Incoming Mail nach Baden

  • Hallo zusammen!

    Heute Morgen hat der Briefträger eine Überraschung mitgebracht: Gleich zwei liebe Sammler- und Forumsfreunde haben mich auf ein ziemlich hässliches Entlein aufmerksam gemacht – eine Incoming Mail aus Preußen nach Heidelberg aus dem Jahr 1852.

    Mit 5 Euro war ich dabei! :D

    Zur Überraschung: das Briefchen ist weit weniger unansehnlich als auf dem Scan des eBay-Angebots. Aber noch wichtiger ist, dass der komplette Inhalt enthalten ist. Damit lässt sich auch das Gewicht feststellen, was ja leider oft nicht mehr möglich ist: genau 20 Gramm – bzw. rund 1 ¼ Loth – zeigt die Briefwaage: doppeltes Gewicht.

    Aber es kommt noch besser: der Inhalt besteht aus 20 eng beschriebenen nummerierten Seiten auf dünnstem Seidenpapier. Seite 1 zeigt die eigentliche Absender-Adresse: New York, den 25. April 1852. Spätere Datumsangaben folgen auf den nächsten Seiten, die letzte auf Seite 16 (die auch am Schluss mit „Dein Friedrich“ unterschrieben ist): 18. Mai 1852. Offensichtlich so etwas wie ein Tagebuch – leider, leider für mich trotz eigentlich sauberer Handschrift nicht zu entziffern.

    Dieses Datum findet sich auch in amerikanischer Schreibweise auf der Anschriftseite des Umschlags.

    Wir haben es meiner Meinung nach mit einem Forwarded Brief aus USA zu tun. :)

    Kann mir jemand mit den Taxvermerken helfen? Hätten nicht für die Beförderung Aachen -> Heidelberg 2 mal 9 = 18 Kreuzer ausgereicht? 
    Viele Grüße von balf_de

  • Kann mir jemand mit den Taxvermerken helfen? Hätten nicht für die Beförderung Aachen -> Heidelberg 2 mal 9 = 18 Kreuzer ausgereicht?

    Hallo balf_de,

    bei Aufgabe in Aachen waren 18 Kr für einen Doppelbrief zzgl. 2 x 3 Kr. Ergänzungsporto erforderlich.

    Für mich nicht erklärlich ist die siegelseitige "8" (oder "4").

    Beste Grüße

    Altsax

  • Hallo Altsax!

    bei Aufgabe in Aachen waren 18 Kr für einen Doppelbrief zzgl. 2 x 3 Kr. Ergänzungsporto erforderlich.


    Natürlich: der Zuschlag von 3 Kreuzern je Zoll-Loth für unfrankierte Briefe im Postverein (ich war gedanklich bei einem Auslands-Brief). Vielen Dank für Deine Hilfe! Der siegelseitige Vermerk könnte auch gestrichen sein.

    Viele Grüße

    balf_de

  • Lieber balf_de,

    ich freue mich sehr, dass du ihn bekommen hast - 5 Euro sind schon ein Witz für einen Brief, der im Postverein porto im 2. Gewicht lag. Daher auch die preußischen 8 Silbergroschen, die sich siegelseitig notiert finden. Diese entsprachen 24 Kr., die man in Heidelberg kassierte.

    Dass er "forwarded" war, hatte ich erhofft, aber nicht wissen können. Nun umso besser! Vlt. rechnest du mal aus, was ein Brief der 2. Gewichtsstufe im Postverein über GB, oder Preußen oder Frankreich gekostet hätte, und die Motivation des Schreibers wird dir sehr schnell klar. ;)

    Bitte bringe ihn doch zum ARGE Baden - Treffen nach KA mit. Da werden wir uns doch etwas länger unterhalten. Den Brief kann man sicher gut lesen, da er sauber geschrieben wurde.

    Gratulation zu einem Superschnäppchen mit PO Hintergrund, wie man es nicht alle Tage findet. :P

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber bayern klassisch!

    Daher auch die preußischen 8 Silbergroschen, die sich siegelseitig notiert finden.

    Wenn man es weiß, ist es eigentlich sonnenklar - warum bin ich nicht alleine darauf gekommen ?(

    Vlt. rechnest du mal aus, was ein Brief der 2. Gewichtsstufe im Postverein über GB, oder Preußen oder Frankreich gekostet hätte

    Für das Jahr 1852 habe ich keine Informationen für den Leitweg über Preußen gefunden. Nach dem Tarif von 1859 kostete ein doppelt schwerer Brief (bis 2 Loth) von Baden nach USA über Preussen 12 Kr. Postvereins-Gebühr und 1 Gulden 18 Kr. fremde Gebühren. 

