Verlorengegangen

  • Von mir ein Tipp zum Versand. Ich hatte kürzlich dazu einen längeren Disput mit einem holländischen gewerblichen Ebay-Verkäufer, der mir gekaufte Ware im Wert von etwa 100 Euro unbedingt als Einschreiben mit 17,50 Euro Portokosten zuschicken wollte. Diese Summe fand ich angesichts des doch überschaubaren Kaufpreises völlig unangemessen. Außerdem legte ich Wert darauf, dass die Ware auch wirklich bei mir ankommt, bei Einschreiben aus dem Ausland ist das aber nicht immer sicher.


    Ich habe ihm dann schriftlich bestätigt, dass ich bei einfachem Normalversand die volle Verantwortung dafür übernehme, habe aber gleichzeitig darauf bestanden, dass die Ware (viele schöne Ganzsachen von Niederländisch-Indien) in einem Umschlag verschickt wird, der eher so aussieht wie ein normaler Brief, also ohne irgendwelche Sondermarken oder andere Spielereien - und siehe da, drei Tage später war die Sendung hier, beklebt mit 5 gleichen Dauermarken und völlig unbeschädigt.


    Ich verstehe nicht so recht, warum Verkäufer ihre Briefe immer mit modernen Sondermarken bekleben wollen, wenn der Käufer aber nur klassische Philatelie kauft. Diese bunten Briefe, insbesondere wenn sie per Einschreiben verschickt werden, erregen besondere Aufmerksamkeit bei unlauteren Gesellen, ein einfacher Brief unter tausenden, auch wenn er dicker ist, geht in der Masse unter und bleibt deshalb bei Betrugsabsicht unbeachtet.


    Viele Grüße

    Ingo


    PS. Im Moment warte ich auf Sendungen aus Australien und aus Italien .....

  • Lieber Ingo,


    das Gegenteil von gut ist nicht schlecht, sondern gut gemeint ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ingo und Ralph,

    da kann man nicht pauschal urteilen, denn umgekehrt gibt es das auch: Wenn du als Händler nicht bunt klebst, sondern so wie Ingo wünscht mit einfachen Marken - oder nur mit den Post-Etiketten, um keine Aufmerksamkeit zu erregen - gibts Beschwerden bis hin zu negativen Bewertungen. Für schöne Marken gibt´s dafür meistens Lob (jene, die nur einfache Marken wollen, sind absolute Minderheit). Die Sammler sind eben sehr unterschiedlich...

    LG, Gerald


    PS: Ausserdem sollte man als Philatelist Marken verwenden. Die kommen ohnehin schon ab, was sehr schade ist.

  • Lieber Gerald,


    auch wieder wahr. Kommt halt darauf an, welche Erfahrungen man gemacht hat und ob man lieber schöne Briefe (äußere Briefe), oder überhaupt seine Briefe (innere Briefe) haben möchte ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Ich schreibe immer dabei:

    Bitte mit Marken der aktuellen Dauerserien frankieren ( für meinen Enkel Nathanael),

    klappt aber fast nie. Bei Auktionen klappt es nie. Die Briefe sind immer vollgepflastert mit vielen Sondermarken.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • ....zugepflastert mit Sondermarken von anno dazumal, die für 60- 80 % Nennwert gekauft werden,

    um Portokosten zu sparen.

    Alles ist dann natürlich wellengestempelt, und daran hat nicht mal die Sammelstelle Bethel Spass.

    Briefmarkenhändler, die so frankieren, haben den Kontakt zu den Briefmarken verloren.


    Ganz anders früher die Briefe von Herrn Sem. Immer mit aktuellen Sondermarken

    frankiert. So frankieren Freunde der Briefmarken, also Philatelisten.


    Das Briefe mit Sondermarkenfrankatur eher gestohlen werden, halte ich für ein Gerücht.

    Man kann es nämlich genau anders herum sehen.

    Die professionellen Brieföffner denken nämlich mit, und wissen genau,

    desto unscheinbarer der Brief, umso interessanter der inhalt !


    Gruss Klian

  • Lieber Kilian,

    wie man es macht, es kann immer falsch sein. Glücklicherweise ist bei mir, soweit ich mich erinnern kann, erst ein- oder zweimal eine Sendung nicht angekommen.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Liebe Sammler,

    als (hauptberuflicher, gewerblicher) Händler darf ich ein paar Dinge in den Raum stellen, mit der Bitte sich das einfach mal durch den Kopf gehen zu lassen, bevor man so pauschal "rasiert":

    1) Wo sollen die Unmengen frankaturgültiger Marken, die seit der Euroumstellung immer noch schön brav in Falzlos-Vordruckalben landen und früher oder später wieder in den Markt zurückkommen denn sonst hin, wenn sie nicht als Frankaturware Verwendung finden?
    Wegwerfen und der Post die Dienstleistung schenken, nur um immer mit aktuellen Ausgaben zu frankieren?

