Beginnen möchte ich mit einem Beleg von Wiederitzsch / Leipzig nach Augsburg.
Der Brief vom 14-08-1936 ist mit 12 Pfennig richtig frankiert.
Der Absender hat den Vermerk "Hauptpostlagernd" angebracht.
Die Post in Augsburg den Stempel 30-09-1936, damit die Ablauffrist der Lagerzeit gestempelt.
Da es keine weiteren Vermerke gibt kann davon ausgegangen werden dass der Brief innerhalb der Lagerzeit abgeholt wurde.
Von / nach oder über Augsburg
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Ein Bahnhofsbrief ist ein Versandform für Briefe, die vom Absender im Bahnhof direkt am Bahnpostwagen aufgegeben wurden und vom Empfänger unmittelbar nach Ankunft des Zuges am Zielbahnhof in Empfang zu nehmen war.
Befördert wurde der Breif mit dem Zug D 237, D 91 fuhr zu diesem Zeitpunkt nicht.
Abfahrt Augsburg 22:10
Ankunft Berlin Anhalter Bahnhof 07:33An Gebühren vielen an:
- 40 Pfennig für einen Brief 250 bis 500 Gramm
- Monatliche Abholgebühr am Zug zu diesem Zeitpunkt 18 MarkLeider habe ich "nur" eine PO aus der Inflationszeit, dort steht im §23 ein Höchstgewicht von 250 Gramm.
Der hier schaut aber auch so aus als ob er schwerer gewesen wäre. -
Hallo Minimarke,
laut Postordnung 1929 gab es bei Bahnhofsbriefen keine besondere Gewichtsbeschränkung mehr, sie waren bis 1000 gramm zugelassen.
Beste Grüße Bernd -
BaD - Vielen herzlichen Dank
Dann kann ich das Teil in meiner Spasssammlung vernünftig beschreiben -
Heute möchte ich einen Beleg zeigen der mir vor allem wegen der Taxierung "0" so seine Rätsel aufgibt.
Als Adresse lese ich:
Herrn Jakob König
.......................
in
Oberschneidheim
Oberamt Ellwangen
frei "0"vielen Dank für eure Unterstützung.
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Hallo Ulrich,
zur Klärung deiner Frage ist der Inhalt komplett zu zeigen unabdingbar - der Brief ging an einen Eisenhändler.
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SInd drei Seiten, welche für mich schwer bis nicht lesbar sind.
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Hallo Ulrich,
nicht leicht zu lesen - man schrieb an den Pflegevater. Warum das portofrei gewesen sein soll, erschließt sich mir nicht.
Danke für den Inhalt, ohne den man den Brief gar nicht interpretieren kann.
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Hallo bayern klassisch,
vielleicht liegt der Schlüssel auf der dritten Seite unten links im Vermerk, ich lese da irgend etwas mit Postsekretär und Fuggerhaus in Augsburg.
Hilft das weiter? -
... nein, weil das Ziehkind da nur gewohnt hat. Der Brief ist aber nicht vom Postler ...
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Jetzt machen wir die Verwirrung komplett, gerade festgestellt, gleicher Schriftverkehr, gleiche Zeit, anderes Porto!
Gehe von einem Portobrief aus jeweils 4 für Bayern und Württemberg. -
... gleicher Absender, gleiche Adresse - aber jetzt korrekt taxiert mit 4x für Bayern und 4x für Württemberg - sag ich ja, da gab es keine Portofreiheit.
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Oder ist es doch ein Auslands Retourbrief?
Was denkt das Auditorium über eine solche Konstolation?
Besonders interessant finde ich den Vermerk "Bundespost zurück an Absender"
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Lieber Ulrich,
interessanter Brief und interessante Frage. War die US-Kaserne nicht Bundesrepublik? Postalisch?
Beste Grüße
Erwin W. -
War die US-Kaserne nicht Bundesrepublik? Postalisch?
Postalisch war es Inlandsporto, aber Teritoral würde ich sagen Ausland.
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Liebe Freunde,
wir sind immer noch ein besetztes Land - daher sind diese Gebiete zurecht exterritorial, also blieben sie amerikanisches Hoheitsgebiet.
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https://www.augsburgwiki.de/index.php/Augs…dCie#Geschichte
Schönes Umschlag
LG A -
Nach Wien hat der Württemberger damals wohl nicht so oft geschrieben, oder dachte er tatsächlich Wien liegt in Bayern?
Man beachte die Korrekturen:
- im Inhalt wurde aus Bayrischen das Kaiserl. Östereichische
- unten links aus RS wurde Armensachekeine weiteren Vermerke deswegen gehe ich von Portofreiheit auf der ganzen Strecke aus.
Andere fundierte Meinungen sind wie immer herzlichst willkommen! -
Hallo Ulrich,
ich korrigiere dich nur ungern, aber da stand k. k. nur doppelt, deshalb hat er es vorne weggestrichen und k. b. hieß es nicht (so schlau sind alle Württemberger schon damals gewesen, dass sie die Haupt- und Residenzstadt Wien nicht nach Bayern verorteten).
Ineteressant ist die offene Leitung nach Augsburg, wo umkartiert wurde. Das ist nicht so häufig, wenn auch keine Weltrarität.
Als Regierungssache wäre sie portofrei gewesen; als Armensache, was ja nur eine spezielle Art der R. S. war, war sie es auch. Bayern bekam auch für seine mehrere Hundert Kilometer weiten Transit gar nichts.
Wenn du ihrer mal überdrüssig werden solltest, wüsste ich ein adäquates Plätzchen für sie (weil ich ja eine Spezialsammlung Armensachen besitze und sogar die Transite in diese mit einbeziehe).
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