• ... sorry, hatte ich mit müden Augen fehlinterpretiert, aber morgen sehen wir weiter. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    Ich hatte mir extra Mühe gegeben und nicht die Schreibweise des Absenders verwendet, um keine noch größere Verwirrung zu stiften.
    Leider kann ich den Brief erst morgen zeigen, sonst wärst du da mit Sicherheit ;)nicht darübergestolpert...

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • du irrst. Beaufort oder Befort hatte kein eigenes Postbüro und zu der Zeit auch keinen eigenen Stempel. Auch hatten unsere 'petit français Stempel' im unteren Rand einen Stern , niemals eine Klammer mit einer Departement Zahl. Die ist definitiv ein französischer Stempel. Dein Beleg ging m.E nicht nach Luxemburg

    Es bedürfte zwei Luxemburger Stempel auf dem VErso : einmal Luxemburg Ville oder Gare je nachdem + ein Stempel vom zuständigen Postbüro. müsste jetzt nachschlagen welches für Beaufort zuständig war Echternach oder ?????. die Schreibweise Befort gab es erst während der Besatzungszeit im 2WK

  • Lieber Franz,

    ich sehe einen Brief bis 10g nach Frankreich - wie Lulu auch, die sich bei Luxemburg natürlich viel besser auskennt, als ich es je könnte und ich sehe auch keinen Luxemburger Stempel. Wäre der Brief nicht nach Frankreich, sondern nach Luxemburg (Land) gerichtet gewesen, hätte man dem Absender in Ludwigshafen am Rhein sicherlich keine 12x abgeknöpft, sondern 9x. Wäre er nicht für Frankreich bestimmt gewesen, hätten die aufmerksamen Franzosen sicherlich einen Leitvermerk "en Luxembourg" oder ähnlich angebracht. Den sehe ich nicht ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    Danke dir für deine Überlegungen. Der Verlauf der Beförderungsstrecke spricht aus meiner Sicht zunächst einmal für Béfort in Luxemburg . Der Verfasser schrieb Béfaurt, (das au wird ja wie o ausgesprochen). Die rückseitigen Stempel deuten auch auf eine Leitung über Strassburg und Forbach nach Luxemburg.
    Ich hatte gehofft, dass das Porto von 12Kr. damit erklärbar ist, dass der Brief über Frankreich im Transit gelaufen ist und es da eine entsprechende Taxe gab, bzw. unter Bayernkennern diese Art von Transiten bekannt ist.
    Im Brief selbst geht es wohl um die Beauftragung in einer Rechtsangelegenheit. Möglicherweise lässt sich der Adressat ermitteln, denn irgendwo muss ja der Brief zugestellt worden sein. Den Inhalt habe ich selbst gerade erst überflogen. Kann mich auch erst heute Abend der Sache widmen.
    Soll natürlich niemanden abhalten mit eigenen Überlegungen die Nuss zu knacken.

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • Lieber Franz,

    Salomon Hirschler aus Hessheim schrieb an Herrn Levy - das sind sicher 2 jüdische Kaufleute gewesen, aber Levy ist ein Massenname und der Vorname ist nicht genannt.

    https://opacplus.bsb-muenchen.de/Vta2/bsb105058…073527?page=190

    Die Leitung ist klar - Ludwigshafen - Kaiserslautern - Saarbrücken - Forbach. Einen Brief nach Luxemburg, egal nach wohin dort, hätte man nie über Baden (Karlsruhe - Kehl) nach Frankreich geleitet. Vlt. sollte es doch "Belfort" heißen? Nach dorthin gibt es Pfälzer Korrespondenzen. Ich versuche man den Empfänger zu googlen (obwohl ich darin eher eine Niete bin).

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    Einmal editiert, zuletzt von bayern klassisch (13. Januar 2021 um 14:25)

  • Hallo zusammen,

    Ich vermute, daß der Brief nach Belfort westlich von Basel ging. Dazu passen auch die Stempel Baviere - Forbach Amb(ulant), Paris - Straßburg und Straßburg - Basel.

    Einen Ort namens Béfaurt habe ich auf Google Maps und bei Wikipedia nicht gefunden.