    2) Auch früher hatten Posthilfstellen und Landpoststellen (nichts wesentlich anderes ist das Agenturmodell, auf das die Deutsche Post in vielen Dörfern/kleinen Städten so "kostenoptimiert" setzt) nicht alle aktuellen Markenausgaben vorrätig.
    Wir haben hier am Ort (10.000 Einwohner) eine Postagentur, aber es wäre vermessen zu erwarten, dass immer alle aktuellen Markenausgaben vorrätig sind um spezielle Frankaturwünsche erfüllen zu können.

    3) Aus eigener Erfahrung: Ob ein Brief "verschwindet" hat weniger mit der Frankatur zu tun als mehr mit dem Format. Normalformatige Briefe lassen sich schneller "einstecken" als C5 oder gar A4.
    Für den Auslandsversand bevorzuge ich daher seit Jahren C5/A4 oder auch mal "DIN lang" und habe seitdem kaum mehr Probleme.


    Beste Grüße
    Schorsch Kemser
    www.postgeschichte-kemser.com

  • Hallo Postgeschichte Kemser,


    über die Frankatur, die du mir ca. 2012 hast zukommen lassen,

    habe ich mich sehr gefreut und deshalb den Brief auch aufgehoben.


    Briefmarkensammler/händler frankieren philatelistisch!

    Aktuelle Ausgaben können momentan portofrei (coronabedingt) bestellt werden.

    www. shop. deutschepost.de


    Gruss kilke

  • Philatelistische Frankatur!!!


    Gut gemeint und was daraus werden kann.

    Ich sammele meine Eingänge für Bethel.


    Aber sowas!!!


    Das kann ich denen nicht antun.



    Frustrierter Gruß


    Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    ist natürlich schade - aber bei mir haben sie schon unentwertet gebliebene Marken abgerissen und bei Starkregen ist ein Loch im Brief nicht lustig ... =O

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Klarer Fall von seltener handschriftlicher Entwertung, sogar mit spätverwendeter Zuschlagsmarke.
    Das ist echter Bedarf! :thumbup:

    PS.: Versagen bei diesen alten Marken eventuell die modernen Stempelmaschinen ? Dann evtl. noch interessanter !!!

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

    Einmal editiert, zuletzt von Bayernspezi ()

  • Neuer Fall

    Die Schweizer Post hat mal wieder Scheisse gebaut


    Ein Brief aufgegeben am 2. Juni 2022 in Basel sollte ins Aargau.

    Folgender Brief kam nie an.


    Dieser Brief von Chur nach Feldkirch wäre eine wichtige Ergänzung zu meiner Sammlung gewesen.

    Chur-Feldkirch von 1865

    Brief bis 15 Gramm an eine bekannte Adresse.

    Wer den Brief oder Täter findet bekommt einen Finderlohn!

  • ... unlängst war ein Brief an mich 5 Wochen innerhalb von DE unterwegs - gibt es bei euch auch Weinbergschnecken, die bei der Post zum Mindestlohn austragen?


    Ich hoffe, er findet sich noch, wenn nicht großer Mist.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Manchmal geschehen Dinge die Grenzen an ein Wunder.

    Brief aufgegeben am 1. Juni 2022 per A-Post, heisst Zustellung am nächsten Arbeitstag.

    Vielleicht hätten sie besser Tag durch Monat oder Jahr ersetzt.

    Die ach so grosse und gute Schweizer Post hat Mist gebaut, schön das sie den Brief überhaupt wieder gefunden und doch noch zugestellt haben.



    Heute ist Ostern, ich hab ein Überraschungsei bekommen 😁

  • Lieber José,


    bau doch nicht so einen Druck auf ... du hast den Brief doch noch zu Lebzeiten bekommen. :P:P


    Stellt das nicht eine herausragende Leistung der Schweizer Post dar? Stelle dir mal vor, sie hätten das nicht geschafft und hätten dann über einen Nachlaßverwalter versuchen müssen, deine nächsten Verwandten zu finden? Und was hätte dieser dann mit deinem schönen Altschweiz-Brief gemacht?


    Ja, eigentlich unglaublich, aber die italienische Post hatte mal hinter einem Posttresen einen 120 Jahre lang verschollenen Brief zustellen müssen und dafür tatsächlich einen Genealogen benötigt, von daher reicht es bei deinem A-Post Brief noch nicht ganz fürs Guiness-Buch der Rekorde. :D:D

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.