MiNr. 2 - 3 Kr. blau - Druck und Plattierung

  • Lieber Kilian,

    mir drängt sich der Verdacht auf, dass die Flecken an den beiden oberen Ecken der rechten Marke von Fremdgummi stammen könnten. Akzeptable Vorausentwertungsschaufeln, zumindest solche die ich akzeptieren würde, vermag ich allerdings nicht zu erkennen.

    Herzliche Grüße von maunzerle

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Lieber Ralph,

    das wäre eine plausible Möglichkeit. Der Absender frankierte nur die linke Marke.

    Die rechte, schon vorausentwertete 3 Kreuzer blau einer späteren Auflage, wurde auf der Post dazugeklebt.

    Vorausentwertet muss die Marke gewesen sein, sonst müssten Stempelverschmierungen

    auch auf dem Brief zu sehen sein. Ob eine VE bei einer Prüfung auch geprüft werden würde,

    das ist eine andere Frage. Hier wollen die Prüfer als Beweis Schaufelspitzen sehen,

    die aber nicht jede VE zeigt.

    Ob VE geprüft oder nicht, wenn beide Marken original kleben, dann wäre es eine seltene

    Frankatur mit zwei Marken von verschiedenen Auflagen und der Brief für 30 Euro ein Schnäppchen.

    In jeden Fall braucht der Brief eine Prüfung.

    Gruss Kilian

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Lieber Dietmar,

    Los 760 ist der Brief von "547" Dorfen Ob.

    Die 3 Kreuzer blau ist von Platte 3.

    Der Brief aus der 1.Verteilung kann nur vom 12. November 1856 sein.

    Ein Stempeldurchschlag auf Brief sollte vorhanden sein.

    Wenn nicht, dann kann nur eine Prüfung Sicherheit bringen.

    Gruss Kilian

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Lieber Kilian,

    die Prüfung kann man sich sparen. Halbkreiser in Groteskschrift gibt es erst ab 1858 aufwärts (diesen speziellen in Dorfen erst ab 1863, eher 1864). Totschlagmerkmal ist jedoch die Absendernotiz »Vom K. Notar Fr. Donle in Dorfen«. Notare gibt es in Bayern erst ab 1. Juli 1862.* Vorher war die nichtstreitige Gerichtsbarkeit bei den Landgerichten alter Ordnung angesiedelt.

    * Ernennung 1862 hier

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Hallo Freunde,

    Sem bewertet in seinem Bayern-Handbuch waagerechte und senkrechte Paare bei der Mi.Nr. 2 mit dem gleichen Preis. Auch bei anderen Paaren der Quadratausgaben sind die Sem-Preise zumeist gleich oder aber sie unterscheiden sich nur geringfügig.

    Meiner Meinung nach sind jedoch senkrechte Paare bei den meisten Quadratmarken in der Regel wesentlich seltener anzutreffen als waagerechte.

    Viele Grüße

    bayern-kreuzer

  • Lieber Wolfgang,

    mit dieser Meinung stehst du unter Kennern sicher nicht allein ...

    2 schöne Paare - das Untere ist das weitaus Seltenere. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Wolfgang,

    zwei herrliche Paare.

    Unübertrefflich das senkrechte Paar von Platte 5 mit nur einem Abschlag

    des off.MR "356" von Nürnberg.

    Gruss Kilian

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo Sammlerfreunde,

    passend zum Tag der deutschen Einheit eine waagrechte Zweiereinheit

    der 3 Kreuzer blau von Platte 4 aus der rechten oberen Bogenecke.

    Auf Bogenposition 4 ist der PF "Spiess an R von BAYERN" zu sehen,

    der im Michel Handbuch als PF IV gelistet ist. Der zusätzliche diagonale Strich im

    linken Schriftfeld durch "DREI" ist nur ganz schwach als gepunktete Linie zu erkennen.

    Gruss Kilian

  • Hallo Kilian,

    sehr schönes Paar!:)

    Schöne Grüße

    Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo,

    es ist immer wieder erstaunlich, was ihr hier alles zeigen könnt. Besonders Kilian, und die Qualität ist immer wieder

    hervorragend.

    Momentan bin ich dabei meine Marken von der Sem'schen Einteilung auf die Vogel'sche umzustellen.

    Ich habe es schon zu lange vor mir hergeschoben.

    Dazu benutze ich das Buch von Kilian, ein sehr gutes Buch.

    Zeigen kann ich einen senkrechten Dreierstreifen 2IIb vom Eckrand, zum Glück gerade noch nicht angeschnitten.

    Leider ist der Mühlradstempel 14 von Aschaffenburg nicht so dolle.

    viele Grüße von woodcraft

  • Hallo woodcraft,

    senkrechte Dreierstreifen der 3 Kreuzer blau sind selten,

    und aus der Bogenecke kleine Kostbarkeiten :thumbup:

    Gruss Kilian

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Bei dieser Marke mit handschriftlicher Bahnpostentwertung bin ich zu dem Schluß gekommen,

    daß es sich um eine frühe 2IIc handeln müsste.

    Sie hat einen körnigen Druck und ist recht dunkel. Ist dieser körnige Druck typisch für frühe Marken?

    viele Grüße von woodcraft

  • Hallo woodcraft,

    es braucht datierte Briefe um festzustellen, ob körnige trockene Drucke

    der 3 Kreuzer blau, Platte 2c Anfang/Mitte 1855 häufig sind.

    In meiner Sammlung befindet sich kein Brief mit 2IIc in körnigen Druck.

    Diese Lücke muss noch geschlossen werden.

    Gruss Kilian

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Liebe Sammlerfreunde,

    die 200. Seite im thread der 3 Kreuzer blau will ich mit einem grünen

    und einem blauen Brief von "356" Nürnberg eröffnen .

    Beide Briefe vom September 1862 sind frankiert mit einer 3 Kreuzer blau, Platte 5.

    Schöne klassische Briefmarken und Briefe werden immer ihre Liebhaber finden.

    Gruss Kilian

  • Liebe Freunde,

    ein Brief aus Manau vom 8.3.1851 wurde in das ca. 4,5 entfernte Hofheim in Unterfranken verbracht und dort mit 3 Kreuzern frankiert nach Bayreuth abspediert, wo er am Folgetag ankam.

    Nett anzusehen ist das kleine, einst gummierte Wapperl mit der Initiale B, das den Brief damals gut verschlossen hatte, aber viel leichter war, als der relativ schwere übliche Verschluß durch Siegelwachs.

    Erst ab dem 1.10.1860 gab es durch die Landpostboten eine gute Verbindung der kleinen Orte zu den Postexpeditionen. Manau, heute ca. 120 Einwohner, bekam aber auch dann wegen des geringen Postaufkommens keine Verbindung zur Postexpedition Hofheim bewilligt; daher musste man sich auch dann noch selbst mit seinen Briefen nach Hofheim bewegen.