• Hallo zusammen,
    meine Incoming Mail nach Heidelberg hat Zuwachs bekommen!
    Ein kleines Briefchen ging am 21. Juni 1861 aus Lüttich nach Heidelberg. Frankiert wurde es mit 10 + 40 Centimes, wobei die 10 C. in Belgien blieben, 40 C. erhielt Preussen als Empfängerstaat im Postverein. Viele schöne Stempel, aber leider sind die siegelseitigen nicht perfekt. Neben dem Heidelberger Ankunftstempel lese ich einen Durchgangsstempel "Alemanne Est 1" mit Datum 21- Juni 1861. Vermutlich handelt es sich um einen Grenzübergangsstempel ?
    Viele Grüße
    balf_de

  • Lieber Alfred,

    der ist doch einen Augenweide! :P:P

    Interessant ist die Adresse - Brief an "sie", aber abzugeben an "ihn". Warum auch immer ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Freunde,
    über euer Feedback zu meinem neuen Belgien-Briefchen habe ich mich sehr gefreut - vielen Dank! Ganz besonders an Zockerpeppi für seine wertvollen Ergänzungen :!:
    Und da ist noch das interessante Kürzel, das unbedingt Einzug in die philatelistische Nomenklatur halten sollte ...

    "IMR" = Incoming mail Rosine.

    Natürlich muss auch die berechtigte Frage von Ralph noch einmal erwähnt werden ..

    Brief an "sie", aber abzugeben an "ihn". Warum auch immer …

    Da sieht man einmal wieder, wie schädlich die Erfindung der Briefkuverts war: nicht nur machen sie häufig die Datierung von Briefen unmöglich sondern verhindern auch noch die "Sophy", die bei meinem Brief bestimmt spannend gewesen wäre :S

    Vielleicht erinnert ihr euch noch an meinen Heidelberger Brief nach Belgien, den ich - etwas off topic - hier noch einmal zeigen möchte. Postgeschichtlich passen die beiden Briefe leider nicht ganz perfekt zusammen: mein Heidelberger Brief stammt aus der Nach-DÖPV-Zeit; der 7-Kreuzer-Brief braucht eigentlich ein Pendant mit dem moderierten Porto von 20 Centimes …
    Aber wer weiß, wann ich so etwas finde ?(

  • Lieber Alfred,

    für uns Postgeschichtler gibt es glücklicherweise mehrere Möglichkeiten:

    2 unterschiedliche Briefe von Land A, B oder C nach Heidelberg aus der gleichen Vertragsperiode.

    Ein Brief hin von Heidelberg und einen Rückbrief von dort nach Heidelberg aus der gleichen Vertragsperiode.

    2 unterschiedliche Briefe von Heidelberg in Land A, B oder C.

    Klappt das nicht, und es wird nicht immer klappen können, gibt es noch die Variante, die ich persönlich zwar auch nicht sonderlich mag, aber oft bleibt einem als Aussteller wenig anderes übrig: 2 Briefe aus Land A, B oder C aus zwei Vertragsperioden nach Heidelberg, wobei man dann aufzeigen sollte, welche Neuerungen die Briefe anders aussehen ließen (andere Gewichte, andere Portoberechnung, andere Leitwege, andere Transitkosten usw.).

    Wenn man sich damit anfreunden kann, und ich konnte es, du hoffentlich auch, dann hast du eine m. M. n. ganz bezaubernde Seite der postgeschichtlichen Verhältnisse Heidelbergs zu Belgien beinander, um die dich jeder, der Ahnung und Geschmack hat, nur beneiden kann. Jedenfalls tue ich es. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,
    wie immer gelingt es dir auch diesmal, mich zu motivieren …
    Immerhin "passen" die beiden Briefe insofern zueinander, als sie beide mit dem Heidelberger Carlsthor zu tun haben  :rolleyes:
    Was die selteneren Destinationen meiner Auslandsbriefe anbetrifft, habe ich leider, leider die letzte Rauhut-Auktion versäumt, weil ich zu lange in Urlaub war: da war ein bildschöner Heidelberg-Brief nach Schweden zu haben, der zu meiner schon vorhandenen "IMR" gut gepasst hätte. Aber trotz ambitioniertem Ausrufpreis war meine Hoffnung auf die Rücklosliste vergeblich … ( -> #mce_temp_url# )

    Nun gut, ich werde die Augen offenhalten (und nicht so bald wieder in Urlaub fahren). Immerhin waren bei meiner Rückkehr nach fünf Wochen gut 10 Kilo Kataloge zu bearbeiten …
    Nochmal: Danke für deinen Zuspruch, ich kann ihn brauchen!
    Liebe Grüße
    Alfred

  • Liebe Freunde,

    heute zeige ich eine eierlegende Wollmilchsau: Eine Fracht aus Liverpool wurde begleitet nach Antwerpen in Belgien. Dort stellte man am 26.4.1845 die Papiere aus und fertigte die Rechnung aus (Courty Fester & Cie), schickte sie aber nicht dem Empfänger in Rapperswyl, sondern den Rhein aufwärts nach Mannheim. Dort wurde der Brief als Portobrief am 29.4.1845 für 12 Kr. badisches Porto bis Basel aufgegeben, zu denen sich 6 Kr. für Zürich und 1 Kr. für St. Gallen gesellten.

    Auf einen zweiten wird man lange warten müssen ...

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.