    Für die Beförderung über Frankreich galt nach meinen Unterlagen im Jahr 1852 noch der Tarif von 1846. Da habe ich folgende Informationen gefunden: 

    Wählbar war die Transatlantik-Beförderung durch: 

    • englische Paketboote: 34 Kr. 
    • französische Paketboote: 25 Kr. 
    • Französische Handelsschiffe: 14 Kr.

    Zu bedenken ist, dass dies für ½-Loth-schwere Briefe galt; ein 20 Gramm schwerer Brief war also dreifach so teuer. Sieht man von der bestimmt sehr langwierigen Beförderung mit einem sporadisch verkehrenden Handels-Segelschiff ab, waren also mindestens 1 Gulden 15 Kr. zu bezahlen. 

    Bitte bringe ihn doch zum ARGE Baden - Treffen nach KA mit. Da werden wir uns doch etwas länger unterhalten. Den Brief kann man sicher gut lesen, da er sauber geschrieben wurde.

    Da nehme ich Dich jetzt beim Wort! Aber nimm Dir nicht viel anderes vor für den Nachmittag in Karlsruhe! Im Ernst: ich glaube herauszulesen, dass ein Auswanderer seine Partnerin (damals sicher Verlobte) nach Amerika nachkommen lassen wollte.

    Jedenfalls sage ich Dir jetzt schon Danke! :thumbup:

    Liebe Grüße von balf_de

  • Hallo zusammen!

    Ein Problem ergibt sich natürlich, wenn man nach jahrelanger Beschränkung auf ein eng abgegrenztes Sammelgebiet - Post aus Heidelberg im Großherzogtum Baden - den Horizont etwas erweitert: ich habe mich entschlossen, aus der fraglichen Zeit (bis 1871) auch incoming mail zu sammeln. (Man hat mir überzeugend klargemacht: "das muss man unbedingt auch zeigen!" :!: ).

    Das hat sich zwar schon jetzt als ausgesprochen spannend erwiesen - siehe den letzten Beitrag - aber es fehlt mir ganz erheblich an know how. Noch nicht einmal alle notwendigen Kataloge habe ich verfügbar, geschweige denn die notwendige (Sekundär-) Literatur. Und das Studium der Auktionskataloge, die ja bekanntlich schon nach Zentnern zu quantifizieren sind, dauert jetzt viel länger als vorher. Geholfen haben mir schon mehrfach gute Freunde hier im Forum - ohne euch hätte ich mich nicht an dieses Projekt getraut. Dafür vielen Dank!

    Einen Markenbrief aus den USA an einen Studenten aus Heidelberg möchte ich zeigen, von dem ich eigentlich nur weiß, dass er aus Erie in Pennsilvania zunächst ins hessische Taxis-Gebiet ging, bevor er nach Heidelberg weitergeleitet wurde.

    Wer kann mir mehr dazu sagen?

    Im Voraus vielen Dank und herzliche Grüße von balf_de

  • Lieber balf_de,

    zuerst einmal Glückwunsch zu einem Überseebrief mit Weiterleitung - das kann nicht jeder Badensammler zeigen, geschweige denn ein Heimatsammler.

    Dein Brief stammt vom April 1872 und fiel unter die Reichszeit. Ich hoffe, du wirfst ihn deswegen aber nicht gleich weg. Er wurde nach dem PV des Dt. Reiches mit den USA vom 1.10.1871 für die Leitung via Hamburg oder Bremen (gleicher Tarif, hier über Bremen, weil der Dampfer eher fuhr). Der Stempel Bremen / Datum / Franco belegt dies eindeutig.

    Waren je Loth von Baden 9 Kr. zu bezahlen, kostete der Brief von den USA das Äquivalent, also 6 US Cents, wie verklebt. Hierbei spielte es keine Rolle, ob der Zielort in Baden, Württemberg oder Bayern lag, weil alle 3 Staaten postalisch dem Dt. Reich gleichgestellt waren und Baden sein Postregal zum 31.12.1871 abgegeben hatte.

    Auch die Weiterleitung von Corbach nach HD war ab dem 1.1.1868 gratis, so dass dein interessanter Brief in beide Richtungen nur soviel kostete, wie kurz zuvor noch ein simpler Postvereinsbrief!

    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    nachdem uns der liebe balf_de hier mit schönen Briefen verwöhnt hat, möchte ich als Mini - Badensammler auch mein Scherflein zum Gelingen dieses schönen Threads beitragen und, ja, man kann es kaum glauben, das gute Stück lief prompt nach Heidelberg! 8o

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    Das Briefchen aus dem Jahr 1865 lief über Frankreich nach Baden und war mit 6 Pence tarifgerecht frankiert (P.D.). Die Franzosen leiteten es über Strasbourg, wie es die Vorschrift für alle badischen (und württembergischen) Poststücke war, wie immer sie das auch herausbekommen hatten, denn nicht überall stand "Bade" = englisch für Baden auf der Addressseite.

