Bayern-Schweiz Grenzrayon (Grenzverkehr) ab 1.10.1852

  • Liebe Sammlerfreunde,


    hierzu einen frühen Brief:
    Brief mit 3 Kreuzer aus Lindau vom 8. Dezember 1852 nach Weinberg
    bei Rheineck (Schweiz) über Rorschach und Rheineck. Früher Brief
    nach dem Vertrag Bayern - Schweiz vom 1. Oktober 1852.



    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber Hermann,


    ein toller Brief - aus 1852 kenne ich keinen weiteren in den Grenzrayon (und keinen aus der CH in den bayer. Grenzrayon); es wird auch nicht viele gegeben haben.


    Der hat alles, was es braucht - eine echte Rosine, auch für den avencierten Bayern- oder Schweizsammler. Danke fürs zeigen dieser Pretiose. :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Freunde,


    damit der schöne Brief des lieben VorphilaBayern hier nicht so allein ist, musste ich diesen hier schnappen:


    3 Kr. für Bayern allein bei Aufgabe in Lindau im Bodensee (nicht "am Bodensee") am 29.9.1865 des Handelshauses Schupp & Gloggengiesser


    https://www.google.de/url?sa=t…g2=E56iJuVcGkvTAY5mide_EA


    nach Romanshorn (via Bodensee mit dem Dampfer), dort wie fast immer bei Loco - Briefen ohne Ankunftsstempel an die Firma Kinkelin mit Inhalt.

  • Hallo kantonal,


    linke obere Bogenecke auf entzückendem Brief (ich liebe farbige Firmenstempel!).


    Schön, dass es diese Bodensee - Korrespondenzen gab.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Freunde,


    eine Parallel zu # 5 vom lieben kantonal - Brief aus Lindau im Bodensee der Firma Philipp & Gloggengießer an J. M. Kinkelin in Romanshorn. Der Brief bis 1 Loth korrekt bis 5 Meilen direkter Linie über den Bodensee mit 3 Kr. frankiert, datiert vom 27.1.1868 und kam - per Dampfboot - am selben Tag noch beim Empfänger an. Bravo!

  • Hallo Freunde,


    ich zeige 2 Briefe, die hier in den Thread "Bayern - Schweiz Grenzrayon" passen:


    Der erste Brief lief am 28.1.1869 von Lindau nach Romanshorn. Er ist frankiert mit einer MiNr. 15 und auch - wie die anderen Briefe hier mit Thread - adressiert an die Firma J.M. Kinkeling.
    Die Entfernung Lindau - Romanshorn betrug ca. 3,4 Meilen. Hier passten also die frankierten 3 Kreuzer.


    Bei dem zweiten Brief sieht das schon anders aus.
    Er lief am 5.8.1870 von Harbatzhofen Sc. nach Berlingen. Auch er wurde mit einer 3-Kreuzer MiNr. 15 frankiert.
    Nun galt dieser ermäßigte Tarif von 3 Kreuzern ja nur für Briefe, deren Postorte nicht über 7 Meilen (Luftlinie) von einander entfernt lagen. Die Entfernung Harbatzhofen - Berlingen betrug jedoch 9,87 Meilen. Hier reichten die geklebten 3 Kreuzer nicht; der Brief hätte mit 7 Kreuzern frankiert werden müssen.
    Einfache unterfrankierte Briefe wurden wie Portobriefe behandelt und kosteten 50 Rappen (= 14 Kreuzer). Der Wert der verwendeten 3-Kreuzer-Marke (= 10 Rappen) wurde jedoch angerechnet. 50 Rappen abzüglich 10 Rappen = 40 Rappen Nachporto, die Bayern mit Blaustift auf der Vorderseite vermerkte. Der Empfanger hatte also 40 Rappen (= 12 Kreuzer) nachzuzahlen.


    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Lieber Wolfgang,


    ein sehr schönes Paar hast du da - an diese Adresse in Berlingen gingen recht viele unterfrankierte Briefe - ich denke, die Ausdehnung von 5 Meilen auf 7 Meilen im Grenzrayon hat die Leute etwas optimistisch werden lassen ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Liebe Sammlerfreunde,
    hierzu ein Brief mit 3 Kreuzer von Lindau in den Grenzrayon nach Berneck
    im Kanton St. Gallen vom 2. Februar 1854. Rückseite und Inhalt nicht komplett.
    zu Ritz in Berneck im Kanton St. Gallen folgendes aus dem Internet:
    https://translate.google.com/t…dd%3Dg3_arbre&prev=search


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber Hermann,


    ein seltener Brief - Glückwunsch zum Kauf. Ich hoffe, außer dir hat keiner mitbekommen, dass es ein Grenzrayonbrief ist ... ^^

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Lieber Hermann,


    ich hatte den nicht gesehen - 60 Euro ist ein sehr moderater Preis, gut gekauft.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Hallo remstal,


    gäbe es keine Briefe aus Lindau, wäre die Richtung Bayern - Schweiz im Grenzrayon kaum belegbar, von daher prima, dass du jetzt eine nette Seite hast.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Liebe Freunde der Postgeschichte


    Aus bekannter Korrespondenz Gloggengieser => Kinkelin bzw. Lindau => Romanshorn vom 19.8.1865


    Doppelt schwer im Grenzrayon mit "geteilter" Bezahlung

    Die handschriftliche 2 zeigt die doppelte Gewichtsstufe über 1 Loth bzw. 15 g an => Grenzrayon 10 Rp oder 3 Kr x 2 = 6 Kr Gesamtporto „geteilt“ erhoben:


    Art. 7 der Vertrages CH-DÖPV 1852 legt fest, dass die absendende Postverwaltung die Grenzportotaxen komplett behält => 3 Kr erhält Bayern durch Frankatur und 3 Kr = 10 Rp durch Verrechnung mit der Schweiz, bezahlt vom Empfänger mit 10 Rp


    Spätestens seit Anfang 1857 wurden ungenügende Frankaturteile angerechnet. Kennt jemand die entsprechende bayerische Verordnung und den genauen Termin?



    Kann jemand unfrankierte Grenzrayon Briefe zeigen?


    Liebe Grüße von Rudolfo

    Beste Grüße

    Rudolfo

  • Lieber Rudolf,


    schönes Stück - und auch sehr selten. Die CH musste an Bayern aber ihre 10 Rappen = 3x wieder abführen, denn der Aufgabepost stand im Grenzrayon das volle Franko/Porto ungeteilt zu.


    Ab 1.7.1856 galt, im Gegensatz zu vorher, dass bei unterfrankierten Poststücken die verklebte Nominale auf das Gesamtporto angerechnet wurde. Dies war so bei Baden, Bayern, Württemberg und Österreich. Nur TT folgte diesem logischen Schritt erst zum 1.2.1857 - Quelle: Dr. Karl Zangerle, S. 55 seines sehr lesenswerten Buches "Portobriefe im Auslandsverkehr", Kaiserslautern 2003 erschienen).


    "By the way" - ein paar der dort abgebildeten Briefe wirst du hier im Forum wiederfinden ... :)

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Guten Abend Stary,

    wiedermal eine außergewöhnlich interessante Seite/Beleg deines Freundes. Danke fürs zeigen..


    NB: Der Joseph Hyrenbach war zur diese Zeit Mitglied Lindauer Handelsrates und einer von der Neuen an der Spitze der Lindauer Steuerzahler.

    LG A

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

  • Liebe Stara,


    immer toll, was du alles heraus findest. Leider ist die Seite schon geschrieben, sonst hätte man noch etwas ergänzen können.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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