Seltene Ortsstempel auf Marken

  • Lieber Wolfgang,


    dann hoffen ich für dich, dass er lange genug da lag, damit mindestens 3 Druckbögen durch liefen - das reicht ja dann für die Aufnahme in den Michel ... :D:D:D

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Wolfgang,


    Ich tendiere auch zur Platte 2. Aber da haben wir wieder so ein Exemplar, bei dem man keine eindeutige Aussage treffen kann. Das ist aber bei diesem Stück eigentlich ganz egal. Braune 6 Kreuzer-Marken mit Ortsstempel sind sehr selten, und mit einem Grotesken erst recht. Da hast Du einen tollen Fang gemacht. Gratuliere!


    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo Freunde,


    ich kann ein Brüderchen des Briefes in post 1071 des threads MiNr. 9, 3 Kreuzer rot

    zeigen. Wie Ralph ganz richtig im dortigen post 1072 schreibt, ist das Wesentliche an beiden Briefen die vorschriftswidrige Abstempelung mit dem Aufgabestempel, nicht die Marke. Deswegen zeige ich meinen Brief auch hier. Wobei dazu noch zu sagen ist, dass der Halbkreiser Schwabach sozusagen die "Massenware" solcher Abstempelungen ist. Der Begriff ist natürlich relativ, aber wohl an die 15 - 20mal habe ich das schon gesehen, meist natürlich auf losen Marken bzw. Briefstücken. Und das ist halt schon sehr viel, wenn man bedenkt, dass es von solchen vorschriftswidrigen Abstempelungen von den allermeisten Orten überhaupt keine gibt, von vielen nur ein Exemplar.

    Der Brief ist im übrigen aus dem Jahr 1865. Der Adressat (Violinfabrikant in Mittenwald) sollte auch für Sophysten von Interesse sein.


    Viele Grüße von maunzerle

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    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Lieber Peter,


    ein wunderbares Stück - wenn die Daten (Monat/Tag) erfasst wären, könnte man eine Zeitspanne festmachen und daraus vlt. den Schluß ziehen, dass der Mühlradstempel defekt war und umgetauscht werden musste. Das konnte ja ein paar Tage dauern. Aber ohne die 15-20 Stück datierbar vorliegen zu haben, muss das Spekulation bleiben, aber du hast Recht, ein paar Mal habe ich ihn auch schon lose gesehen, auf datierbarem Brief natürlich noch viel besser.


    Und wieder gibt es etwas Weiteres zu erforschen bei Bayern, herrlich. :):)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ralph,


    das sind eindeutig zu viele Exemplare, um an eine kurzfristige Verwendung wegen Reparatur oder Verlust des Nummernstempels zu glauben. Das war früher auch mein Gedanke, bis ich dann festgestellt habe, dass auch die Daten dafür zu weit auseinander liegen. Für Forchheim konnte ich einen solchen Fall nachweisen. Siehe das Albenblatt der alten Aufmachung



    Liebe Grüße von maunzerle

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    Einmal editiert, zuletzt von maunzerle ()

  • Liebe Freunde,


    sehr beeindruckend - dann müssen wir nach anderen Gründen suchen ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Liebe Freunde,


    ich zeige auch ein paar Kleinigkeiten zu diesem lange vernachlässigten Thema.


    Und, Udo,

    das mit dem KGE-Stempel sozusagen als Aushilfsstempel ist eine sensationelle Idee, weil Deiner und meiner wohl nur 3 Tage auseinanderliegen, auch wenn man bei meinem das Jahr nicht lesen kann.


    Viele Grüße von maunzerle

  • Hallo Sammlerfeunde,

    auch wenn nur ein Teilstempel ohne Datum zu sehen ist, es handelt sich aber definitiv um Forchheim. Am Randfehler neben dem "M" ist dies u.a. zu erkennen, was nahe legt dieser Stempel stammt aus der gleichen Zeit wie die oben gezeigten Ortsstempelentwertungen.

    Ein abgenutzter Mühlradstempel befindet sich ebenfalls auf der Marke.

    Da bin ich mal gespannt, wo uns die Forschungsreise noch hinführt?

    Gruß

    bayernjäger

  • Hallo zusammen,


    kann es sein, daß in Forchheim mehr als 1 Gerät genutzt wurde? Bei den in #66 gezeigten Bildern zeigt der Stempel der 9xr links unten im Bogen eine deutliche Beschädigung und bei der 3 xr rot ist über dem 1. H eine deutliche Beule. Der Stempel in #72 zeigt diese Beschädigungen beide nicht. Wurde die Marke eher gestempelt?


    beste Grüße


    Dieter

  • Moin,


    in Forchheim hat man offensichtlich mit allem gestempelt, was man in die Finger bekam.





    Gruß Klaus

    Wer später bremst,
    ist länger schnell !

  • ... tolle Strecke ...:love::love:

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Liebe Kollegen,


    Danke, aber das Staunen ist ganz meinerseits,

    wenn ich sehe, was ihr immer so für "Fundstücke" präsentiert.


    Mit Forchheim als Geburtsort ist die Häufung der gezeigten Stempel zudem auch nicht ganz "unzufällig".


    Unter Bezugnahme auf den Beitrag #65 ff von Maunzerle und Bayernjäger fällt auf, dass die beiden rechten HK-Stempel ebenfalls Tagesstempel aus Juli und August (1865 ???????) aufweisen und im KGE Stempel von 1865 könnte das "N" durchaus für "JUN" stehen. Der "132-er" mit 16 Schaufeln auf der Marke links (7/1) unten sieht schon etwas angefressen aus und im September 1865 kam laut Großner (Forchheim - Eine heimat- und postgeschichtliche Dokumentation, 1990 Seite 229) die Sondertype mit 19 Schaufeln an den Schalter. Genügend Raum für schwer belegbare Spekulationen.


    Gruß Klaus

    Wer später bremst,
    ist länger schnell !

  • Hallo Oisch,


    das snd genau die Gedanken, die mir jetzt auch schon seit ein paar Tagen durch den Kopf gehen. Diese Periode der Ortsstempel scheint doch etwas länger gewesen zu sein als die paar Tage im August, aber es weist doch alles auf den Sommer 1865 hin. Auf jeden Fall vielen Dank für Deine Beiträge.


    Beste Grüße von maunzerle

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)