Toscana-Grossbritannien

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Bei letzten Potsdamer Auktion im Mai befand sich 2 Briefe, Los 170, mit sogenannte Metternichbriefe. Hier waren den Herkunft der Briefe mit anderen Stempel verborgen. Hintergrund war dass Frankreich keine Süditalienische Briefe über Huningue nicht mehr haben wollte. Ich nehme an dass Süditalienisch hier auf jeden Fall der Kirchenstaat und Beider Sizilien gemeint war. Ab wann Österreich diese Überstemplungspraksis angefangen hatte, weiss ich nicht - die abgebildete Briefe sind in Juli und Dezember abgestempelt geworden.

    Leider habe ich kein ähnlichen Briefe. Aber ich habe hier ein Brief der aus Livorno, Toscana in Mai 1830 abgeschickt war. Ob Toscana in diesem Zusammenhang zu die Süditalienische Staaten hier gerechnet war, wage ich nicht sicher zu sagen.

    Von Livorno über Milano (IT und Toscana) lief der Brief weiter über Frankreich nach London wo der Empfänger 1 Shilling 4 Pence bezahlt hatte. Sonst sehe ich keine Taxierungen. Und weil es hier keine französische Eingangsstempel gibt, kann ich nicht sicher feststellen welcher Grenzübergang es hier benutzt war. Aber weil der Brief über Milano lief, vermute ich dass Der Brief über Huningue geschickt war.

    Gibt es bessere Ideen hierzu?

    Viele Grüsse
    Nils

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Ich brauche mit diesem Brief etwas Hilfe.

    Der Brief lief von Firenze nach Greenock in Scotland in 1776. Firenze war damals ein Teil von Grossherzogtum Toscana. Der Absender musste wegen den englischen Grenzfrankozwang bis die Kontinentalküste bezahlen, was im diesem Fall wohl Ostende war.
    Der Brief lief also nicht über Frankreich weil man bis London nur 1 Shilling bezahlen musste. Über Frankreich wäre die Gebühre 1 Shilling 3 Pence. Hier also bis London 1 Shilling und dann der Laufweg über Mantova, Augsburg und Ostende.
    Dazu kam 6 Pence für den Postweg von London nach Edinburgh so dass die englische Post "In All" 1 Shilling 6 Pence erhalten hatte. Die schottische Post war ein selbständige Postvesen und war für die weitere Beförderung zuständig. Den Weg von Edinburgh nach Greenock kostete 2 Pence. Also insgesamt 1 Shilling 8 Pence für der Empfänger zu bezahlen.

    Meine Frage geht um die Gebühre von Toscana bis Ostende. Mir scheint es das es 13 Lira 4 Crazie war?

    Viele Grüsse
    Nils

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Ich habe noch einen Brief gefunden der wahrscheinlich von Toscana abgeschickt war. Herkunftsort ist leider nicht gekannt und ich schaffe es auch nicht vom Text zu holen. Ist den Siegel gekannt oder schafft jemand etwas vom Text zu holen?

    Der Brief lief in 1800 nach London und ist von Toscana identisch taxiert geworden - 13 : 4
    Auch der Leitweg war den gleichen.
    Der Empfänger musste 2 Shilling bezahlen, also ein doppelten Brief.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    tolles Stück - leider kann ich dir weder einen Ort noch die Taxen finden bzw. erklären, vom Laufweg ganz zu schweigen.

    Der Empfänger war Ire ("Donegal") und nicht Brite. Schade, dass der Brief nach London gelaufen war und nicht nach Donegal (sehr schön dort, fast so schön wie Norwegen!). Sonst wäre es ein Brief Toscana - Irland und davon wird es sicher nicht viele geben ... ;)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ralph

    Danke. :)
    Toscana-Irland sollte theoretisch wohl nicht sehr selten sein. Aber ich kann Momentan nicht erinnern einen gesehen zu haben. Iren gab es sonst überall, besonders in katholischen Teile von Europa.
    Wo die irische Korrespondenzen stecken kenne ich auch nicht, vielleicht wenige geöffnete Archive?

    Viele grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    in Irlands feuchten, kalten Wintern (damals kälter als heute) war Papier, wenn der Empfänger nicht mehr lebte, von hohem Heizwert. Leider!

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hello everyone!

    Not long ago, I was able to acquire a group lot of Italian material. As is normal for such things, condition was variable and there were some questionable items. But, there were also plenty of good items that check out just fine. In the US there are few who are willing to dig into Italian States because the impression is that the topic is too hard. That's fine with me. :)

    Here is an 1855 letter from Tuscany to the United Kingdom. The rate was 17 crazie per 6 denari which was effective from Oct 1, 1851 until Dec 31, 1856 using French (and Sardinian) mediation.

    The Dopo la partenza marking indicated that the letter was received too late for the anticipated departure of the mail from Firenze. It entered France at Pont de Beauvoison (red exchange marking).

    Condition is rough, but I am fine with that. I have no desire to compete with top collectors for this sort of material anyway. ;)

    Best,

    Rob

  • Hello Rob,

    I agree: a wonderful letter. You woun't find many letters with this destination.

    best regards

    Dieter

    PS: do you have a Sassone, Antichi Stati? Unfortunately written in Italian. ;)