• Lieber Dieter

    Ich kenne Briefe von Zürich Basel St. Louis in den Süden Frankreichs.

    Solche von Lausanne Basel in den Süden

    Dann wieder Rorschach Delle Lyon, oder St. Gallen Mulhous nach Lyon.

    Entweder gab es täglich Sammellieferungen oder andere Routen oder aber man fragte den Brief

    ,,na welcher Weg gefällt dir am besten😀😀😀,,

    Kurzum ich hab mir nie Gedanken darüber gemacht und es auch nicht verfolgt. Fazit, keine Ahnung

  • Hello all,

    The route via Ferney/Fernex was more prominent in the early 1850s for mail from the Geneve area in particular. But, as rail developed towards Bellegarde and connecting Geneve to Pontarlier and Basel, Fernex became less important.

    Rob

  • Lieber Dieter


    Ich weiss alles ausser dem was ich nicht weiss😀😀😀


    Mir ist bekannt, dass die Postrouten wechselten mit dem Zeitalter der Eisenbahn. Es kamen neue Strecken dazu, somit neue Verbindungen usw.

    Man sieht dies ja auch bei St. Gallen als dort 1856 die Eisenbahn Einzug hielt und der neue Bahnhof in Betrieb kam.

    Trotzdem gab es auch danach noch Briefe die nicht den normalen Leitweg nahmen den man eigentlich annehmen sollte.

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein einfacher Portobrief vom 23.11.1850, von Einsiedeln nach Lyon.

    Der Brief kostete dem Empfänger 4 Decimes.

    Siegelseitig wurde eine (6)3 notiert.

    Vorderseitiger Aufgabestempel EINSIEDELN und ein roter unleserlicher Stempel.

    Siegelseitige Stempel ZURICH 30 NOV 1850 , Stempel BASEL 1 DEC 50 und

    Ankunftsstempel LYON 2 DEC.

    Einsiedeln ist die zweitgrößte Gemeinde im Kanton Schwyz.

    Wofür steht die siegelseitige (6)3?

    Bitte um eure Hilfe.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Werte Sammlerfreunde

    In meiner Walliser-Heimatsammlung 1850 – 1863 sind einige Strubel Auslandbriefe enthalten. Neben der Beschreibung der Tarife oder Leitwege möchte ich auch die Anzahl der Briefe kennen, die vom gleichen Abgangsort im Wallis in dieselbe Destinations-Region (Königreich Frankreich, Königriech Sardinien-Piemont, Königreich Lombardei etc.) gingen.

    Obschon ich schon länger eine Kartei über diese Briefe führe, bin ich überzeugt, dass mir noch einige entgangen sind. Es wäre schön, wenn solche hier im Forum präsentiert oder mir gemeldet werden könnten.

    Sollten die Beschreibung der Briefe nicht korrekt oder unvollständig sein, so bitte ich um eine entsprechende Mitteilung.

    Valesia

  • Hallo,

    ein sicher schöner Brief, aber kaum zu erkennen. Könntest du bei deinem Scanner 300 dpi bei mittlerer Komprimierung einstellen? Dann kann man alles gut erkennen. Klicke mal auf deinen hier eingestellten Brief und auf andere - das Datenvolumen pro Brief kann 1000 kb sein - hier ist es fast nichts. Danke im Voraus.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Ralph

    Ich habe das Bild nochmals eingestellt und wenn man darauf klickt (Luppe), sind die Beschreibungen zu lesen. Vom Vorgehen her, erstelle ich von der Seite ein PDF und schneide dann den gewünschten Ausschnitt aus und speichere ihn. Dann lade ich ihn hoch.

    Freundliche Sammlergrüsse

    Martin

  • Hallo Martin,

    danke fürs Verbessern des Scans - jetzt kann man den Brief viel besser erkennen.

    Es wundert mich, dass man den Rayon Limitrophe - Stempel nicht gestrichen hat, er machte ja auf dem Brief keinen Sinn und war nur für Grenzrayonbriefe vorgesehen; aber ich kenne mehrere Briefe aus Orten des CH - Grenzrayons in ferne Städte, die diesen Stempel auch zeigen. Sonderbar ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Evian liegt im Herzogtum Savoyen, welches ca. 2 Monate früher, am 14.6.1860 vom Königreich Sardinien-Piemont zum 2. Kaiserreich Frankreich kam. Der sardische Grenzrayontarif (mit 45/45 km ab Grenze) war in Savoyen noch bis zum 30.6.1860 gültig.

