bei Interesse die Belege zu entsprechend kleinem Preis ab.

  • Dann komm doch einfach mal auf eine Tasse Kaffee vorbei ....:D;)


    Schöne Grüße

    Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)


    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Lieber Dieter,


    1. bitte den Brief immer dazu zeigen und 2. ist es sogar eine kleine Bogenecke!

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • ... vielen Dank - Brief nach Edesheim - hinten eine 3x notiert?


    Der sieht doch gar nicht uneben aus - ich mag ihn.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Die Rückseite ist auch hochgeladen. Keine Notierung auf der Rückseite, allerdings ist diese nicht komplett.


    Nun ein Brief der Gräfl. v. Arco Valleyschen Rentenverwaltung in Baumgarten vom 16.8.1855 an die Marktverwaltung in Riesbach. Der Postler war in der Lage, die Nr. 2II 2c senkrecht ordentlich zu schneiden, aber mit der Waagerechten hatte er es nicht so. Der Ort hatte laut Ritters Ortslexikon von 1874 nur ca. 950 Einwohner.


    Dieter

  • Lieber Dieter,


    danke für die Siegelseite - nein, da war auch nichts drauf, der Empfänger hatte sicher ein Postfach, ansonsten wären von der letzten Poststelle nach Edesheim (auch ein Kaff) 2 oder eher 3 Kr. für den Cantonsboten fällig geworden.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Klesammler,


    ein guter Brief aus der 1.Verteilung mit hoher Mühlradnummer.

    Die Postexpedition Baumgarten in Niederbayern eröffnete erst im April 1853.

    Belege aus beiden Stempelverteilungen sind nicht häufig.


    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.