    Jedenfalls gefiel mir das rosa Kuvert mit der sonderbaren Öffnung und den 3 gezähnten Marken, die in Bayern erst 1870 technisch machbar waren.

    Schön siegelseitig zu sehen ist der Frankreich über Baden - Stempel, der beweist, dass das Briefpaket in Kehl geöffnet wurde und dann erst die Verteilung statt fand. Die mit gleicher Lieferung für Bayern bestimmten Briefe blieben verschlossen und transitierten Baden und Württemberg nur.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Lieber bayern klassisch!

    Jetzt bin ich aber doch ernsthaft in Sorge, dass Du eine "Heidelberg-Sammlung" aufbauen könntest ... Dabei habe ich eigentlich schon genug ernst zu nehmende Konkurrenten ...

    Aber natürlich gratuliere ich Dir ohne jeden Neid zu diesem schönen Brief!

    Die Franzosen leiteten es über Strasbourg, wie es die Vorschrift für alle badischen (und württembergischen) Poststücke war, wie immer sie das auch herausbekommen hatten, denn nicht überall stand "Bade" = englisch für Baden auf der Addressseite.

    Das kann ich Dir natürlich erklären: Heidelberg war und ist eine weltberühmte Stadt (im Unterschied zur Metropole der Sicherheit), wo jeder Postbeamte der Welt den richtigen Leitweg sofort kannte. ^^

    Aber es gab damals auch schon den anderen Leitweg nach Baden: mein Briefchen aus London nach HD von 1860 lief gemäß der vorgegebenen Route über Belgien und Preussen nach Baden. Den preussischen Grenzübergangsstempel haben wir als "Aus England per Aachen franco" entziffert.

    Viele Grüße von balf_de

  • Lieber balf_de,

    keine Bange, ich sammle Heidelberg nicht selbst, sondern unterstütze nur einen großen und netten Heidelberg - Sammler. ^^

    Das Briefchen benötige ich nur für einen späteren Vortrag bzgl. der Leitung über Frankreich im geschlossenen und einzelnen Transit nach den süddeutschen Staaten; von letzterem künden die badischen Stempel "Frankreich über Baden" und "Schweiz über Baden", die es auf Briefen nach Bayern nicht geben kann (aber nach Württemberg und Taxis!).

    Dein Brief ist natürlich prima und einen 8d Brief nach Bayern kann ich gar nicht vorweisen. :(

    Wer so schöne Incoming-Mail hat, ist ein glücklicher Sammler. ;)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo zusammen! 

    Für mein heute vorgestelltes Briefchen habe in mehr als einen Thread zur Auswahl: er passt zur „Vormarkenzeit“, zu den „Auslandsbriefen“ oder eben zur „Incoming Mail“, für die ich mich entschieden habe, weil ich hier das wichtigste Zuordnungskriterium sehe. 

    Am 16. Dezember 1841 ging der kleine Brief von Neuilly-Saint-Front nach Heidelberg. Adressat war der heute noch bekannte Heidelberger „Wahlbürger“ Charles de Graimberg ( -> http://de.wikipedia.org/wiki/Charles_de_Graimberg ), der sich für die Erhaltung unserer weltberühmten Schlossruine – und damit natürlich für den Heidelberger Fremdenverkehr der letzten 150 Jahre – sehr verdient gemacht hat. 

    Bestimmt ist der Inhalt des Briefs aus seiner Heimat interessant – trotz mangelnder Sprach- und Handschriften-Lese-Kompetenzen glaube ich identifizieren zu können, dass es um Geld geht (ein Liebesbrief ist es jedenfalls nicht) … 

    Aber auch bezüglich der postalischen Interpretation stoße ich schnell an meine Grenzen: hatte der Graf 28 Kreuzer zu bezahlen, wovon 20 nach Frankreich gingen und 8 in Baden blieben? Was bedeutet der vermutlich französische Stempel „C.F. ...?..“? Vielleicht gab es schon eine Eisenbahnverbindung und "C.F." steht für "Chemin de Fer". War die Leitwegs-Vorgabe „par Strasbourg“ sinnvoll oder erforderlich ? 

    Bemerkenswert scheint mir auch, dass der Brief über Paris lief, obwohl Neuilly-Saint-Front in der Nähe von Château Thierry, also deutlich östlich von Paris liegt. Falls es schon eine Bahnlinie Paris-Straßburg gab, wäre das logisch.