    Ergänzung: Damals wurden Namen aller Art geschrieben wie man sie gesprochen hörte. Trotz dieser Fehler kamen die Briefe dank der Leistung der Postler meistens sofort an der richtigen Adresse an.

    beste Grüße

    Dieter

    2 Mal editiert, zuletzt von Klesammler (13. Januar 2021 um 16:35)

  • Liebe Freunde,

    Lulu hat es sicher heraus gefunden, dass er nach Belfort gehörte, das passt in jeder Weise und Dieter hat den Laufweg dorthin auch gut erklärt - jetzt passen Franko, Stempel und Leitweg, was will man mehr?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreunde!

    Erst einmal vielen Dank für die allseitige Hilfsbereitschaft, das Rätsel dieses Briefes mit Rat und Tat und profundem Wissen zu lösen.
    Ich bin echt erstaunt über das tolle feedback und habe mich darüber sehr gefreut.
    Ich kann sämtliche Informationen natürlich nur nach und nach verarbeiten, um den Laufweg des Briefes aufgrund der von euch angestellten Überlegungen besser nachvollziehen und verstehen zu können, wollte mich aber kurz mal melden, nicht dass der Eindruck von Undankbarkeit entsteht.
    Der allgemeine Knockdown hat mich jetzt wieder in meine scannerlose Wohnung verscheucht und ich werde mich dann erst einmal dem Briefinhalt widmen. Vielleicht lassen sich hieraus noch neue Erkenntnisse gewinnen.
    Ansonsten nochmals vielen Dank und wenn jemandem noch etwas Neues einfällt, bitte gleich weitergeben, damit das blinde Huhn nicht weiter nach Körnern suchen muss. ;)

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • Bayernspezi

    Ich kann Dir noch eine kleine Hilfe an die Hand geben.

    Schaut man die Adresse genauer an, so vermisst man jeglichen Leitvermerk. Also muß es sich um einen bekannten Ort handeln, der in der Nähe lag oder einen weiter entfernten Ort, den die Postbeamten zu dieser Zeit kannten. Die Frankatur spricht schon für eine größere Entfernung. Ein kleiner Ort in Luxemburg war sicherlich nicht allgemein bekannt und erforderte zwingend einen Leitvermerk, denn sonst war eine richtige Weiterleitung nicht möglich.

    Die Schreibweise Befaurt für Belfort ist natürlich für uns heute eine harte Nuss zu knacken, aber damals hat man nicht selten so geschrieben wie man gesprochen hat und manchmal noch einen Buchstaben verschluckt oder hinzugefügt. Die Postbeamten in Ludwigshafen hatten aber den richtigen Riecher und den Brief flugs an die französische Grenze spediert. Was sich allerdings die Franzosen bei der Schreibweise gedacht haben wird wohl für immer im Dunkeln bleiben ....

  • Lieber Württemberger,

    Interessante Überlegungen, aber alles auch etwas spekulativ. Der Absender schrieb Béf(au)rt, ausgesprochen Béfort. Der nächste Ort in der "Nähe" war Béfort in Luxemburg. Wenn dort öfter Korrespondenz hin ging, war das den Postlern schon klar, wohin es gehen soll.

    Schaut man sich den Ankunftsstempel an, könnte man auch an Befort glauben.

    Ich glaube allerdings gar nichts, sondern versuche noch mehr herauszufinden.

    Warum übrigens soll der Brief erst vom Süden nach Norden laufen (Basel nach Paris, Strassbourg nach Paris, Forbach, um dann wieder in den Süden zurückgeschickt zu werden?
    Fragen über Fragen...

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Bayernspezi

    Ich denke nicht dass der Laufweg ist wie die Karte zeigt.

    Von Ludwigshafen über Forbach und dann die zwei Bahnstrecken die Richtung Strasbourg und Basel gelaufen waren.

    Dass man Orte in fremde Sprachen falsch geschrieben hatte ist nicht so selten. Hier ist ja weder den einen oder den anderen Ort richtig geschrieben. So warum man hier Luxembourg wahrscheinlicher als Frankreich hielt verstehe ich nicht so ganz.

    Alles deutet ja an Frankreich.

    Viele Grüsse

    Nils