    In Frankreich sah die Situation etwas anders aus:

    Der Grenzrayon galt in Frankreich für eine Distanz von 30 km zwischen den Poststellen (anfänglich roter eingefasster Stempel "DÉP.LIMIT" = Département Limitrophe). Gemäss Tarif vom 1.7.1850 – 30.9.1865 betrug das Porto für Grenzrayonbriefe 20 Rp./Centimes je 7,5 gr. Eine Ausnahme bildete ab dem 1.7.1860 das einverleibte Herzogtum Savoyen mit einer Grenzrayondistanz zwischen den Poststellen von 35 km (statt 30 km).

    Die eingefassten Schweizer „R.L.“ – Stempel wurden bis zum 30.6.1862 vorwiegend im Verkehr mit dem Königreich Sardinien (Savoyen, Piemont, sardische Lombardei) verwendet.

    Zudem müssen auch Fernbriefe nach dem Königreich Sardinien beachtet werden:

    Obschon mit „R.L.“ (Rayon Limitrophe) gestempelt, handelt es sich um keinen eigentlichen Grenzrayon-Brief. Es könnte sich (allenfalls) um einen „R.L.“-Fernbrief handeln, da Sion, anders als Evian, ausserhalb des 35/35 km Grenzrayons liegt. Nach Hilmar Sturm („Der Schweizer Grenzrayon“, S. 346) liegt ein „R.L.“-Fernbrief vor, wenn die Poststelle des Absenders (oder des Empfängers) im Grenzbereich liegt und die des Empfängers (oder des Absenders) auf der anderen Seite der Grenze ausserhalb des Grenzbereichs. Der Fernbrief wurde dann aus Gründen einer zwischenstaatlichen Taxverrechnung mit „R.L.“ gestempelt. Die Portoaufteilung war in diesem Fall 10 Rp. für das Land des Absenders und 30 Rp. für das Empfängerland (bzw. umgekehrt).

    Da aber Evian zur Zeit des Briefschreibens am 27.8.1860 schon zu Frankreich gehörte, kann der Brief auch nicht als schweizerisch-sardischer „R.L.“-Fernbrief angesehen werden und m.E. kam das „R.L.“ aus alter Gewohnheit irrtümlich auf den Brief.

  • ... danke - das hatte ich nicht gewußt. Bei Briefen der süddeutschen Staaten zur Schweiz war R.L. nur bei Grenzrayonbriefen erlaubt (in der Schweiz, die Deutschen hatten solche Stempel nicht).

    Wieder etwas dazu gelernt und Briefe, die kurz nach Grenzänderungen verschickt wurden, haben einen hohen Reiz. :):)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Guten Abend miteinander.


    Wie schon teilweise erwähnt im Thread RL wurden diese RL-Stempel je nach Kanton und deren Verordnungen zu verschiedenen Zeiten (Jahre) verwendet. Dies auch weil die Postverträge je nach Kanton und deren Nachbarländer verschieden waren.

    Man kennt solche Stempel aus den Anfängen der 50 er Jahre bis hin ins 20. Jahrhundert.

  • Lieber Ralph,

    die Postkarte auf dem letzten Bild ist der Knaller, wenn wir die anderen Super-Stücke deines Freundes außer Acht lassen. 18 Stempel auf der Vorderseite einer PK habe ich noch nicht gesehen. Die Franzosen haben sich viel Mühe gegeben, die Karte zuzustellen. Wie man sieht war vor 150 Jahren nicht alles schlechter als heute.

    liebe Grüße

    Dieter

  • Lieber Dieter,

    ja, das ist ein Stück für Guiness Book of Records. Hinten kenne ich Briefe mit über 30 Stempeln, aber schon 10 vorne wären fast olypmisch - schön, dass du als "Nicht-Schweiz-Sammler" solche Bomben auch zu schätzen weißt ... :thumbup::thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.