    Viele Grüße von balf_de

  • Lieber balf_de,

    schöner Brief! :)

    Der Stempel C.F.R.3 sagte aus: Correspondance Francais Rayon 3, also französische Briefe aus dem Baden gegenüberliegenden 3. Entfernungsbezirk.
    Hierfür war festgelegt worden, dass 20 Kr. bei Portobriefen bis zur badischen Postgrenze fällig wurden, die Baden auch ansetzte. Mit den 8 Kr. von Kehl nach HD kommen wir auf 28 Kr. für den Empfänger, das es ein reiner Portobrief war (Teilfrankobriefe gab es nicht mehr zu dieser Zeit).

    Die Leitung über Paris war so vorgesehen, denn das Briefpaket nach Strasbourg konnte nur von dort aus gefertigt werden. Andere Poststellen im 3. franz. Rayon hatten gar nicht die Möglichkeit, anderweitig nach Strasbourg Post zu versenden, die ins Ausland lief.

    Eine Bahnpost gab es m. E. nicht bei dieser Strecke.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo Sammlerfreunde,

    zunächst ein dickes Dankeschön an nitram und liball, die mir in SIndelfingen die Tax-Notierungen des folgenden Briefes

    (den ich nicht dort kaufte, sondern im Internet) erklärt haben. Sonst wäre ich immer noch am Grübeln.

    Bei der Aufgabe des Briefes am 14. April 1843 in Halifax zahlte der Absender 1 Schilling 4 Pence. Damit war die Überfahrt

    nach Europa bezahlt. Bei dem roten Stempel auf der Rückseite könnte (sollte) es sich um den Stempel "Engeland over Rotterdam"

    handeln. Die Niederlande notierten eine Transitgebühr von 20 Cents. Preussen rechnete die 20 Cents in 3 1/2 Silbergroschen

    um, addierte für sich 4 1/2 Silbergroschen hinzu und notierte 8 Silbergroschen in rot. Schließlich rechnete Baden die

    SIlbergroschen in 28 Kreuzer um und schrieb darunter 13 Kreuzer = 12 Kreuzer Taxe für Baden plus 1 Kreuzer

    Bestellgeld. Der Empfänger musste 41 Kreuzer zahlen.

    In dem Buch von Hubbard/Winter habe ich für 1843 nur die Curnard Line gefunden. Danach könnte der Brief mit dem

    Schiff Britannia befördert worden sein. Das Schiff verließ Boston am 1. Mai und erreichte am 14. Mai Liverpool. Leider

    gibt es keinen Ankunftsstempel von Freiburg.

    Viele Grüße

    Bruno

  • Liebe Freunde,

    aus mehreren Gründen durfte der nicht an mir vorüber gehen, daher schlug ich eiskalt zu (auch wenn die Witterung bei 24 Grad heute anderes vermuten lässt).

    Portobrief aus Amsterdam vom 12.3.1811 nach Heidelberg. Das Porto setzte sich aus 2 Komponenten zusammen - aus 20 Kreuzern (von wo bis wohin?) und 8 Kreuzern (gleiche Fragestellung), so dass der Empfänger, Herr Johann Leopold Heuser, Addresse bey Herrn Gatterer, Oberforstrath in der Behausung des Bierbrauers Held am Paradeplatz in Heidelberg (p.p. 12 Mertz) total 28 Kreuzer zahlen musste.

    Neben dem Aufgabestempel von Amsterdam sehen wir den Vertragsstempel C.H.3e.R. für "Correspondance Hollandaise 3. Rayon", van der Linden Nr. 771, der in den Niederlanden für Briefe nach Frankreich (!!) abzuschlagen war. Er ist ab 1809 belegt und mit 3 Punkten bewertet.

    Gleichzeitig sehen wir auch einen Stempel R.No.2 für Rayon Numero 2 (van der Linden Nr. 2439), den es von Mannheim, Deutz, Düsseldorf und Frankfurt ab 1802 gab, um zu kennzeichnen, aus welchem Teil (nahe oder fern) des Auslands ein Brief eingelaufen war. Hier könnte ich mir am ehesten Düsseldorf bzw. Deutz. vorstellen. Er ist auch nur mit 2 Punkten bewertet, also Massenware.

    Interessant finde ich aber das Vorhandensein beider Stempel auf einem Brief, für den der 1. Stempel eigentlich falsch war und niemand hat es korrigiert.

    Der Clou ist aber im Brief enthalten, wobei ich hier den Text gescannt habe und 2 Einlagen aus Zeitungen, die eingeklebt wurden und in Ermangelung sprachlicher Qualitäten kann ich leider nichts übersetzen, was sich vlt. doch zu übersetzen lohnte.

    Vielen Fragen und kaum Antworten von bayern klassisch

  • Lieber Dieter,

    vielen Dank - korrespondiert das mit dem geschriebenen Inhalt in irgendeiner Weise?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.