Incoming Mail nach Baden

  • Lieber Dieter,


    wenn, wie Peter uns erklärt hat, keine Portofreiheit in GB vorliegen konnte, hat man es vlt. gemacht, um keine Probleme auf dem weiteren Postweg zu kausalieren - in Baden hätte man es für 1 Gulden 4 Kreuzer Porto halten können ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    • Offizieller Beitrag

    Hallo die Runde

    Ich weiss nicht ob ich das was geschrieben ist zustimmen kann.

    Meine Beschreibung wäre so:

    Klar ist dass es ein PD Stempel abgeschlagen ist und dass es 1 Shilling 4 Pence ein bis 1/2 Ounce über Frankreich taxiert ist (über Belgien wäre es nur 8 Pence bis 1/2 Ounce und 1 Shilling 4 Pence bei bis 3/4 Ounce).

    Ich glaube nicht dass man irgendwo und gar nicht in London die Gebühre gestrichen hätte und den Empfänger eine theoretische Fehlinterpretation zu sparen. Dann hätten wir viele andere ähnliche Briefe gesehen.

    Ich glaube eher dass der Empfänger hier gebührbefreit war und dass der Postbeamter in London zuerst der Siegel nicht beachtet hatte.


    Viele grüsse

    Nils

  • Hallo Nils,


    dafür spricht auch einiges, aber Peter hat geschrieben, dass sogar die Queen nicht portofrei war - warum also jemand anders auf der Insel? Oder haben sie einen Fehler gemacht und den Brief portofrei belassen, obwohl er gar nicht portofrei war?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ralph

    Ich kann leider auch sehr wenig über royale Möglichkeiten. Habe versucht in mein Literatur was zu finden, aber leider nicht.

    Die Frage ist wohl auch wie die Königlichen ihre Briefe abgeschickt hatten. Mit eigene Füsse in der Post sicher nicht.

    Die Frage ist wohl auch wer die Taxierung gestrichen hat. Ich habe meine PD Briefe ohne Marken angeschaut. Alle bar bezahlte Briefe nach italienische Staaten, dh hier vor allem nach Toscana, sind mit grauen Diagonalstrich versehen. Und somit klar dass es nicht von taxierenden Hand vermerkt. Es gibt auch Briefe mit schwach unterschiedlichen rotfärben die auch dahin deutet dass es ein anderer war als taxierenden Hand.

    Ich fürchte dass es uns nicht sehr viel weiter bringt. Aber ich glaube jetzt dass der Absender die 1 Shilling 4 Pence bezahlt hat, der PD Stempel abgeschlagen ist und dass der Brief wie normal auf den weg als bezahlt vermerkt ist. Hier etwas ungewöhnlich und nicht wie man es meistens sieht durch ein Kreuz oder ein Diagonalstrich.

    Viele Grüsse

    Nils

  • Hallo Nils,


    so wird es gewesen sein - vlt. zeigt uns Peter noch mehr solcher Briefe, um eine Systematik zu erkennen, wenn es eine gibt.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hier ein Screenshot aus Glenn H. Morgans Handbuch "Royal Household Mail", in dem er die Rechtsgrundlagen für die Aufgabe der Portofreiheit durch die Queen zitiert.


    Man muss also davon ausgehen, dass es zwischen 1840 und 1901 keinerlei Portofreiheit für das britische Königshaus gab.

    Mitglied

    Royal Philatelic Society London * Forschungsgemeinschaft Großbritannien e.V. im BDPh e.V.

    Arge Jugoslawien und Nachfolgestaaten e.V. im BDPh e.V. * Military Postal History Society (APS affiliate)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Peter


    Besten Dank für eine super Quelle. Will ich lesen und hoffentlich etwas kluger werden.

    1840 gab es ja eine grosse Änderung in Grossbritannien wo unter anderen die Für Franks verschwunden haben. Hier habe ich auch viel zu lernen.


    Viele Grüsse

    Nils

  • Liebe Baden-Kenner,

    welches Oberhofen im Großherzgt. Baden ist das hier in der Adresse ? Ich finde im Grenzrayon von Laufenburg (Schweiz) aus nur einen Ort im Badischen namens Oberhof . Hat sich der Absender evtl verschrieben, da es in der Schweiz direkt neben Laufenburg einen Ort Oberhofen gibt ?

    Über Hilfe würde ich mich freuen

    Anton

  • Hallo Anton,


    über die Siegelseite würden sich alle auch freuen ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Anton,


    es gibt südlich von Ravensburg ein Oberhofen, das wohl das Gesuchte ist und auf das das R.L. (Rayon Limitrophe) paßt. Nördlich von Murg am Rhein gibt es ein Oberhof, das seit ungefähr 1860 Landpostort war. Das ist es aber vermutlich nicht.


    viele Grüße

    Dieter

  • Lieber Dieter,


    das glaube ich nicht, denn das Oberhofen bei Ravensburg liegt Luftlinie 120 km von Laufenburg (Schweiz) entfernt. Außerdem gehörte es zum Königreich Württemberg. Im Internet habe ich folgendes gefunden: "Hohentengen (Großherzogtum Baden), Ortsteil Bergöschingen. Das Oberdorf von Bergöschingen hieß früher Oberhofen". Bergöschingen liegt Luftlinie knapp 30 km von Laufenburg entfernt. Also müßte es dieses Oberhofen sein.


    Liebe Grüße,

    Hermann

  • Hallo Dieter,

    Oberhofen b.Ravensburg scheidet sicher aus, wegen der zu grossen Entfernung.


    Hallo Hermann, ich denke , dass Du die richtige Lösung gefunden hast, aber das muss man zuerst finden!! ganz herzlichen Dank


    Hi Ralph, gerne hier noch die Siegelseite, einmal Kleinlaufenburg (in Baden) der zweite Stempel ist nicht entzifferbar.

    Liebe Grüße Anton

  • Efringen?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Der vermeintlich unlesbare Stempel könnte "SAECKINGEN" sein.

    Liebe Grüße

    Harald


    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main



  • Harald ^^


    Ungewöhnlich bei diesem Stempel ist das zusammengezogene A und E

    Liebe Grüße

    Harald


    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main



  • Harald ^^


    Ungewöhnlich bei diesem Stempel ist das zusammengezogene A und E

    ... auch Ligatur genannt. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Harald,


    solche Ligaturen gab es damals öfter. Mir fällt da ein Bahnpost-Stempel COBLENZ-CŒLN ein, der aber auf dem Schiff benutzt wurde, da die Strecke noch nicht komplett fertig war.


    Dieter

  • Ich danke Euch allen für die Hilfe. Tatsächlich dürfte SAECKINGEN zutreffen, das liegt ja unmittelbar bei Laufenburg und dort sollte der Brief ins Badische gelangt sein. So kann dieser schöne Portobrief im Grenzrayon aus dem Tarifzeitraum 1868 - 1875 sauber erklärt in die Sammlung wandern.

    Liebe Ostergrüße an alle

    Anton